Der Kreativpreis: ein beeindruckendes Schaufenster in die Kitas des Bistums

Und noch ein Preis - Braucht´s das überhaupt?

Unbedingt! Denn ansonsten hätte kaum jemand von den 34 beeindruckenden Beiträgen der insgesamt 76 beteiligten Kitas, davon sieben als Gemeinschafts- projekte im Verbund, erfahren: wie der Kinderkirche, dem Trauerkoffer oder den religiösen Elterngesprächen. Niederschwellige Alltagsangebote – kreativ, überzeugend, ergreifend umgesetzt. Diese familienpastoralen Projekte werden durch den Kreativpreis einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und können so auf andere Kitas inspirierend wirken und Mut machen, eigene Idee umzusetzen. Gleichzeitig erhalten die drei von einer Jury ermittelten Gewinnerprojekte einen Preis im Wert von je 1.000 €, unterstützt von der Markus J. König Stiftung. Ein Preis, der zeigt, wie wertvoll die Arbeit der Kitas für die Familien im Bistum ist. 

Die Gewinner

Kita St. Ida, Lippetal-Herzfeld

Das Thema Abschied, Tod und Trauer ist immer noch ein Tabuthema in der Gesellschaft. Umso beeindruckender ist es zu sehen, wie das Projekt der Liebensbriefe der Katholischen Kita St. Ida in Herzfeld dabei hilft, Sprachlosigkeit bei Kindern und Eltern zu überwinden und diese dabei unterstützt, trotz der Schwere des Themas sprachfähig zu werden. Die pädagogischen Fachkräfte haben dazu verschiedene Angebote entwickelt, die sich an den Interessen, Fragen und Bedürfnissen der Kinder orientieren. So können diese ihren ganz persönlichen individuellen Liebensbrief verfassen - und erfahren sich auf diese Weise trotz des schweren Themas als selbstwirksam. Gleichzeitig werden auch die Eltern mit an Bord geholt. Sie werden dabei nicht nur über das Thema informiert, sondern ebenfalls behutsam in die Thematik eingeführt.

Abschied, Tod und Trauer – Das Projekt der Liebensbriefe

Liebensbriefe ist als Wortspiel aus Liebesbriefen und Lebensbriefen zu verstehen. Sie richten sich an verstorbene Menschen und Tiere und dienen als liebevolle Erinnerung an sie. Die Liebensbriefe wurden von der Kunstpädagogin und Leiterin des Instituts für Kreativität und Pädagogik in München Marielle Seitz 2013 ins Leben gerufen.

Wir als Kita-Verbund St. Ida erfuhren von diesen Briefen von unserer Pastoralreferentin Regina Feijao in einer der regelmäßig stattfindenden Leitungsrunden der katholischen Kindertageseinrichtungen in Lippetal. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg ein Projekt für Kinder und ihre Familien rund um die Liebensbriefe und das Thema Abschied, Tod und Trauer zu entwickeln. Das Projekt richtete sich an die Kinder, die 2024 und 2025 eingeschult werden und einen der 6 katholischen Kindergärten in Lippetal besuchen und an die 4. Klassen der 3 Grundschulen in Lippetal. Begleitet wurden wir in der gesamten Zeit von unseren Patoralreferentinnen Stefanie Rosenwick und Regina Feijao. Am 18. März 2024 wurden die Briefe aus unserer Kita dann neben der St. Ida Basilika am Ehrenmal aufgehängt.

Zwischen dem 18. März 2024 und dem 17. April 2024 wurden die Briefe in den Orten Herzfeld, Hovestadt, Lippborg, Oestinghausen und Hultrop ausgestellt. Die Ausstellung wurde von den Familien, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Gemeindemitgliedern und vielen interessierten Personen besucht und bestaunt.

Ein weiterer besonderer Baustein des Projekts war die Einführung und Gestaltung des Trostkoffers. Der Trostkoffer wurde von jeder Einrichtung individuell mit Gegenständen gefüllt. So finden die Familien dort Bilderbücher, Fachliteratur und ein Flyer für ein Trauercafé. Außerdem befindet sich in dem Koffer ein Körnerkissen-Engel und eine Kerze, die den Trauernden Trost und Wärme spenden sollen und in der Familie verbleiben dürfen. Dieser Koffer kann im Trauer- oder Abschiedsfall aus dem Kindergarten ausgeliehen werden. Er wird dann für jede Familie individuell mit Materialien vom Kindergartenteam zusammengestellt. 

Am 19. April 2024 wurde das Projekt mit dem Abschlussfest, mit verschiedenen Aktionen und Workshops, wie Bewegungs- und Kreativangeboten für die ganze Familie am Haus Idenrast in Herzfeld und einem Gottesdienst in der Herzfelder Basilika abgeschlossen. Die Briefe wurden während des Gottesdienstes gesammelt an das Institut für Kreativität und Pädagogik nach München geschickt, wo sie für Forschungszwecke archiviert werden.

Während der gesamten Zeit, aber auch rückblickend betrachtet, war dieses Projekt von vielen wunderbaren und besonderen Momenten und Aktionen geprägt, die es zu einem ganz besonderen Erlebnis für die Kinder, ihre Eltern, den Mitarbeiterinnen der Kita, unseren Pastoralreferentinnen und allen weiteren Beteiligten gemacht hat. Durch dieses Projekt konnten wir den Kindern und ihren Familien ein Stück Leichtigkeit zu diesem doch oft schweren Thema bringen.

Für den Kita Verbund St. Ida:
Nicole Adrian & Theresa Bouschery, St. Ida Kindergarten

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Kitas der Pfarrei Sankt Antonius, Rheine

Anfang des Jahres 2024 fanden in Deutschland die ersten großen Demonstrationen für Vielfalt und Toleranz, gegen Rassismus und Ausgrenzung statt. Auch in Rheine wurde zu Demonstrationen aufgerufen. Auch die Kita-Kinder haben die Stimmung in der Stadt wahrgenommen und Fragen gestellt. Die Jury fand es beeindruckend, dass die Kitas der Pfarrei Sankt Antonius diesen Impuls aus dem sozialen Umfeld aufgenommen, ihn für sich reflektiert und dazu Projekttage gestaltet haben. Diese Tage sind in den beteiligten Kitas individuell mit den Kindern bearbeitet worden und mündeten in einer öffentlichen Abschlussveranstaltung, die die Positionierung der Kitas wie auch der Pfarrei zur Vielfalt und Toleranz im gesellschaftlichen Miteinander deutlich erkennbar gemacht haben. 

„Gottes Welt ist bunt!" - Zehn Kitas zeigen Flagge

Die Pfarrei Sankt Antonius in Rheine ist Trägerin von 10 Kindertageseinrichtungen. Nach der Neugründung am 1. Advent 2014 nahmen wir am Projekt „Kita- Lebensort des Glaubens“ teil.

Im Kita-Pastoralplan ist die Gründung eines Religionspädagogischen Arbeitskreises verankert. Dieser beschloss unter anderem durch gemeinsame religionspädagogische Projekttage das Bewusstsein um die Gemeinsamkeit der 10 Kitas unter den Familien und in der Pfarrei zu stärken, aber auch in der Gesellschaft darzustellen. So wurden die ersten Projekttage im Frühjahr 2019 unter dem Thema: „Ob groß, ob klein – lass uns Freunde sein“ und im Jahr 2022 unter dem Thema: „Die sieben Tage der Schöpfung“ durchgeführt.

Diese Projekttage sind so konzipiert, dass durch den Arbeitskreis, in Absprache mit den Fachkräften der einzelnen Kitas ein Thema erarbeitet und Ideen entwickelt werden. Jede einzelne Kita bearbeitet das Thema so, wie es möglich ist, wie es für die Kita relevant ist – abgestimmt auf das soziale Umfeld in der Kita, die Familien, die die Kitas besuchen, die Bedingungen in der Kita.

Im Arbeitskreis Religionspädagogik nahm das diesjährige Projekt im Januar 2024 seinen Anfang. In Deutschland fanden die ersten großen Demonstrationen für Vielfalt und Toleranz, gegen Rassismus und Ausgrenzung statt. Auch in Rheine wurde zu Demonstrationen aufgerufen.

Im Austausch der Erzieher*innen wurde deutlich, dass auch die kleinen Kinder die Stimmungen in unserer Gesellschaft zum Thema Integration und Inklusion wahrnehmen. Sie fragen nach „Warum wird im Moment demonstriert?“. Sie nahmen teilweise mit ihren Eltern an den Demonstrationen teil. „Ist es nicht egal, aus welchem Land man kommt, welche Kultur, Religion oder Hausfarbe Menschen haben? Wir können doch alle gemeinsam leben und spielen, oder?“ Kinder waren irritiert und Erzieher*innen nahmen das Gespräch auf. Diese Fragen der Kinder wollten die Teams aufgreifen, sich in einem gemeinsamen Projekt aller Kitas mit dem Thema auseinandersetzen und sich so der Aktion „Rheine bleibt bunt!“ anschließen. Das Motto lautete deshalb: „Gottes Welt ist bunt!“ und dahinter setzten die Kinder und ihre Familien, sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kitas ein dickes Rufzeichen.

Das bedeutet: Es ist gut, dass diese Welt und wir alle bunt und unterschiedlich sind! Gott hat es so gewollt! Und dennoch sind wir auch alle gleich: Wir haben die gleiche Würde; uns verbindet unser Menschsein! Wir können einander helfen, wir können voneinander lernen, wir können uns gemeinsam die Welt erschließen. Dieser Familiennachmittag war der Höhepunkt eines Projektes der 10 Kindertageseinrichtungen, dass mit intensiven Gesprächen der pädagogischen Fachkräfte im „Arbeitskreis Religionspädagogik“ im Januar dieses Jahres seinen Anfang nahm. In den Wochen nach Ostern wurde inhaltlich in den Kitas zu diesem Thema erzählt, gestaltet, gebastelt und gespielt. Es wurden Geschichten gelesen, gemeinsam Erfahrungen gesammelt. In den Teams nahmen immer mehr Ideen Gestalt an.

Die gemeinsame Abschlussveranstaltung des diesjährigen Projektes fand am Mittwoch, 05. Juni 2024, ab 15:00 Uhr im Stadtpark statt. Dieser öffentliche Ort und die Zusammenarbeit mit dem Stadtparkverein wurde bewusst gewählt (bei den 2 vorherigen Projekten fand die Abschlussveranstaltung in der Pfarrkirche St. Antonius statt), um den Familien, die einer anderen Religion angehören, die Hürde des Besuchs einer katholischen Kirche zu nehmen und um zu zeigen, dass es nicht „nur“ ein religionspädagogische Thema, sondern auch ein gesellschaftliches Thema ist, das wir hier darstellen; dass die Kitas unserer Pfarrei und die Pfarrei Sankt Antonius für Toleranz und Vielfalt stehen, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Gesprächsbereitschaft und ein gutes Miteinander. „Das ist unser Alltagsgeschäft“, brachte es eine Erzieherin auf den Punkt. Durch die Ankündigung der Veranstaltung in der Tageszeitung waren auch einige ältere Gäste anwesend.

