Mit kleinen Geschichten große Wirkung entfalten - Sarah Schröder startet WhatsApp-Kanal für seelsorgliche Impulse

Herten/Dülmen (pbm/mek). Menschen stärken und ihnen Kraft geben. Das ist das Anliegen von Sarah Schröder, Verbundleitung der Pfarrei St. Martinus in Herten. Im April hat sie dafür den WhatsApp-Kanal “(Familien)Kraftpaket” ins Leben gerufen. Alle zwei Wochen veröffentlicht sie dort am Freitag kurze Motivationsgeschichten, die zum Nachdenken anregen und Mut machen sollen.

“Die Themen entstehen oft spontan - immer aus dem, was mich persönlich bewegt oder was ich in meinem Umfeld wahrnehme”, erzählt die 48-Jährige. Dabei richtet sie sich nicht ausschließlich an Familien: “Das Wort Familie steht bewusst in Klammern. Ich möchte auch Menschen erreichen, die in anderen Lebenswelten unterwegs sind." Mittlerweile folgen dem Kanal mehr als 100 Abonnentinnen und Abonnenten.

Die Idee entstand im Rahmen der Fortbildung “Mehr als zwischen Tür und Angel” des Bistums Münster. Ziel der knapp einjährigen Qualifizierung auf der Wasserburg Rindern war es, pädagogische Fachkräfte für die seelsorgliche Begleitung in Kitas zu stärken. “Es ging um Themen wie Liturgie, Gesprächsführung, Trauerbegleitung und die Verbindung zur Pfarrei”, berichtet Schröder, die in Dülmen lebt. Wichtig sei dabei gewesen: “Im Fokus stehen die Erwachsenen - Eltern wie Mitarbeitende. Es geht nicht um religionspädagogische Inhalte, sondern um Begleitung."

Neun Teilnehmerinnen, allesamt Leitungskräfte oder Fachkräfte aus Kitas, entwickelten im Rahmen der Fortbildung eigene Projekte. Schröder startete eine Umfrage in ihren Einrichtungen und ließ Eltern zwischen zwei Ideen wählen: einem Seelsorgekoffer für die Kita oder einem digitalen Kanal mit Impulsen. “Die Entscheidung fiel eindeutig zugunsten des Messenger-Kanals”, erinnert sie sich.

Seit 2018 leitet Sarah Schröder den Verbund aus sechs Kindertageseinrichtungen mit rund 80 Mitarbeitenden und 370 Kindern. Sie ist in den Einrichtungen präsent, etwa bei Elternabenden, und erlebt hautnah, wie groß der Beratungsbedarf geworden ist. “Mir ist es wichtig, Konflikte frühzeitig zu erkennen und ins Gespräch zu kommen. Die Kitas bieten dafür einen wertvollen Raum.”

Ihre Fortbildung zur systematischen Beraterin und die laufende Ausbildung zur Familientherapeutin helfen ihr dabei, Situationen differenziert zu betrachten. “Kitaseelsorge und Beratung lassen sich nicht trennen”, sagt sie überzeugt.

Die Resonanz auf dem WhatsApp-Kanal ist durchweg positiv. “Die Impulse kommen gut an, werden gelesen, geteilt und regen zum Austausch an. Es geht um grundlegende menschliche Erfahrungen und Gefühle”, sagt Schröder. Selsbt im anstehenden Urlaub denkt sie an ihre Leserinnen und Leser: “Vielleicht schreibe ich etwas über Astrid Lindgren, denn wir besuchen ihren Geburtsort in Schweden."

Bildunterschrift:

Verbundleiterin Sarah Schröder veröffentlicht auf ihrem WhatsApp-Kanal “(Familien)Kraftpaket” motivierende Impulse.

Foto: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe

Quelle: Pressedienst Bistum Münster vom 23.07.2025