Fronleichnam

Viele, die in einem katholischen Dorf aufgewachsen sind, können dies vielleicht als schöne Kindheitserfahrung verbuchen: Früh aufstehen und einen Blumenaltar vor dem Haus schmücken, ein buntes Kleid tragen und bei Musik und Gesang durch die Straßen ziehen – als Messdiener das Kreuz voran tragen oder als Kommunionkind unter dem Himmel neben der Monstranz, dem kostbar verzierten Aufbewahrungsbehältnis für die Hostie laufen. Eine Fronleichnamsprozession, die übrigens in Novigrad in Kroatien identisch abläuft wie in Coesfeld oder Münster, ist heute für viele vielleicht interessant und schön anzusehen, doch auch schwer nachvollziehbar. 
Also was feiern wir Katholiken 60 Tage nach Ostern an Fronleichnam überhaupt?  

Es handelt sich um ein aus Volksfrömmigkeit entstandenes Fest, das in Erinnerung an das, was Jesus beim letzen Abendmahl gesagt hat, die bleibende Gegenwart Christi in der Eucharistie feiert. Dafür steht auch der ungewöhnliche Name Fronleichnams, denn im Althochdeutschen steht "fron" für "Herr" und "lichnam" für "Leib". Eine wichtige Rolle spielt dabei die Hostie: auf den ersten Blick ist sie nur eine kleine unscheinbare Weizenoblate – doch für gläubige Katholiken wird sie durch die Wandlung im Gottesdienst dauerhaft zum "Leib des Herrn" zu Jesus Christus.

Jungen Kitakindern dies zu erklären und Impulse zu finden, die ihnen helfen zu verstehen, was oft kaum mit der Heiligen Erstkommunion begriffen werden kann, ist vielleicht gar nicht so leicht. Ein Start könnte sein die eigenen, erwachsenen Fragen zu klären. Dabei hilft die Internetplattform katholisch.de mit einer Erklärung für ältere Kinder, die auch für Erwachsene sehr hilfreich ist. Zusätzlich kann dieses kurze Erklärvideo helfen.