Gestartet wurde mit einem Wortgottesdienst an der Konzertmuschel, der sehr offen- gehalten wurde. Menschen waren eingeladen zu beten, still zu werden, mit den Kindern zu erleben: „Ich bin anders als du. Wir sind anders als ihr. Na und! Das macht das Leben eben bunt.“ Die Kitas stellten vor, was sie in den vergangenen Wochen in den Kitas erlebt und gestaltet hatten; es wurde getanzt und die Vielfalt gefeiert. Über 500 Menschen – Kinder, Eltern und Großeltern – waren gekommen. Dem Bürgermeister der Stadt Rheine wurde ein Tuch mit bunten Handabdrücken der Kindern aus den 10 Kitas überreicht. Es wurde die Botschaft deutlich: Wir als Familien in den katholischen Kitas stehen für Toleranz und Respekt.

Auf der großen Wiese im Stadtpark hatte jede Kindertageseinrichtung einen Erlebnisstand aufgebaut. Es konnten Blumen eingesät, Buttons gestaltet, Gefühlsmemories gefunden, bunten Tüten für Blumensamen gestaltet werden. Die Familien konnten die Erde mit einem Schwungtuch in die Luft werfen, Regenbögen basteln, Gemeinschaftsspiele erleben und vieles mehr. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Kinder die Stände aufsuchen und spielen, schauen, basteln. Viele Familien waren der Einladung gefolgt und hatten sich einen Picknickkorb mitgebracht. Sie ließen sich in gemütlicher Runde auf dem Rasen nieder.

Menschen erlebten Gemeinschaft, sprachen miteinander, spielten miteinander. „Was machst du denn hier? In welche Kita geht denn euer Kind?“, hörte man. Es wurde geteilt und gelacht. Und auch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung blieben noch Familien beim Picknick sitzen oder besuchten den Spielplatz im Stadtpark.

Hier einige Zusammenfassungen aus den Kitas:

Die Kita St. Bonifatius gestaltete in der Eingangshalle eine Ausstellung: Das ist typisch für mein Land. In der Kita wird auch das Thema „Europameisterschaft“ thematisiert. Auf die Idee kam ein Vater. Er ist Türke, die Frau ist Portugiesin und sie feuern auch die deutsche Mannschaft an. So habe er drei Chancen erfolgreich zu sein, sagt der Vater.

Die Kita St. Ludgerus berichtet: Wir haben besondere Bilder gestaltet. Jedes Kind war eingeladen, sich selbst zu malen. Bei der Vorstellung der Bilder wurde jedem Kind eine „Sonnendusche“ geschenkt, d.h. alle Kinder aus der Gruppe konnten sagen: „Das mag ich an dir.. Du spielst oft mit mir. Du bist ein guter Freund. Du lachst gerne. Du hast immer tolle Ideen… Diese Selbstbildnisse wurden schön eingerahmt und wie ein Kunstwerk an einem besonderen Platz in der Kita präsentiert. Wir haben festgestellt: Ich bin ich. Du bist du. Und das ist gut so! Jeder ist einzigartig und wunderbar. Zusammen sind wir ein Meisterwerk.

In der Kita St. Antonius wurden mit den Kindern die einzelnen Flaggen ihrer Herkunftsländer angeschaut und gemalt. Mit den Fahnengirlanden wurde die Eingangshalle geschmückt. Bewegungsspiele und Lieder aus verschiedenen Ländern lernten alle Kinder kennen. Durch das Bilderbuch „Herr Löwe trägt heut BUNT“ wurde den Kindern das Besondere jedes Menschen noch einmal erklärt. Das „bunte Frühstück“ (Spezialitäten der Familien) wurde in der Eingangshalle für alle Kinder aufgebaut und gemeinsam genossen. Die Familien erhielten die Möglichkeit, Bücher in verschiedenen Sprachen in der Kitabücherei auszuleihen.

Die Kita St. Joseph berichtet: In der Bärengruppe stand das „Wir“ im Mittelpunkt. Es wurde eine Collage mit einem Bären gestaltet, der das „Wir“ in seinem Herzen trägt. Die Kinder haben das „Wir“ gemalt und ihre Handabdrücke gestaltet.

In der Mäusegruppe stand das „Ich bin ich“ im Vordergrund. Die Kinder der Mäusegruppe verkleideten sich an einem Tag und schauten in den Spiegel, um in eine andere Rolle zu schlüpfen. In beiden Gruppen wurden viele Aktionen wie Bilderbuchbetrachtungen, Malaktionen, Tanz und Bewegung durchgeführt. Es wurden Collagen erstellt und viele Gespräche geführt. Wir haben gelernt, dass jeder Mensch etwas Besonderes ist und dass es schön und vor allem unser Glück ist, in einer so vielfältigen Gemeinschaft zu leben.

Die Kita St. Theresia schreibt: Durch kreative Angebote haben wir die Vielfältigkeit eines jeden Kindes betrachtet. Wir mit den Kindern überlegt, welche Besonderheiten Die Kinder wurden ermutigt, die positiven Besonderheiten der einzelnen Kinder zu erkennen und zu benennen.

In der Kita St. Konrad haben sich alle mit den verschiedenen Kulturen und Gewohnheiten auseinandergesetzt. Sie haben die Vielfältigkeit jedes einzelnen erlebt. Es wurde ein Kochbuch erstellt mit vielen verschiedenen Rezepten aus aller Welt. Die Kinder haben sich mit der Einzigartigkeit der Tiere beschäftigt. Zum Abschluss des Projektes wurde gemeinsam den Zoo in Rheine besucht.

„Gott erschuf mich mit meinem Aussehen“ hieß es in der Kita St. Marien. Und sie berichten: Wir haben alle Augen und sind doch so unterschiedlich. Die Fotoaktion in unserer Kita hat den Kindern das eindrucksvoll gezeigt. Voller Begeisterung stehen die Kinder (oft auch die Eltern) vor der Collage und bestaunen die Unterschiede. Jedes Kind findet sich dort wieder als Teil des Ganzen.

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Kath. Kita St. Paulus, Voerde

An zentraler Stelle des Kita-Außengeländes hatte sich eine Holzhütte befunden, die in den letzten Jahren nur noch als „Abstelllager“ gedient hat. Die Umgestaltung dieses Holzschuppens zu einer Kinderkirche befand die Jury für sehr innovativ, da „Trudis Regenbogenkirche“ so zu einem religionspädagogisch und spirituell wertvollen Ort für Kinder und Familien geworden ist, an dem Gottesdienste und spirituelle Impulse stattfinden können. Aus praktisch-theologischer Sicht ist dieses Projekt zusätzlich auch partizipativ und kreativ. Denn mit dieser außergewöhnlichen Idee hat die Katholische Kita St. Paulus einen „neuen Glaubensort“ geschaffen, der von Kindern, Fachkräften und Eltern gerne genutzt wird und an Bedeutung gewinnt. 

„Trudis Regenbogenkirche“

Im Rahmen der Qualifizierung zur „seelsorglichen Begleitung in der Kita“, an der 
Meike Stöfken als Einrichtungsleitung der Kita Pauluskindergarten teilgenommen hat, ist durch ein Projekt auf dem Außengelände der Kita Pauluskindergarten in Voerde eine kleine Kirche entstanden. Mit dieser möchten wir uns für den familienpastoralen Kreativpreis bewerben.

Pädagogischer Hintergrund

Das Außengelände einer Kita stellt einen wichtigen Erlebnisraum dar, der möglichst so gestaltet werden sollte, dass er zum einen das Lernen in den verschiedenen Bildungsbereichen ermöglicht und zum anderen dazu einlädt, das eigene Leben und die eigene Persönlichkeit durch freies Spiel zu verarbeiten und weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund haben wir vor 2-3 Jahren gemeinsam mit einer Fachfirma und in Kooperation mit den Eltern der Kita damit begonnen, das Außengelände dahingehend neu zu gestalten. Wichtig hierbei war, dass auf dem Außengelände Dinge und Orte installiert werden, die die Lebenswelt der Kinder abbilden können: So entstanden zum Beispiel eine Bewegungsbaustelle, verschiedene multifunktionale „Buden“ (die können ein Häuschen, ein Marktstand, eine Eisdiele, ein Flughafenschalter, eine Arztpraxis etc..), Tank- und Bushaltestellen und ein Ponyhof.

Familienpastoraler Hintergrund

In den vergangenen Jahren haben wir im Rahmen der Projektstandort-Begleitung durch die Fachstelle Kitapastoral an einem Prozess „Kita – Lebensorte des Glaubens“ teilgenommen. In diesem Rahmen ist ein Kita-Pastoralplan der Pfarrei entstanden, dessen Titel „Unsere Kitas – Orte der Seelsorge“ lautet und der die alltägliche Arbeit unserer Kitas in den Blick nimmt und den seelsorglichen Auftrag und Bezug im Alltag aufgreift. In diesem Zusammenhang entschied sich Meike Stöfken die Qualifizierung zur seelsorglichen Begleitung „Zwischen Tür und Angel“ zu absolvieren.

Wie kam es zu „Trudis Regenbogenkirche“?

Die Grundannahme in unseren 4 Kitas der Pfarrei lautet, dass die Kindertageseinrichtungen per se schon wichtige „Orte der Seelsorge“ sind: wir sind ein wichtiger Teil im Leben von (jungen) Familien und nicht selten die einzige Verbindung zu Kirche, Religion und eigener Spiritualität. Die Kolleg*innen in den Kitas sind vertraute Ansprechpartner*innen für die ganze Familie, zu denen die Familien mit all ihren Freud- aber auch Leidthemen kommen und auch jederzeit kommen können.

Für die Eltern (und weitere Familienangehörige) genauso wie für die Kinder. Außerdem sind die Kitas wichtige Orte für Begegnung und Gemeinschaftserleben, vor allem orientiert am Kirchenjahr.

Im Rahmen der Ausbildung fiel Frau Stöfken auf, dass im Bezug auf die o.a. Gestaltung des Außengeländes ein wichtiger Ort fehlt, nämlich: ein spiritueller Ort, eine kleine Kirche/Kapelle oder ähnliches. Ein Ort an dem im kindlichen Rollenspiel zum Beispiel geheiratet, getauft, getrauert, von Gott erzählt oder auch einfach nur gefeiert werden kann. An zentraler Stelle des Kita-Außengeländes befand sich schon seit Jahren eine Holzhütte. Diese wurde eine zeitlang als Werkstatt benutzt, diente in den letzten Jahren aber eigentlich nur noch als „Abstellager“. Da sich diese Hütte jedoch an einem sehr zentralen Platz auf dem Außengelände befindet, fand in den letzten Jahren dort, auf der Fläche davor, bereits einiges im Sinne der familienpastoralen Arbeit statt: ein Tannenbaum, der von den Familien zu Coronazeiten geschmückt wurde, Adventssingen am Tannenbaum,ein Osterstrauch zum gemeinsamen Schmücken und Begegnen, Open-Air-Kindergottesdienste, das Krippenspiel der Kita etc.

Frau Stöfken nahm dies zum Anlass, diese Holzhütte zur einer „Kinderkirche“ in Eigenregie und mit ehrenamtlicher Unterstützung umzugestalten. So bekam die Hütte einen selbst gebauten Kirchturm inkl. Glocke, von den Kindern gestaltete bunte Fenster, einen „Jesus am Kreuz“, einen kleinen Altar und Sitzbänke für eine kleine Gruppe von Kindern im Innenraum.

