Festes Schuhwerk war bei den knapp 60 Erzieherinnen und Erziehern der vier Kitas der katholischen St. Christophorus-Pfarrei in Werne am Freitag, 18. März, angesagt. Schließlich galt es, die zwölf Kilometer von der Pfarrkirche bis zum Kloster Cappenberg auf Schusters Rappen zurückzulegen. Denn: „Wir sind dann mal weg: um abzugeben, aufzuatmen, hinzuhören und Fünfe gerade sein zu lassen und zu lachen, zu beten und zu schweigen.“ Der Kita-Verbund begab sich gemeinsam auf Wallfahrt. Und der Wettergott war auf seiner Seite: blauer Himmel und Sonne pur.
„Als ein Eckpfeiler unseres Prozesses im Rahmen des Aktionsprogramms Kita – Lebensort des Glaubens die spirituellen Kompetenzen der Erzieherinnen und Erzieher in den Blick zu nehmen, haben wir uns gemeinsam auf den Weg gemacht“, berichtete Verbundleitung Stefanie Heider und betonte: „An diesem Tag stehen die Erzieherinnen und Erzieher im Mittelpunkt. Wir wollen ihnen etwas Gutes tun. Gleichzeitig aber auch deutlich machen, dass ein katholischer, wertegebundener Träger dahintersteht.“ Das sei auch ein Anliegen des leitenden Pfarrers Jürgen Schäfer, der sich an diesem Tag auch die Wanderschuhe angezogen hatte und mitpilgerte.
Nach einer kurzen Andacht in der St. Christophorus-Kirche und der Spendung des Reisesegens an der Jakobusstele machte sich die Gruppe gemeinsam auf den Weg. „Wir können von den Erziehenden nicht eine religionspädagogische Kompetenz einfordern, ohne etwas dafür zu tun. Ohne Raum zu schaffen, für eigene spirituelle Erfahrungen“, erzählte Pfarrdechant Jürgen Schäfer. Die Wallfahrt solle Raum schaffen für eigene Glaubenserfahrungen, die dann dazu beitragen können, dem Bildungsauftrag der Kitas gerecht zu werden. „Nur über das, was ich selber erlebt und erfahren habe, kann ich auch glaubhaft sprechen.“ Impulskarten und Stationen auf dem Weg sollten dazu anregen, sich mit seinem eigenen Glauben auseinanderzusetzen. So hat Pastoralreferentin Pia Gunnemann an einem Wegekreuz Rosen niedergelegt und eine Kerze angezündet bevor das Lied „Was mich bewegt, aufs Kreuz gelegt“ gemeinsam gesungen wurde.
Gleichzeitig solle der Tag auch genutzt werden, „die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Kitas jenseits des Joballtags einmal besser kennen zu lernen und sich mit Themen zu beschäftigen, mit denen man sich sonst nicht auseinandersetzt“, so Heider.
Die Idee, an dem Tag Raum zu schaffen für persönliche Spiritualität und gemeinsamer Aktivität als Verbund scheint aufgegangen zu sein: „Bei diesem Wetter ist es einfach toll, gemeinsam unterwegs zu sein. Und zu sehen, dass wir es dem Träger wert sind. Dass dieser Tag für uns gestaltet wird“, war von den Erziehenden zu hören. Der Tag endete in einer gemeinsamen Eucharistiefeier im Chorgestühl der alten Klosterkirche, was für alle noch ein gelungener Abschluss eines „tollen“ Tages war.
Sie interessieren sich für die Aktivitäten an weiteren Projektstandorten? Dann klicken Sie hier und Sie gelangen zu weiteren Berichten.