Kitas in Ennigerloh als Lebensorte des Glaubens ausgezeichnet

Was lange währt, wird endlich gut. „Mit diesem Fachtag sind wir heute zu einem guten Ende gekommen. Es war dann doch eine lange Zeit“, erzählt Anja Dombrink, Verbundleitung in der katholischen Kirchengemeinde St. Jakobus in Ennigerloh. Die fünf Kitas des Verbunds hatten schon vor Corona damit begonnen, sich durch das Kita-Aktionsprogramm des Bistums Münster als Projektgruppen bei der Weiterentwicklung der Einrichtungen als Lebensorte des Glaubens begleiten zu lassen. Durch Corona wurde der Prozess zu einer „echt zähen Angelegenheit“ so Dombrink weiter. Kaum war ein Termin gesetzt, wurde er auch schon wieder gestrichen. Umso glücklicher sind nun alle 130 Beteiligten, dass sie es endlich geschafft haben und durch Marcus Bleimann, dem Leiter der Fachstelle Kita-Pastoral im Generalvikariat, als Projektstandort ausgezeichnet wurden. 

„Am Ende tauchte die Frage auf: ´Wo ist denn jetzt unsere Urkunde?`, plaudert Bleimann aus dem Nähkästchen. „Tolle Idee“, habe er bei sich gedacht. Aber statt einer Urkunde gibt es für jede Kita eine Plakette. "Eine Plakette, die von außen zeigt, was drin ist: eine Kita, die als ´Lebensort des Glaubens` ausgezeichnet ist.“ Ein Raunen erfüllt den Versammlungsraum, dass in begeistertes Klatschen übergeht. 

Die Vorderseite zeigt drei strahlende Kinder, die der Satz „Wir sind ein Lebensort des Glaubens“ wie ein Regenbogen überspannt. „Die drei Kinder, das sind Ida von Herzfeld, Liudger und Willibrord, die drei Heiligen des Bistums Münster“, führt Bleimann aus. „Denn auch die waren einmal klein.“ Durch diese Wort-Bild-Marke werde eine Verbindung bis in das Bistum hinein hergestellt – als Zeichen: Keiner kämpft für sich allein. „Angesichts immer größer werdender pastoraler Räume zeigen wir äußerlich sichtbar, dass wir alle Teil einer großen Gemeinschaft sind.“ 

Die Idee zur Teilnahme kam von Pfarrer Andreas Dieckmann. Er hatte gesehen, dass es das Projekt gebe und die Kitas darauf aufmerksam gemacht. „Mir ging es dabei um die Profilierung unserer Einrichtungen“, erklärt er. „Wofür stehen unsere Kitas eigentlich? Und wie können wir das, wofür wir stehen, noch weiter vertiefen?“, waren Fragen, die ihn umtrieben. Schlagworte wie „christliche Werte, Liturgie, Solidarität, Diversität, Anerkennung des Anderen, des Fremden“ kamen ihm dabei in den Sinn, dass er mit „Gelebtes Christentum vor Ort“ auf den Punkt brachte. „Ich wollte einen Bewusstseinsprozess in Gang setzen.“ Als Schwerpunkt des Projekts wurde eine „kritische Reflexion unseres Tuns vor dem Horizont christlicher Glaubensvermittlung“ festgelegt. Mit der Erkenntnis, dass „jede und jeder eine Botschafterin, ein Botschafter einer Willkommenskultur in unseren Kitas ist – egal wie ich sonst zur Kirche stehe. Diese Bewusstseinserweiterung hat uns einen großen Schritt nach vorne machen lassen“, freut sich Dieckmann.  

Sich auf dem Erreichten auszuruhen ist jetzt aber nicht angesagt. „Wir müssen jetzt am Ball bleiben“, sagt Verbundleitung Anja Dombrink. „Wir denken jetzt oft groß. Nicht mehr jede Kita nur für sich, sondern im Verbund. Das ist schön.“ Sie hat die Hoffnung, dass „die Dinge, die Beziehungen, die wir jetzt entwickelt und geknüpft haben, weiterlaufen und ausgebaut werden.“ 

Sie sind auch an Ihrem Standort begleitet worden und möchten nach außen zeigen, dass Ihre Kita ein „Lebensort des Glaubens“ ist? 
→ Wir senden Ihnen gerne eine Plakette zu. Wenden Sie sich dazu bitte an:
kita-aktionsprogamm(at)bistum-muenster.de

Infos zum Thema “Projektstandort”
Sie wollen wissen, was es mit der Weiterentwicklung der Kita-Pastoral auf sich hat oder spielen mit dem Gedanken, daran teilzunehmen? Unter diesem Link finden Sie alle Informationen zu Inhalten und Anmeldung.