Zur Namensgebung wurden die Kinder befragt, und in einem Mehrheitsbeschluss zwischen verschiedenen Vorschlägen, entschieden sich die Kinder für den Namen „Trudis Regenbogenkirche“: Trudi ist die Kirchenmaus, die die Vorschulkinder in einem Projekt mit unserer ehemaligen Pastoralreferentin der Pfarrei kennengelernt haben. Diese war zum Zeitpunkt der Namensgebung sehr präsent, so dass die Wahl eindeutig auf diesen Namen fiel. (die konkrete Projektbeschreibung ist nachzulesen in der Abschlussarbeit von Frau Stöfken und kann auf Wunsch gerne zur Verfügung gestellt werden)

In einem feierlichen Gottesdienst wurde die Kirche im Jahr 2023 eingeweiht und durch Pfr. Willi Schoelen gesegnet. Mittlerweile ist „Trudis Regenbogenkirche“ zu einem selbstverständlichen Spielort für die Kinder geworden und es finden in und vor „Trudis Regenbogenkirche“ verschiedene Gottesdienste und spirituelle Impulse (für kleine genauso wie große Menschen) statt. Eine Kita-Familie hat aktuell den Wunsch geäußert die Feier der Taufe ihres neugeborenen Kindes dort stattfinden zu lassen.

Voerde im Mai 2024 
Regina Brorsen, Verbundleitung

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Die Tipps der Jury

Neben den drei prämierten Gewinnerprojekten sind der Jury sechs weitere Beiträge aufgefallen, die an dieser Stelle besonders gewürdigt werden sollen:

Kita St. Hildegard, Ahaus

Die Entwicklung eines Musicals mit den Kitakindern findet die Jury mutig: die Freude der Kinder an Tanz und Gesang sowie die notwendige intensive Auseinandersetzung mit der Schöpfung im Vorfeld waren beeindruckend. Ebenso wie die Tatsache, dass die Projektidee von den Kindern kam und mit ihnen weiterentwickelt wurde. Das Projekt der Katholischen Kita St. Hildegard brachte (theologische und den Glauben betreffende) Fragen der Kinder zu Tage und förderte das Gespräch darüber. Gleichzeitig wurden die unterschiedlichen Talente der einzelnen gestärkt. Inhaltlich ist es gelungen, über die biblische Geschichte von der Arche wesentliche Lebensthemen der Kinder zu thematisieren und auf diese Weise eine Brücke zwischen Glauben und eigenem Leben zu schlagen.

Die Arche Noah – ein Musical

Die Arche Noah – ein Musical, das viele schlummernde Talente weckte und die Vielfalt, Individualität und Gemeinschaft stärkte

Bedarf
Im diesem Jahr (2024) feierte unser Kindergarten St. Hildegard sein 50-jähriges Jubiläum. Bei der Planung der Feierlichkeiten legten wir besonderen Wert darauf, die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und sie aktiv in die Gestaltung einzubeziehen. Die Kinder brachten zahlreiche Ideen ein, darunter eine Hüpfburg, eine Party auf dem Spielplatz mit Ständen und Spielen, und den Wunsch, ein Musical aufzuführen. Nach dem erfolgreichen Weihnachtsmusical im Vorjahr beschlossen wir, diesen Wunsch zu berücksichtigen. Unser Ziel war es, ein Konzept zu entwickeln, das unser christliches Profil schärft und gleichzeitig die Vielfalt und Individualität unserer Gemeinschaft widerspiegelt. So stellten wir uns die Frage, wie wir diese Elemente miteinander verknüpfen und ein ansprechendes Projekt daraus machen können.

Umsetzung 
Nach zahlreichen Gesprächen entschieden wir uns, das Musical im Rahmen eines Wortgottesdienstes aufzuführen. Die Wahl fiel auf die „Arche Noah“, da diese Geschichte für Hoffnung, Glauben und Neuanfang steht und gleichzeitig als Symbol für Sicherheit und Schutz dient. Durch die Darstellung von Tieren und Pflanzen wird die Vielfalt, Wiederherstellung und Achtsamkeit des Lebens thematisiert. Die Geschichte verdeutlicht außerdem Gottes Barmherzigkeit und die Möglichkeit zur Umkehr und Neuanfang. Wir verfassten einen leicht verständlichen Text für das Musical und wählten passende Lieder aus. Nachdem die Erzähltexte eingesprochen und die Lieder geschnitten waren, erzählten wir den Kindern die Geschichte der Arche Noah in kleinen Gruppen, um individuell auf Fragen eingehen zu können. Die Kinder sollten ihre Gedanken zur Geschichte äußern und sich für eine Rolle entscheiden. Diese Gespräche führten zu vielen interessanten Fragen wie: Warum hat Gott das gemacht? Warum waren die Menschen böse? Hält Gott sein Versprechen? Jedes Kind begann damit sich intensiv mit den einzelnen Rollen auseinanderzusetzen und zu überlegen, welche Rolle es im Musical übernehmen möchte. Den Kindern war bewusst, dass das Musical sowohl Tanz- als auch Gesangeinlagen umfassen würde. Besonders bemerkenswert war, dass ein zurückhaltendes Mädchen, das morgens oft Probleme hatte, sich von ihrer Mutter zu lösen, entschlossen war, die Hauptrolle des Noah zu spielen. Andere Kinder wollten Blumen, Tiere, gute Menschen oder Engel spielen, wobei die Rolle des Engels als Verbindung zu Gott besonders beliebt war. Einige Kinder besetzten mehrere Rollen sogar gleichzeitig. Während des Musicals wurden dann Headsets und Kostüme gewechselt. 

Musikalische Auswahl und Inhalte: Die Lieder des Musicals und ihre Hintergründe wurden sorgfältig ausgewählt und den Kindern erklärt:

  • „Vom Paradies“: Darstellung eines harmonischen Miteinanders, wo kein Streit herrscht und Menschen, Tiere und Pflanzen in Frieden leben.
  • „Wir Tiere“: Thematisiert die Vernachlässigung von Tieren und Pflanzen und den Streit der Menschen, mit einem Bezug zur heutigen Zeit, Klimawandel, Tierschutz und Achtsamkeit. Zitat eines Kindes: „Gott hat uns die Welt geschenkt und wir müssen gut auf sie aufpassen!“
  • „Noah, du bist auserwählt“: Vertrauen in Gott trotz vieler Fragen. Zitat eines Kindes: „Aber wenn ich nicht mitbaue bei der Arche und Noah auslache, dann bin ich ja auch ein böser Mensch. Kann ich dann nicht mit aufs Schiff?... Wenn ich mich aber entschuldige und es mir leid tut, dann verzeiht er mir, oder?
  • „Die Arche“: Glaube an sich selbst und an den verzeihenden Gott, Frieden und Rettung durch die Arche. Zitat einer Mutter: „Wenn es dunkel ist, geht meine Tochter nicht alleine auf die Toilette, sie hat Angst und möchte von mir begleitet werden. Ich habe sie gefragt, was sie immer singt: Hab keine Angst, Gott ist bei dir! Daraufhin ist meine Tochter fröhlich singend alleine auf die Toilette gegangen. Nun macht sie auch meiner jüngeren Tochter Mut.“
  • „Der Engel mit dem Flammenschwert“: Symbolisiert die Bedrohlichkeit der Flut.
  • „Hab keine Angst“: Ausdruck von Freude, Zuversicht und der Wende vom Dunkeln zum Licht, hin zu Gott.
  • „Manchmal brauchst du einen Engel“: Vertrauen und Unterstützung von Gott.
  • „Ich stelle meinen Bogen in den Himmel“: Gottes Versprechen und Fürsorge, Frieden nach der Flut.

Ziele des Projektes
Mit der Geschichte der „Arche Noah“ wurden die Vielfalt und Individualität der Familien und deren Glaubensrichtungen berücksichtigt. Einige Familien gehören dem Islam an und durch Gespräche erfuhren wir mehr über deren Sicht auf die „Arche Noah“. Alle Familien wurden eingeladen, am Wortgottesdienst in unserer Kirche teilzunehmen. Die Eltern unterstützten die selbst gewählten Rollen ihrer Kinder, unabhängig von ihrer Glaubensrichtung. Dadurch konnten Familien, Freunde und Angehörige unterschiedlicher Glaubensrichtungen gemeinsam am Gottesdienst teilnehmen. Das Musical förderte die Vernetzung innerhalb der Gemeinde, des Kindergartens und des Seniorenheims. Aufgrund der positiven Resonanz führten wir das Musical erneut im benachbarten Seniorenheim auf, was zur Freude und Gemeinschaft beitrug.

Nachhaltigkeit und Auswirkungen
Auf dem Spielplatz beobachteten wir, wie Kinder sich gegenseitig an den respektvollen Umgang mit Pflanzen und Tieren erinnerten. Auch die Eltern berichteten von Gesprächen zu Hause, bei denen Themen wie Schöpfung, Naturschutz und Tierschutz besprochen wurden.

Fazit 
Durch dieses Projekt wurde unser christlicher Glaube in der Kita, in den Familien und in der Gemeinde sichtbar und greifbar. Wir haben gelernt, wie einfach das Zusammenleben ist, wenn man Menschen und Umwelt respektiert und daran denkt, dass Gott immer bei uns ist, auch wenn wir ihn nicht sehen. Das Musical Die Arche Noah bot eine hervorragende Gelegenheit, versteckte Talente in den Vordergrund zu rücken und die Vielfalt innerhalb der Gemeinschaft zu zelebrieren. Durch die verschiedenen Rollen, die von den Teilnehmern übernommen wurden, konnte jeder seine individuellen Fähigkeiten einbringen, sei es im Schauspiel, Gesang oder Tanz. Diese Vielfalt an Talenten, spiegelte die bunte Zusammensetzung der Gemeinschaft wider und zeigte, wie unterschiedlichste Begabungen zusammen kommen können, um ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk zu schaffen. Die gemeinsame Arbeit an dem Musical stärkte zudem den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl, in dem alle beteiligten ein gemeinsames Ziel verfolgten und dabei ihre einzigartigen Beiträge leisteten.

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Kita St. Georg im Verbund der kath. Kitas in Hopsten und Halverde

Das altbewährte Format der Krabbelgottesdienste bekommt durch Reflexion und Öffnung nach außen neuen Schwung und eine neue Ausrichtung freut sich die Jury über den Beitrag der Katholischen Kita St. Georg. Die Krabbelgottesdienste haben den Glauben im Sozialraum sichtbar gemacht und auch Außenstehende zum Mitmachen eingeladen. Die Themen orientierten sich dabei an den Bedürfnissen und Themen der Kinder und spiegelten somit deren Lebenswirklichkeit wider. 

Krabbelgottesdienste für die Jüngsten

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir uns, in Zusammenarbeit mit dem Team der Kinderkirche Hopsten, für den familienpastoralen Kreativpreis 2024, bewerben. Unser Thema: „Krabbelgottesdienste für die jüngsten unserer Kirchengemeinde“. In den Gottesdiensten unserer Gemeinde erleben wir in der Regel wenig Kinder, da die Musik, die Sprache und auch Gestaltung, sowie der Zeitraum eines „normalen“ Gottesdienstes für Kinder oftmals sehr lang und auch inhaltlich schwer zu verstehen sind.

Unser Wunsch ist es, dass auch Kinder die Möglichkeit haben, an einem altersgerechten Gottesdienst teilzunehmen und ihn mit Freude und Spaß besuchen zu können, so dass sie gerne wieder kommen und sich als Teil der katholischen Kirche und Freund von Jesus aufgehoben fühlen können.

Krabbelgottesdienste sind die ersten Orte, um bereits die jüngsten unserer Kirchengemeinde für den Glauben zu begeistern. Sie dürfen Gott und Jesus als freundliche, liebevolle und helfende Gestalt kennenlernen, zunächst auf spielerische Weise. Sie erleben sich als Teil der Gemeinschaft, mit besonderen Erlebnissen, die sie gemeinsam erfahren. Wir singen gemeinsam Lieder, hören biblische Geschichten auf kindgerechte Weise, mit vielen Bildern und sprechen Gebete, die einfach zu verstehen sind und somit auch zuhause immer wiederholt werden können. Die Kinder werden mit ihren Ideen, Wünschen und ihrer Kreativität mit einbezogen und dadurch entwickeln sich Themen, die die Kinder begeistern.

So konnten bereits Krabbelgottesdienst stattfinden zum Thema

Tatütata, der Florian mit seinen Helfern ist da (mit der Geschichte vom „Schutzpatron Florian“, der Feuerwehr). Dieser Krabbelgottesdienst durfte im Feuerwehrhaus unserer Gemeinde stattfinden und jedes Kind hatte die Möglichkeit eine kleine Prüfung zum Feuerwehrhelfer zu machen.

  • Die Arche Noah (zur biblischen Geschichte „von Noah und der Arche“) alle Kinder durften ihr Kuscheltier auf das Schiff bringen und mit Chiffontüchern haben die Kinder den Sturm nachgespielt.
  • „In einem kleinen Apfel“ (Krabbelgottesdienst auf dem Bauernhof von Bauer Manni – ein Landwirt aus unserer Gemeinde). Wir haben Äpfel gepflückt, genau angeschaut und danach gegessen. In gemütlicher Runde gab es dann noch für alle Apfelkuchen. Danke lieber Gott für alle deine Früchte, die du uns schenkst. Bauer Manni hat noch für alle Interessierten seine Türen zu den Ställen und Scheunen geöffnet.
  • Entdeckungsreise auf dem Wallfahrtskapellenplatz „Mutter Anna“. An verschieden Stationen konnten Familien aktiv „Mutter Anna“ erleben.
  • „St. Martin ist ein guter Mann“. Auf dem Kirchplatz hat uns St. Martin besucht und von seiner Geschichte erzählt. Anschließend waren alle zu einem Wortgottesdienst in die Kirche eingeladen.
  • „Unter Gottes Schutz“ Wir haben uns als Familie unter Gottes Schutz gestellt. Als Symbol dafür hatte jede Familie einen Regenschirm mitgebracht.
  • „Adventszauber“ Alle Familien waren eingeladen zu einem adventlichen Nachmittag. An verschieden Stationen wurden spannende Aktionen angeboten, rund um das Thema
  • „Maria und Josef auf den Weg nach Bethlehem“

Wir freuen uns, aus den Ideen der Kinder, noch viele weitere Krabbelgottesdienste entstehen zu lassen und mit den Kindern aus unserer und den Nachbargemeinden den christlichen Glauben spielerisch erkunden zu können.

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Kita St. Martin, Marienfeld

Die Katholische Kita Sankt Martin hat das aus praktisch-theologischer Sicht bedeutsame Thema „Tod und Sterben“ aufgegriffen, betont die Jury. Die jeweiligen Projekte sind für Kinder und ihre Familien sowie auch für Menschen im Sozialraum verfügbar gewesen, wie etwa eine Bibliothek mit Büchern zum Thema „Tod und Sterben“ oder eine „Trauerbox mit Segensspruch“. Besonders hervorzuheben war die breite Vernetzung und Sichtbarkeit sowohl in den Raum der Pfarrei als auch in den Sozialraum hinein, wie etwa über das Seelsorgeteam.

Abschied nehmen – Tod und Trauer

Zum Leben gehört leider auch der Tod dazu. Durch unsere Ungewissheit und Angst ist dies für alle ein schwieriges Thema. Eltern sind verunsichert, wissen nicht was sie sagen sollen und können nicht einschätzen, was sie sich und ihrem Kind zutrauen. Kinder spüren, dass das Thema Tod und Trauer tabuisiert wird. Fernhalten erzeugt Angst und Verunsicherungen. Die Gefühle werden verdrängt, wodurch das eigene Erleben nicht verarbeitet werden kann. Wenn Kinder einen Trauerfall miterleben, können die Ängste zum Rückzug oder zu aggressiven Verhaltensweisen führen. Kinder sind neugierig und haben viele Fragen, auf die sie klare und sachliche Antworten brauchen.

In unserem Projekt "Abschied nehmen - Tod und Trauer" möchten wir den Kindern die Möglichkeit geben Fragen zum Thema Tod zu stellen, die wir so sachlich und ehrlich beantworten wie möglich. Die Kinder können von eigenen Erlebnissen berichten und erfahren, dass sie mit ihren Themen ernst genommen werden. So geben wir den Kindern das Vertrauen, in schwierigen Momenten für sie da zu sein, um ihnen Halt und Sicherheit zu geben.
Grundlage des Projekts ist das Bilderbuch "Baum der Erinnerung" von Britta Teckentrup. Dies stellt der Fuchs "Mirabell" vor. Mirabell ist eine Handpuppe, die uns während des ganzen Projekts begleitet. Wir bieten verschiedene Angebote rund um das Thema Tod und Trauer an. Uns ist es wichtig, die Kinder dort abzuholen, wo sie aktuell stehen. Wir möchten ihre Bedürfnisse und Interessen sorgsam und altersgemäß berücksichtigen. Zudem soll jedes Kind selbst entscheiden, ob es an dem Projekt teilnehmen möchte.
In unserem Projekt haben die Kinder zum einem die Möglichkeit Gemeinschaftserfahrungen zu sammeln, in dem die Kinder gemeinsam einen Spaziergang über den Friedhof machen. Partizipativ dürfen die letzten beiden Kitajahrgänge Workshops auswählen, woran Sie außerdem teilnehmen möchten, was sie interessiert. Ein Bestattungsunternehmen besuchen, Trauergestecke oder Kerzen gestalten oder den Begräbniswald besuchen, stehen zur Auswahl. Wichtig bleibt jedoch, wenn ein Kind nicht teilnehmen möchte, sollte dies von allen Erwachsenen respektiert werden.

Kinder gehen mit den Themen Tod und Sterben relativ unbefangen und sachlich um.Oft fällt es den Erwachsenen schwer, auf die vielen Fragen eine gute, passende Antwort zu finden. An einem Nachmittag für die Eltern möchten wir alle Fragen mit professioneller Unterstützung einfühlsam beantworten. Herr Karius, von Karius Bestattungen, berichtet allgemeines zum Thema und nimmt sich Zeit für Fragen.

 Wir stellen den Eltern dann unser dreiwöchiges Projekt zum Thema vor, vom Besuch des Friedhofs bis zum Osterfest. Denn wir möchten die Kinder teilhaben lassen, ihre Rechte achten und ihnen signalisieren, dass wir jederzeit für alle Fragen und Bedürfnisse da sind. Wer Trauer zulässt, kann sie in stärkende Lebenskraft umwandeln.

In einer vertrauten Runde kann jeder von seinen Erfahrungen berichten. Die Kinder erkennen die Vielfalt und nehmen Grenzen der anderen wahr. Sie lernen die Gefühle von anderen wahrzunehmen, zu tolerieren und empathisch zu agieren. Zum anderen können die Kinder in meditativen Angeboten ihren Körper spüren. Sie nehmen ihre Gefühle bewusst wahr und ordnen sie zu. Ein starkes Körperbewusstsein ist wichtig, damit Kinder ihre Gefühle gut regulieren und sie entsprechend signalisieren. Uns ist es wichtig, dass die Kinder erfahren, dass sie bei uns ihre Gefühle zeigen dürfen, egal ob es Wut, Trauer oder Freude ist. Außerdem werden wir mit den Kindern die Erlebnisse des Projektes altersgerecht reflektieren, Gespräche dazu führen, Bilder malen, … und die Bedürfnisse der Kinder beobachten und sorgsam berücksichtigen. Sollte im Nahbereich der Kita ein Todesfall eintreten handelt das Team nach der Checkliste aus dem Buch …plötzlich mit dem Tod konfrontiert von Margret Färber.

Wir sind eine katholische Einrichtung, daher sind uns die christlichen Werte sehr wichtig. Besonders in diesem Projekt werden die Kinder Werte, wie Fürsorge, Vertrauen, Gemeinschaft, Wertschätzung und Achtsamkeit erfahren. In den Projektwochen vor Ostern begleitet uns der Pastoralreferent bei der religiösen Bildungs- und Glaubensvermittlung. Da auch Jesus Tod in dieser Zeit zum Projektthema dazugehört.
Mit dem gesamten Team haben wir an eine Fortbildung "Mit Kindern über Tod und Trauer reden" teilgenommen. Dazu ist für uns ein Projekt entstanden, welches wir alle zwei Jahre wiederholen, so dass jedes Kind die Chance hat daran teilzunehmen. Mittlerweile ist dies fester Bestandteil unserer inklusionspädagogischen Konzeption.
Unser größtes Anliegen ist, dass wir den Kindern zeigen, dass wir ihre Sorgen verstehen, ernst nehmen und erkennen. Wir möchten ihnen das Gefühl geben, dass auch Trauer ein wichtiges Gefühl ist. Nachhaltig wird eine Vertrauensbasis geschaffen, wodurch die Kinder sich in schwierigen Situationen nicht allein gelassen fühlen. Das Projekt "Abschied nehmen - Tod und Trauer" soll einen gewaltfreien, offenen und wertschätzenden Umgang fördern.

Im Rahmen der Konzeptentwicklung ist daraus ebenfalls eine Elternbibliothek mit 25 Büchern für jedes Alter und zu vielen Ereignissen rund ums Thema Sterben, Trauern, Erinnern gewachsen. Die Familien haben die Möglichkeit sich bei aktuellen oder akuten Trauerfällen, Hilfe vor Ort durchs Kita Team oder den Seelsorger der Kirchengemeinde zu holen. Des Weiteren verleihen wir dann zu der passenden Situation eine bestückte Trauerbox mit Segensspruch, einem Gebet, einer Kerze, einem Bilderrahmen mit Platz für ein Foto der / des Verstorbenen, einem Kuscheltier und einem Gefühle Würfel.
Als Familienzentrum haben wir das Thema Trauer ebenfalls im Sozialraum aufgegriffen und in Kooperation mit dem Wolkenschieber e.V. eine Kindertrauergruppe angeboten. Während der sechs gemeinsamen Termine mit den Kindern von 5-9 Jahren, wurden die Eltern durch den Verein Wolkenschieber im Elterncafé begleitet.
Unser Ziel ist es, den Kindern einen Ort zu bieten, an dem sie sich wohlfühlen und Kind sein dürfen. Hier dürfen sie ihre Trauer zeigen, erfahren, dass sie damit nicht allein sind, und Fragen stellen, mit denen sie vielleicht zu Hause niemanden belasten möchten. Und nicht zuletzt ist die Kindertrauergruppe auch ein Ort zum Lachen und zum Spielen, denn Trauer muss nicht immer nur schwer und traurig sein.

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Kita Heilige Familie, Recklinghausen

Das Projekt „Extra Tour 3.0“ der Katholischen Kita Heilige Familie stellt für die Jury ein einladendes und offenes Angebot für Kinder, Eltern, Familien, Gemeindemitglieder und Neugierige dar, die sich auf das „Unterwegs sein“ einlassen und so einen anderen Zugang zu Glauben und Kirche entdecken können. Durch den niederschwelligen und kreativen Ansatz ist Neugierde geweckt worden.  Das gewählte Thema „Klimafasten“ hat dabei gleichzeitig auch den Zeitgeist aufgegriffen und aktuelle Themen mit Kirche und Glauben verbunden. 

Extra-Tour 3.0 – Ein Angebot der Propsteipfarrei St. Peter

Die Zeit der Corona Pandemie ist allen noch in Erinnerung. Weil so wenig direkte Begegnung möglich war, hatten sich die KiTa- Leitungen für die Fastenzeit etwas Besonderes ausgedacht. Viele Menschen - Groß und Klein – waren von den acht Kindergärten der Propsteipfarrei St. Peter in Recklinghausen, zu einer Extra Tour eingeladen. Da sah man ganze Familie vor den Kindergärten neugierig kleinere Rätsel entschlüsseln und kreative Mitmachaktionen ausprobieren.

Egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln - während der Fastenzeit waren Jung und Alt in Recklinghausen aktiv …, um am Ende den geheimnisvollen Schatz in der Petruskirche, in St. Michael oder St. Suitbert zu heben. Zu einem Revival der Extra-Tour in der Fastenzeit laden in diesem Jahr wieder die acht Kindergärten der Propsteipfarrei St. Peter gemeinsam mit dem Seelsorgeteam alle Familien, Gemeindemitglieder, Freunde, Mitstreiter und Interessierte ganz herzlich ein!

Vom 1. März bis zum 24. März 2024 - unabhängig von Tag und Uhrzeit - können sich alle freuen, auf einer Entdeckungstour an den Kindergärten St. Michael, St. Pius, St. Paul, St. Markus, St. Suitbert, St. Elisabeth, St. Peter und Hl Familie, spannende Angebote, kleine Rätsel und Mitmach- Aktionen zu erleben.

Rund um das Thema „Klimafasten“ lohnt es sich für die Teilnehmenden an unseren Kindergärten einen geheimen Zahlencode zu erarbeiten (an jeder Station befindet sich eine Ziffer, die Ihr auf Eure Laufkarte eintragen müsst), der erneut am Ende den Weg zu einer verschlossenen Schatzkiste in den Kirchen St. Peter, St. Suitbert und St. Michael frei macht.. Wer dann die richtige Reihenfolge des Zahlencodes in das Schloss eingibt, wird für die Entdeckungsreise natürlich wieder belohnt! Und- wer das Geheimnis der Laufkarte lüftet, wird am Ende etwas blühen lassen können!

Die Laufkarten erhaltet Ihr in den Kindergärten und in den Pfarrbüros. Für alle die keine Laufkarte ergattern, scannt mit Euren Handys den QR-Code an den Kindergärten Ins Reisegepäck gehören auch in diesem Jahr ein Stift, ggf. ein Stadtplan, um die Kindergärten zu finden und jede Menge Motivation, gute Laune und Freude! Das Vorbereitungsteam wünscht allen viel Freude bei der Extra-Tour 3.0 und ist schon jetzt neugierig auf Fotos, Rückmeldungen und den ein oder anderen O-Ton!

Und hier sind die Standorte, an denen die Überraschungen warten:

  • Kita St. Michael: Michaelstraße 3 in 45661 Recklinghausen
  • Kita St. Pius: Herbertstraße 4 in 45661 Recklinghausen
  • Kita St. Paul: An der Pauluskirche 13 in 45657 Recklinghausen
  • Kita St Peter: Im Rom 3 in 45657 Recklinghausen
  • Kita St. Elisabeth: Schubertstraße 16 in 45657 Recklinghausen
  • Kita St. Suitbert: St. Suitbert- Platz 7 in 45659 Recklinghausen
  • Kita St Markus: St. Markusplatz 2 in 45657 Recklinghausen (Achtung: Hier ist die Kirche zu nutzen)
  • Kita Hl. Familie: Flutstraße 145 in 45659 Recklinghausen

    Der Beitrag zum Herunterladen.

Familienzentrum St. Otger, Stadtlohn

Die Grundlage des Projekts vom katholischen Familienzentrum St. Otger war die Identifikation mit der christlichen Osterbotschaft. Der Zugang zum Glauben war dabei ganzheitlich und erfahrungsbezogen über viele unterschiedliche kreative und sinnenfrohe Methoden für Eltern und Kinder angelegt. Die Kinder waren im Projekt zur Freude der Jury selbstentdeckend, selbstlernend und selbstbestimmt unterwegs. Das hat die individuelle Persönlichkeit jedes Kindes gefördert. Gleichzeitig ist der Glaube im Kita-Alltag selbstverständlich vorgekommen. Die gegebene kindliche Spiritualität wurde mitgedacht. Gleichzeitig hat das Projekt Religionen verbindend funktioniert.

Die Karwoche und Ostergeschichte mit allen Sinnen (er-) leben

Zunächst einmal möchten wir in aller Kürze das Konzept unserer Tageseinrichtung erklären. Dieses ist entscheidend für die Umsetzung des Projektes.

Unser Familienzentrum St. Otger in Stadtlohn ist eine zertifizierte Reggio-inspirierte Einrichtung. In unserer offenen Werkstatt-Kita ist jedes Kind einzigartig und individuell. Es entwickelt sich in seinem eigenen Tempo und nach seinen eigenen Interessen. Diese Interessen und Fähigkeiten gilt es für uns als „Gastgeber“ zu erkennen, sowie die Kinder in ihrem Tun zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, so viele Sinneserfahrungen wie möglich zu machen. Hierbei ist es uns wichtig, sich mit dem Kind auf den Weg zu machen, ihm viele verschiedene Materialien zur Verfügung zu stellen, damit es seine Welt entdecken kann.

Das Kind soll die Welt mit seinen eigenen Augen, Händen und Sinnen entdecken, verstehen und begreifen. Damit dies gelingen kann, nutzen wir unsere 11 unterschiedlichen Werkstätten, in denen sich unsere Kinder immer willkommen und wertgeschätzt fühlen sollen. Dies gilt nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für die Familien. Unsere Kinder sind neugierig, wollen ausprobieren, entdecken, verarbeiten, forschen, experimentieren, Fragen stellen und Antworten suchen.

Exakt an dieser Stelle setzt auch unser katholisches Profil an: Jedes Kind soll spüren, dass es von Gott geschaffen und geliebt ist, so wie es ist und dass es sich eigenen Neigungen und Fähigkeiten entsprechend entwickeln darf. Das Kreuzzeichen vertieft diesen Grundgedanken: „Gott hat mich lieb, von oben bis nach unten, von der einen Seite bis zur anderen Seite“. Das heißt, so wie ich bin und das ist gut.

Da in unserer Einrichtung verschiedene Religionen zusammenkommen, sensibilisieren wir die Kinder zur Akzeptanz anderer Glaubensrichtungen. Unser oberstes Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen Kindes. Die Achtung der besonderen Eigenart jedes Kindes und seiner Familie prägt daher entscheidend unsere alltägliche pädagogische Arbeit. Dabei ist uns bewusst, dass jedes Kind erst einmal ein Bedürfnis nach Religiösität und Spiritualität besitzt und dieses auch ausleben möchte. Daher ist Religion, mit seinen Werten und seiner Haltung ein fester Bestandteil im Alltag unserer Arbeit. Die Religionsbedürftigkeit wahrzunehmen fällt Familien zunehmend schwerer. Dies nehmen auch wir wahr. Wir möchten mit den Kindern und deren Familien die Welt entdecken und Glauben leben. Religion ist bei uns „Glauben entdecken im Kindergartenalltag“!

Wir erleben die Karwoche mit allen Sinnen
Die Fasten- und Osterzeit ist eine Zeit mit vielen Ritualen. Diese er- leben wir gemeinsam mit unseren Kindern. Sie sollen das Geheimnis unseres Glaubens, die Auferstehung Jesu auf kindliche und kreative Weise erleben und begreifen. Auf dem Weg durch diese spannende, durchaus traurige aber vor allem hoffnungsvolle Zeit möchten wir mit den Kindern und ihren Familien nachhaltig Fragen klären, wie: Warum feiern wir eigentlich jedes Jahr Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern? Was bedeuten diese Tage noch heute für jeden von uns?

Ein großes Ziel ist es, dass sich unsere Kinder die Antworten auf all diese und weitere Fragen während eines aktiven Prozesses selbst „erarbeiten“. Diesen selbstbestimmten Lern- und Entdeckungsprozess begleiten wir und bieten viele Möglichkeiten und Anreize in den verschiedenen Werkstatt-Räumen. Dabei arbeiten wir so transparent, dass Eltern, Geschwister, Großeltern und alle Freunde unserer Einrichtung einen Einblick haben und die Möglichkeit zum Mit- erleben, - gestalten und – feiern besteht.

In unserer Einrichtung feiern wir mit den Kindern regelmäßige „Hallo-Gott-Runden“. Je nach personeller Situation im Seelsorgeteam unserer Kirchengemeinde werden wir unterstützt. Oder wir bereiten uns eigenständig vor.
 
Die Fastenzeit begann am Aschermittwoch ebenfalls mit einer „Hallo-Gott-Runde“. Wir haben davon gehört, dass Jesus 40 Tage in der Wüste gefastet hat. Er wollte seine Beziehung so mit Gott vertiefen. Für uns haben wir überlegt, was uns in der Fastenzeit wichtig ist. Wir haben mit den Kindern Vorschläge gesammelt: 

  • Wir wollen bewusst mit unseren Materialien im Kindergarten umgehen und diese nicht verschwenden.
  • Wir wollen miteinander teilen.
  • Wir wollen gut miteinander umgehen.

Unsere Gedanken haben wir auch den Eltern mit Hilfe unserer Flipchart mitgeteilt, sodass unsere guten Gedanken auch in den Elternhäusern Einzug nehmen konnten.

Unser Projekt startete dann richtig durch, als wir uns auf Palmsonntag, auf den Start der Karwoche vorbereitet haben: In unserer Wohnung der Rollenspielwerkstatt hatten die Kinder die Möglichkeit ein Fastenessen zuzubereiten. Es wurden Brötchen, Brezeln oder auch Gemüse-Pizzen gebacken und in Gemeinschaft gegessen. In den beiden Ateliers wurden nach eigenen kreativen Vorstellungen Palmstöcke gebastelt. Außerdem hatten die Kinder die Möglichkeit den Einzug in Jerusalem zu gestalten. Während der Sing- und Gebetsrunde wurde das Palm Poasken- Lied gesungen und ein frei formuliertes Gebet der Kinder gesprochen. In unserer Bücherei wurde mit unseren Lea-Figuren der Einzug Jesu in Jerusalem erzählt. Diesen Einzug in Jerusalem konnten die Kinder in der Rollenspielwerkstatt selbst nachspielen. Dazu gab es passende Kostüme, ein Steckenpferd als Esel, eine entsprechende Kulisse. Über all diese Vorbereitungen wurden die Familien über entsprechende Mails und Fotos an unserem Bildschirm im Kindergarten informiert und miteingebunden. 

Eingeladen waren die Familien dann am Palmsonntag zum Mini-Gottesdienst vor dem Pfarrhaus. Dort wurde der Palmsonntag in einem Wortgottesdienst mit der ganzen Gemeinde gefeiert. Nach dem Mini-Gottesdienst gab es eine kleine Palm-Prozession zum Marktplatz. Dort wurden die Familien traditionell vom Heimatverein der Stadt Stadtlohn empfangen und es wurde gemeinsam das Palm Poasken-Lied gesungen. Viele unserer Kindergartenfamilien haben an diesem Angebot am Sonntagmorgen teilgenommen. 

In der Karwoche selber haben wir in der St. Otger Kirche an jedem Morgen die Krypta reserviert. Die St. Otger-Kirche ist von unserem Kindergarten fußläufig mit den Kindern in wenigen Gehminuten zu erreichen. An den vier Tagen der Karwoche, an denen der Kindergarten geöffnet war, haben wir mit den Kindern beim Kinder-Kirchen- Kino die Karwoche und das Osterfest mit allen Sinnen erarbeitet und er-lebt. Zu diesen Treffen in der Krypta waren die Familien, aber auch die Gemeinde herzlich eingeladen. Besonders einige Rentner*innen haben den Weg zu uns in die Krypta gefunden. Darüber haben wir uns sehr gefreut.

Thematisch waren die Tage im Kinder-Kirchen-Kino wie folgt aufgeteilt:

Montag=Palmsonntag/ Einzug in Jerusalem
Dienstag=Gründonnerstag/ das letzte Abendmahl
Mittwoch=Karfreitag/ der Leidensweg und Tod Jesu
Donnerstag=Ostern/ Auferstehung Jesu, Jesus zeigt sich seinen Freunden


An jedem Tag im Kinder-Kirchen-Kino gab es wiederkehrende Symbole, die für die Teilnehmenden zum festen Ablauf wurden. Wir sind immer mit einem Lied „Jesus ruft alle, alle Kinder“, mit dem Anzünden unserer Gebetskerze, mit dem Kreuzzeichen und einem Gebet gestartet.

Damit wir die Geschichte Jesu mit allen Sinnen erleben konnten, bedienten wir uns unterschiedlichster Methoden: 

Am Montag spielten wir das Spiel „Stille Post“ mit dem Satz „Jesus kommt in unsere Stadt“. Jeder/ Jede sollte diese fantastische Nachricht voller Neugierde hören.
Am Dienstag hatten wir morgens mit den Kindern im Kindergarten „Matzen“ gebacken. Wir teilten dieses Brot, so wie Jesus das Brot mit seinen Freunden geteilt hat.
Am Mittwoch wurde es nicht nur in unserem Herzen dunkel, weil Jesus am Kreuz gestorben ist. Auch in der Krypta wurden nach und nach Kerzen gelöscht und es wurde immer dunkler.
Am Donnerstag, dem letzten Tag der Karwoche, an dem die Kinder im Kindergarten waren, wurde die Dunkelheit des Todes durchbrochen. Unser Kreuz, welches wir mit den Kindern gestaltet hatten, das Kreuz an dem Jesus starb, wurde vom Licht der Osterfreude geflutet. Ein Raunen ging durch die Krypta, als das Schwarzlicht das Kreuz in vielen Farben strahlen ließ.

Ein wichtiger Bestandteil in der Krypta war immer das Kinder-Kirchen-Kino. Passend zum Thema wurde den Kindern und Erwachsenen ein Kurzfilm der Reihe „Die Bibel einfach erzählt“ von der Internetseite katholisch.de gezeigt. Kindgerecht und eindrucksvoll konnten die verschiedenen Teile der Ostergeschichte visuell wahrgenommen werden. Dieser Kurzfilm konnte dann besprochen und aufgearbeitet werden.

Aufgearbeitet haben wir das Erlebte dann zusätzlich im Kindergarten. Es konnte dort thematisch gebastelt, gemalt oder gelesen werden. Die Lea-Figuren haben jeweils den aktuellen Teil der Karwoche/ Ostergeschichte dargestellt und konnten gemeinsam mit den Kindern ins Wort gebracht werden. Die Kinder konnten aber auch selber in der Rollenspielwerkstatt die Geschichten er-leben. An einem niedrigen Tisch konnte in Gemeinschaft Brot geteilt werden und Traubensaft getrunken werden. Außerdem haben die Kinder in Kleinst-Gruppen ein Holzkreuz gelegt und gespürt, wie schwer es sein kann. Die Kinder möchten mit ihrem Handabdruck auf dem Papierkreuz Jesus nahe sein. Wir sind Freunde Jesu.

Alle Werke und Aktionen wurden den Familien gezeigt und erklärt. An unseren „sprechenden Wänden“, die durch Wort und Bild gestaltet sind, können die Eltern mit ihren Kindern ins Gespräch über das Er-lebte kommen. Es ist uns wichtig, dass „unser gelebter Glaube“ des Kindergarten-Alltags auch Einzug ins Elternhaus erhält. Die Kinder fühlen sich wertgeschätzt und ernst genommen, wenn die Erlebnisse auch dort thematisiert werden können.

Die vielfältigen Möglichkeiten und Sinneserfahrungen der Kinder und Familien sich mit der Ostergeschichte auseinanderzusetzen, sehen wir als nachhaltiges Erlebnis an. Die Ostergeschichte ist „die“ Geschichte unseres katholischen Glaubens. Diese Auferstehungsgeschichte wird er-lebt! Und das nicht nur mit den Kindern unserer Einrichtung, sondern auch mit den Eltern, den Familien und zu guter Letzt auch mit der St. Otger Gemeinde.

Dabei kommt es uns nicht in erster Linie darauf an, immer einen Seelsorger an unserer Seite zu haben, sondern vielmehr im Miteinander Erfahrungen im Glauben zu machen. Die Kleinen und Großen dürfen in Gemeinschaft Glauben leben und diesen miteinander teilen. Was die Ostergeschichte auch heute noch für uns bedeutet, kann im aktiven Prozess er-lebt werden und erfahrbar werden. Dabei die komplette Familie zu erreichen und zu begeistern macht Freude und wirkt sich nachhaltig auf den persönlichen Glauben jedes einzelnen aus.

 ► Während der Durchführung ist ein beeindruckendes Kurzvideo entstanden. 
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Kitas der Pfarrei St. Christophorus, Werne

Die katholischen Kitas der Pfarrei Sankt Christopherus haben mit ihrem selbstentwickelten und innovativen Projekt unter dem Titel „Mehrgenerationen-Begegnung“ regelmäßige, (religions-)pädagogisch angeleitete Begegnungen im Sozialraum der Nachbarschaft zwischen den Wohn- und Pflegemeinschaften und den Kitas eröffnet, freut sich die Jury. Aus praktisch-theologischer Sicht war das Projekt ein herausragendes Beispiel für die Umsetzung der Idee einer intergenerativen (Religions-) Pädagogik und hat damit auch einen gesellschaftlichen Dienst an einer Gesellschaft, in der die Kluft zwischen der jüngeren und älteren Generation zunimmt, geleistet 

Mehrgenerationen Begegnung zwischen Klein und Groß - Jung und Alt

Seit vielen Jahren besteht die Nachbarschaft zwischen den Wohn- und Pflegegemeinschaften St. Katharina und der KiTa. St. Christophorus am Becklohhof. Beide Einrichtungen sind Teil der Pfarrei St. Christophorus.

Die Beziehungen zwischen den jungen und alten Menschen kommen den Bedürfnissen sehr entgegen: Kinder kennen zu lernen, von den Lebenserfahrungen der Senioren zu erfahren, Spielerfahrungen der Kinder und der Älteren, Kontakte zu anderen Menschen aufzubauen und in dieser Gruppe miteinander Neues zu erleben. Das intergenerative Handeln ist eine vortreffliche Form der Gruppenbildung, die durch gemeinsames Handeln von Senioren und Kindern neue Lernerfahrungen ermöglicht. Die Kinder und Senioren sammeln soziale Erfahrungen, erleben Freude beim gemeinsamen Spielen, Basteln oder Feiern und machen neue Lernerfahrungen in den kreativen Beschäftigungsangeboten.

Unserer Erfahrung nach, erleben sowohl Kinder als auch ältere Menschen Begegnungen und gemeinsame Veranstaltungen in der Regel positiv. Die Kinder erfahren durch die Kommunikation mit Senioren nicht nur eine emotionale, sondern auch eine intellektuelle Bereicherung, insbesondere im Rahmen von Gesprächen über die Vergangenheit. Sie machen wertvolle Erfahrungen mit dem Alter (Verlangsamung der Bewegung, Nachlassen der Sinne, Hilfs- und Pflegebedürftigkeit, Geduld usw.) und entwickeln neue soziale Fertigkeiten. Ältere Menschen erleben durch die Spontanität, Fröhlichkeit und Zuneigung der Kinder Lebensfreude, Abwechslung, sowie Momente des Unbeschwert seins, des Gebraucht- und Angenommenseins.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in unserer Zusammenarbeit in der religionspädagogischen Arbeit mit den Kindern und Senioren. Wir gehören mit beiden Einrichtungen zur Kirchengemeinde St. Christophorus und die Leitsätze der Pfarrei St. Christophorus sind für uns Anlass, dass Kirche und Glauben sich in den Lebenswelten und – orten der Menschen wiederfinden muss.

Kirche ist überall in Werne – und überall anders. Wir begegnen einander offen und gastfreundlich.

  • Kirche ist überall in Werne – und überall anders. Wir begegnen einander offen und gastfreundlich.
  • Wir feiern und verkünden den Glauben in unterschiedlichen Weisen. Wir nehmen die heutigen Lebenswirklichkeiten in den Blick.
  • Wir schaffen Räume und Gelegenheiten für den direkten Austausch.
  • Wir übernehmen soziale Verantwortung.
    (Auszug aus den Leitsätzen der Kirchengemeinde St. Christophorus)

In den lebendigen Wortgottesdiensten, die wir gemeinsam mit einem der Pastoralreferenten feiern und in den bunten Angeboten z.B. zu Erntedank, St. Martin und Weihnachten begegnen sich Jung und Alt. Eine Kooperation zwischen Kindergarten und Alteneinrichtung kann die Arbeit in beiden Einrichtungen bereichern und die pädagogischen Ziele unterstützen. Unsere Grundstücke sind durch ein Gartentor verbunden und es besteht jederzeit die Möglichkeit der Begegnung- spontan und geplant.

Folgende Aktivitäten fanden im Jahr 2024 statt und sind geplant:

Ein fester Termin ist der 1. Dienstag im Monat an dem sich die Kinder und Senioren zu einer gemeinsamen Aktion treffen. Hier wird z.B. gemeinsam gesungen, musiziert und neue und alte Lieder gesungen, gemeinsam gebastelt oder Gemüse geschnitten. Es gibt immer bunte Aktionen. 
Wir feiern regelmäßig gemeinsame Feste. Zu Karneval treffen wir uns in St. Katharina, tanzen zusammen, singen Lieder und bestaunen gegenseitig unsere schönen Kostüme. Nach den Karnevalstagen treffen wir uns jedes Jahr zum Aschermittwochsgottesdienst den wir gemeinsam gestalten und erleben.
Dieses Jahr haben wir wieder eine Familienaktion angeboten und gemeinsam mit den Senioren und einigen Familien aus der Kita Palmstöcke gebunden. Die Kinder erzählen zu Hause freudig von den Begegnungen und unser Ziel ist es auch, die Familien mit einzubinden in diese Begegnungen.
Zu Ostern ist jedes Jahr der Osterhase im Park der Wohn- und Pflegegemeinschaften unterwegs und versteckt dort eine Menge Eier. Die Kinder freuen sich immer auf dem großen Gelände die Eier zu suchen. Die Senioren schauen den Kindern gespannt zu und haben eine große Freude.
Im Frühling findet in St. Katharina eine Frühlingswoche statt. Die Kita und die Wohn- und Pflegegemeinschaft gestalten gemeinsam eine Aktion. Dieses Jahr haben wir ein Frühlingskonzert gemacht mit Liedern, Tanz und Bewegungen für Jung und Alt, gemeinsam eine Geschichte gehört und Blumen gepflanzt- passend zum Frühling.
Im Sommer sind die Kinder zum Sommerfest in St. Katharina eingeladen und dort erwartet uns immer ein buntes Programm und ein leckeres Mittagessen.
Im Frühjahr/Sommer treffen wir uns jedes Jahr bei Gutem Wetter im Garten der Kita zu einem Open Air Gottesdienst.
Dieses Jahr fand auch ein großer Ausflug mit den Senioren und Familien der Kita statt. Der Besuch eines Spargelhofes in Werne stand an. Gemütlich wurde dort gemeinsam Kaffee getrunken, gespielt und das Spargelfeld besucht.
Im November ist das große Highlight für Familien, die Kita und St. Katharina, denn wir feiern gemeinsam St. Martin. Die Kita macht einen kleinen Straßenumzug und findet sich anschließend in St. Katharina ein. Dort wird von den Kindern das St. Martins Stück gespielt und der Spielmannszug spielt St. Martinslieder und es wird gemeinsam gesungen. 
Diese Aktion findet in Zusammenarbeit von St. Katharina und dem Förderverein der Kita statt und wird gemeinsam ausgerichtet. Zu dem Fest sind alle Familien der Kita und alle Bewohner der Wohn- und Pflegegemeinschaften St. Katharina eingeladen und es ist immer eine tolle Begegnung. Besonders die leuchtenden Laternen machen viel Freude für Jung und Alt. Zum Ende des Jahres kommt die Adventszeit und auch diese hat immer wieder schöne Aktionen.
Wir treffen uns zum gemeinsamen Plätzchen backen und haben auch dabei immer große Freude.
Die vielen bunten Aktionen, Feste und Begegnungen werden regelmäßig im Magazin von St. Katharina mit einem kleinen Bericht abgedruckt. Die Exemplare werden in St. Katharina an die Bewohner verteilt und es werden Exemplare in der Kita ausgelegt.
Die Bilder werden zusätzlich in der Kita und in der Wohn- und Pflegegemeinschaften Ausgehängt und können so immer wieder angeschaut werden. 
Neben den geplanten Aktivitäten gehören auch Spontane Besuche inzwischen dazu. Auch spontane Besuche sind jederzeit möglich und es immer eine große Freude, wenn Jung und Alt zusammenkommen.

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Alle Teilnehmenden

Kita-Verbund Pfarrei St. Georg Bocholt

Glaubensentdecker vom Kita-Verbund der Pfarrei St. Georg, Bocholt

Innerhalb der Pfarrei hat sich eine Arbeitsgruppe „Kindergottesdienste für Klein-/ Kindergartenkinder“ getroffen, da über eine längere Zeit festgestellt wurde, dass die von den Kitas geplanten Familiengottesdienste am Sonntag sehr schwach besucht und für jüngere Kinder nicht attraktiv genug waren.

Folgendermaßen könnte das Angebot für Klein- & und Kindergartenkinder aussehen:

  • Beginn mit kleinem Wortgottesdienst, Dauer 20 – 30 Minuten
  • dann ein vertiefendes Angebot für die Kinder (basteln, bewegen, …), während die Eltern die Möglichkeit haben, bei einem Getränk* zusammen zu stehen und sich auszutauschen
  • Gesamtdauer 60 – 80 Minuten
  • das Angebot soll monatlich am 2. Samstag um 15.30 Uhr stattfinden
  • möglichst im Pfarrheim/in der Kirche/in der Kita
  • reihum in den Gemeindeteilen
  • die Kitateams und die Kleinkindergottesdienstkreise aus den Gemeindeteilen bereiten entsprechend reihum das Angebot vor
  • es soll ein Vertreter des Seelsorgeteams (aktiv) das Angebot begleiten
  • das Angebot ist stets für alle Familien der Gemeinde offen und wird an allen Stellen beworben
  • vorab werden in allen Kitas die Familien auf das neue Angebot aufmerksam gemacht
  • Die Sommermonate würden wir wegen der Ferien und der Mehrfachbelastung in den Kitas ausklammern (Juni, Juli, August).

Schon schnell stellte sich heraus, dass genau diese Idee umgesetzt werden soll. Im Februar 2023 startete die erste Kita mit den Glaubensentdeckern und es waren ca. 40 Kinder mit ihren Familien anwesend. Seit dem begrüßen wir mehrmals im Jahr Kinder und ihre Familien zur Auszeit.

Die Umsetzung sieht folgendermaßen aus:

Wann?  Einmal im Monat samstags um 15:30 Uhr bis ca. 17 Uhr
Wo? In den verschiedensten Örtlichkeiten (wird rechtzeitig mit Aushang bekannt gegeben)
Was? Jedes Treffen steht unter einem Motto. Das können Bibelgeschichten sein, Gespräch über Werte, besondere Anlässe. Wir starten mit einem kleinen Wortgottesdienst. Anschließend finden verschiedene Angebote statt (z.B. gestalterische, bewegungsreiche, …).
Für wen?  Herzlich eingeladen sind alle Kinder aus Kitas des Kita-Verbundes der Pfarrei St. Georg, sowie alle Kinder, die gerne dazu kommen möchten (auch Grundschulkinder, auch Kin- der aus anderen Einrichtungen). Die Aktionen sind für Kinder im Kindergartenalter ge- plant.
Warum? Den Kindern soll so eine weitere Möglichkeit gegeben werden, Glauben zu erfahren, sowie einen Zugang zu Gott und Spiritualität zu bekommen. Auch für die Eltern ist Zeit und Raum gegeben, um im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt in Aus- tausch zu kommen.

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Pfarrei Liebfrauen, Bocholt

Unser Projekt: „Das Kita-Fest“

Der Kita-Verbund Liebfrauen veranstaltet seit dem Jahr 2016 im zwei-Jahres-Rhythmus ein „Kita-Fest“ für alle acht Kindertageseinrichtungen gemeinsam. Die Themen bzw. Anlässe waren und sind unterschiedlich, von Erntedank mit dem Hl. Franziskus, der Kinderbibelwoche mit Palmweihe zum Abschluss und zu „Gemeinsam Trommeln wir uns ins neue Kita-Jahr“ und in 2024 „Gemeinsam sind wir Stark- Geschichten mit dem Erzählzelt“. Die Initiative hierzu kam von der zuständigen Pastoralreferentin Melanie Roßmüller gemein- sam mit der gesamten Leitungsrunde der Pfarrei, die schon seit vielen Jahren sehr vernetzt und stärkend miteinander arbeiten. Der Bedarf etwas zu schaffen das verbindet wurde hier gesehen, da aufgrund der Fusion unsere Pfarrei immer größer geworden ist, dies aber gemeinsam- auf den verschieden Ebenen noch nicht gefühlt und gelebt wurde. In den acht Kitas unseres Verbundes werden ca. 640 Kinder betreut und begleitet. 

Das Ziel der „Kita-Feste“: Die Pfarrei als einen pastoralen Raum für die Familien erlebbar zu machen, die „Kita-Grenzen“ aufzubrechen- sowohl für Mitarbeitende als auch für die Familien, die in unserem pastoralen Raum leben. Das erreichen wir u.a. durch ein niederschwelliges Angebot, in dem Glauben für alle erlebbar gemacht wird.

Exemplarisch hier die Idee und der Ablauf dieses fortlaufenden Projektes:

1. Planungsgremium: aus jeder Kita nimmt mind. ein Mitarbeitender an der Planung teil. Anhand der Themen und Ideen die es in den Kitas gibt, die von Mitarbeitenden wahrgenommen und von den Kindern aufgegriffen wurden, wird das jeweilige Thema entwickelt. Das Gremium trifft sich zum ersten Mal ca. ein Jahr vor dem tatsächlichen Fest- Termin.
 Steht das Thema fest, wird von jeder Kita ein Angebot das inhaltlich zum Thema passt, vorbereitet. Beim Franziskusfest waren es 8 Stationen zu den unterschiedlichen Elementen Schöpfung, Erde, Wasser, Wind und Feuer, die die Familien mit einer angefertigten Laufkarte besuchen konnten.
Angebote dazu waren: wir machen Seifenblasenspiele, Wasser schöpfen, Kräuter schmecken und Kräuterbutter herstellen, Barfußpfad, Windspiel herstellen, Kartoffelfeuer, Regenbogen- Gestaltungsangebot, ergänzt vom Mitmachkonzert und Schminken.
Für das Leib & Wohl wurde und wird eine Cafeteria angeboten, die von Kuchenspenden aus allen acht Kitas lebt. Der Kuchen und die Getränke sind für alle Besucher kostenlos, es wird lediglich um Spenden gebeten- jeder so wie er kann und möchte. Die Organisation der Cafeteria wird im Wechsel übernommen mit Unterstützung des Elternbeirats der zuständigen Kita.
Um die personellen Ressourcen der Kitas auch zu berücksichtigen, wurden und werden die Angebote so geplant, dass max. zwei bis drei Personen einer Kita diese umsetzen können.

2. Der Veranstaltung-Ort: Es gibt im Verbund Liebfrauen vier Orte, die die Fläche haben, ein großes Fest stattfinden zu lassen. Wir legen uns bewusst nicht auf einen Ort fest, sondern möchten einen wechselnden Veranstaltungsort haben, damit auch Familien, die nicht mobil sind erreicht werden bzw. ein größeres „Gemeinsam“ entstehen kann. So hat das Fest bisher z.B. in Barlo auf einem großen Gemeindespielplatz stattgefunden und findet dort aufgrund des Erzählzeltes in diesem Jahr noch einmal statt. Ein anderer Ort ist der Kirchort St. Paul, dort hat z.B. das Franziskusfest stattgefunden. Weitere Orte wären St. Martin in Bocholt Stenern und der Pfarrgarten Liebfrauen. Das Fest findet immer an einem Freitagnachmittag statt. 

3. Die Vorbereitung in der jeweiligen Kita: Das Thema wurde und wird ca. zwei Wochen im Vorfeld von den Fachkräften im Kita-Alltag aufgegriffen. Dies geschieht ganz unterschiedlich und ist an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder, als auch an dem Inhalt des Festes orientiert. Beim Franziskusfest war Grundlage die Geschichte des Hl. Franziskus- wer war er, was hat er gemacht, wie hat er gelebt? Wo finden wir die Schöpfung hier in der Kita, in unserem Lebensumfeld? Was verbindet uns damit?.
In der Kinderbibelwoche wurden besonders die Geschichten rund um „Zachäus“ und dem „Einzug in Jerusalem“ bearbeitet. Anhand der Themen und Ideen der Kinder wurden auch hier Angebote geschaffen und entwickelt, wie z.B. Einsatz der Erzählschiene, das Kamishibai, Such- spiel am Kirchort, Palmstöcke gestalten, Backen von Brot und Palmvögel, Kresse sähen, Blumentöpfe gestalten, Mandalas zum Einzug in Jerusalem, Rollenspiele, etc..

4. Das Fest selber: Bisher schien immer die Sonne! Da das Fest aufgrund der Vielzahl der Besucher auch im Außenbereich geplant wurde, war und ist dies schon ein Segen gewesen.
Zu Beginn lädt die Pastoralreferentin immer zu einem Wortgottesdienst ein, um gemeinsam in den Nachmittag zu starten. Sie beendet diesen, in dem sie den Familien einen Überblick zu den verschieden Angeboten und dem zeitlichen Ablauf gibt und einlädt teil zu haben.
Danach haben die Familien Zeit, die unterschiedlichen Angebote zu besuchen, in der Cafeteria zu verweilen, in den Austausch zu gehen und viele Gemeinsamkeiten zu erleben.
Zum Ende des Festes findet eine Abschlussrunde statt, in der noch einmal gemeinsam ge- sungen und reflektiert wird, was die Kinder und Familien an dem Nachmittag erlebt haben. Wir möchten, dass den Familien bewusst wird, was sie alles miteinander erleben können und nicht ausschließlich nur „konsumieren“.
So wurde zum Franziskusfest z. B: in der Abschlussrunde eine große Sonne gelegt und das Franziskuslied („Ein Lied für die Sone“) gesungen. Die Kinder konnten zu jeder Strophe des Liedes ihre Dinge zeigen, die sie gemacht und erarbeitet haben und wertschätzen.
Zum Abschluss der Bibelwoche wurde in der Schlussrunde ein Tuch gestaltet, mit Handabdruck als Zeichen für die Gemeinschaft in der Pfarrei, was im Anschluss des Projektes in der Liebfrauenkirche ausgehängt wurde.

5. Das Fazit: Die Besucherzahlen lagen in jedem Jahr immer bei rund 300 Kindern plus Eltern und Geschwister. Sowohl bei den Kindern als auch ihren Familien und den Mitarbeitenden wurden die Feste sehr positiv mit einer besonderen Atmosphäre wahrgenommen.
Der Wunsch: Es soll wieder stattfinden!
Darüber freuen wir uns sehr und bereiten gerade das nächste Fest für September 2024 vor. Diesmal besucht uns das „Erzählzelt- Gemeinsam sind wir stark!“

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Familienzentrum St. Agatha, Dorsten

In unserem katholischem Familienzentrum leben wir ganz selbstverständlich unseren christlichen Glauben. Mit den Kindern gestalten wir den Alltag mit vielen Aspekten, Geschichten, Festen und Ritualen nach dem christlichen Jahreskreis.

Auf der anderen Seite erleben wir aber auch, dass unsere Familien immer weniger Bezug zur Kirche haben. Die Angebote der Kinderkirche werden kaum wahrgenommen; die Teilnahme an der Fronleichnams- oder Palmprozession ist seit Jahren überschaubar.

So kamen wir auf die Idee, mal etwas anderes zu planen. Wir wollten ein Festival!

Mit unserem Festival wollten wir christliche Gemeinschaft mit Eltern, Kindern und Mitarbeitern leben. Uns war es wichtig, ein Angebot zu schaffen, zu dem alle Familien, egal welcher Religion oder Kultur sich eingeladen fühlen. Darüber hinaus finden wir, darf Kirche wild, laut und vielfältig sein.

Das Sternsingerlied „Frieden für die Kinder“ wurde für uns der Aufhänger zu diesem Festival. In der Fastenzeit passte es gut zu unserem Themenschwerpunkt: Frieden, Respekt und Demokratie. Doch schnell wurde es zu einem Schlager in unserer Kita. Überall sangen oder summten die Kinder nun dieses Lied.

Aus der Freude an der Musik und dem Interesse der Eltern an diesem Thema entstand die Idee das Festival als Friedensfestival zu feiern. Ein Name war schnell gefunden: WESTIVAL – Rock the Kita; abgeleitet von unserer Adresse: Westwall.

So ließen wir es auch auf unsere Bändchen drucken: „WESTIVAL – Rock the Kita; NO 1“.

Mit den Kindern wurde dann erarbeitet, was ein Festival ist und wer zum Gelingen beiträgt. Daraus ergaben sich Workshops, bei denen die Kinder trommeln, rappen, tanzen, singen oder akrobatisch mitmachen konnten. Natürlich fand sich auch eine Security- und Plakatmalergruppe.

Aus all dem, was die Kinder in ihren Workshops erarbeitet und eingeprobt haben, stellten wir ein vielfältiges Bühnenprogramm zusammen.

Und so feierten wir am 7. Juni 2024 unser erstes Westival. Bereits in den Tagen zuvor gestalteten die Kinder sich T-Shirts und Buttons.

Alle Kinder waren vormittags vor Ort und halfen beim Aufbauen und Dekorieren. Im Vorfeld hatten sie z. B. Tauben gemalt, die wir im Garten aufhingen und selbstgemachte Samenkugeln verpackt, die wir mit Segenswünschen als „Frieden to go“ verschenkten.

Ab 12.00 Uhr waren alle Eltern eingeladen. Die Security-Gruppe begleitete den Einlass und verteilte die Festivalbändchen. Viele kamen in der ersten Stunde und nutzten die Zeit für ein gemeinsames Mittagessen und gemütliches Beisammensein. Unsere Pastoralreferentin war die ganze Zeit vor Ort und bot sich für Gespräche an.

Um 13.00 Uhr begann dann mit dem Friedenslied, das wir gesungen und gerockt haben unser Bühnenprogramm. Die Kinder haben mit Ihren Workshop Coaches tolle Inhalte erarbeitet, so dass es abwechslungsreich und unterhaltsam war. Da alle Gruppe für sich geprobt hatten, blieb es bei der Vorführung auch für die anderen Kinder spannend.

Die „Band – Gruppe“ verteilte sogar Autogrammkarten und stand für Selfies zur Verfügung.

Zum Abschluss kamen alle kleinen Künstler noch einmal auf die Bühne und wir haben unseren schnellen Segen: „Lieber Gott – segne flott!“ gerockt. Unser Programm dauerte ca. 50 Minuten und war ein voller Erfolg.

Viele hinterließen ihre Eindrücke in unserem Gästebuch und machten am Fotopoint mit unseren Requisiten ein Erinnerungsfoto. Nach einer Pause rockten dann Kinder, Eltern, Großeltern und Freunde zum Auftritt einer eingeladenen Kinderrockband.

Abschließend können wir sagen, dass es ein gelungener Start für unser erstes Festival war. Unser Ziel, unser katholisches Profil nach außen zu tragen und zu leben ist uns an diesem Tag sicherlich gelungen.

Wir haben viel positive Rückmeldung bekommen und werden diese Veranstaltung ganz bestimmt mal wiederholen. Dann als WESTIVAL – NO 2.

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Familienzentrum St. Urbanus, Dorsten-Rhade

Gemeinsam durch die Fastenzeit

Bedarf 
Die Karnevalszeit ist rum und wir feiern gemeinsam mit den Kindern Aschermittwoch im Außengelände. Wir erklären den Kindern, dass die Fastenzeit nun beginnt. Doch was bedeutet eigentlich Fasten und wie gestalten wir diese Zeit mit den Kindern? Die Kinder stellen Fragen und uns kommt in den Sinn, dass wir in diesem Jahr ein gruppenübergreifendes Projekt machen möchten. In den letzten KiTa-Jahren wurde das Thema zwar in den Gruppen besprochen, sich jedoch nicht intensiv damit befasst.

Ein Projektteam aus vier pädagogischen Kräften setzten sich zusammen und überlegten, wie genau wir mit den Kindern die Fastenzeit gestalten könnten. Dabei nehmen Sie die Fragen der Kinder auf und versuchen Ideen zu entwickeln, wie die Fragen der Kinder in einem Projekt geklärt werden könnten.

Ziel
Ziel des Projekts soll sein, dass die Kinder eine Antwort auf ihre ganzen Fragen bekommen. Kinder sind neugierig und stellen ganz andere Fragen, als wir sie uns als Erwachsene stellen würden. So kamen zu Beginn der Fastenzeit einige Fragen der Kinder zur Fastenzeit auf. Was bedeutet eigentlich Fasten? Wieso gibt es eine Fastenzeit? Worauf muss ich fasten und muss ich das überhaupt? Wer hat bestimmt, dass es diese Zeit gibt? All das und noch mehr sind Fragen, die wir versucht haben in unser Projekt miteinzubeziehen. Ziel ist es, dass die Kinder gruppenübergreifend zusammenarbeiten. Jedes Kind ist individuell und findet auch unterschiedliche Antworten. Jedes Kind, sowie Erwachsene soll Teil dieses Projekts sein und gemeinsam die Fastenzeit

Umsetzung
Um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich gruppenübergreifend auszutauschen haben wir uns im Team darauf geeinigt, dass wir uns jeden Montag in der Eingangshalle treffen. Wir haben uns auf sechs Montage geeinigt, an denen alle Gruppen sich zu einer gemeinsamen Runde treffen. Jede Runde wird von einer Gruppe gestaltet. Die erste und die letzte Runde hat das Projektteam geplant, welches das gesamte Projekt immer im Blick behält und Ansprechpartner für alle ist.

Beim ersten Treffen haben wir die Wand in der Eingangshalle mit einem blauen Tuch bestückt. Diese sollte von nun an unsere Projektwand sein. Das Projektteam erzählt den Kindern eine Geschichte von „Yoki in der Wüste", welche von einer Mitarbeiterin selbst verfasst wurde. Passend dazu gab es ein gemaltes Bild und Tücher sollten das Erzählen der Geschichte unterstützen. Yoki ist ein Fuchs und trifft in derGeschichte auf Jesus und begleitet ihn durch die Fastenzeit. Danach wurde eine Sonne mit den Kindern gebastelt und auf die Projektwand geklebt. Diese Sonne wird sich in der Projektzeit weiterentwickeln und jeden Montag neue Strahlen bekommen. Im Austausch mit den Kindern, haben wir uns dafür entschieden in der Fastenzeit nicht auf bestimmte Dinge zu verzichten, sondern auf verschiedene Sachen mehr zu achten. Beim ersten Treffen wurden die Kinder gefragt, worauf sie in der nächsten Woche besonders achten möchten. Sie wollten anderen Kindern helfen und zuhören. Passend dazu haben die Kinder die Aufgabe bekommen, Fotos von solchen Situationen im Alltag zu machen. Diese durften dann mit den pädagogischen Kräften ausgedruckt werden und wurden von den Kindern an die Sonne geklebt. (Auf den Fotos zum Projekt sind die Fotos auf der Sonne von den Kindern nicht zu sehen aufgrund von Datenschutz, außerdem wurde nicht gesamte Projektwand aufgrund von vieler Fotos fotografiert)

Beim zweiten Treffen wurde den Kindern die Geschichte „Bartimäus freut sich, weil er wieder sehen kann", als Kamishibai vorgelesen. Hier hat Jesus jemanden geholfen und die Kinder kamen ins Gespräch über ihre Fotos, die sie in der vergangenen Woche gemacht haben. Es wurde sich auf neue Sonnenstrahlen geeinigt und in den nächsten Tagen wollten die Kinder anderen Kindern vertrauen und Gutes tun. Es wurden gemeinsam zwei Lieder gesungen und die Projektwand weitergestaltet.

Beim dritten Treffen entschieden sich die Kräfte die Geschichte „Jesus bringt den Sturm zum Schweigen" mit den Kindern nachzuspielen. In der Mitte der Eingangshalle wurde ein Bott aufgebaut und eine pädagogische Kraft lass die Geschichte vor. Es wurden Rollen verteilt und viele Kindern haben Platz im Boot gefunden. Hierbei ist den Kindern in den Sinn gekommen, dass sie in den kommenden Tagen darauf achten möchte, dass alle Kinder mitspielen dürfen. Aber auch das Verzeihen und das eingestehen von Fehlern wurde Thema. Was bedeutet das eigentlich? Wann machen wir Fehler und machen wir überhaupt Fehler im Alltag. Darauf wollten die Kinder nun in der nächsten Zeit achten und lernen, was das überhaupt bedeutet.

Beim vierten Treffen durften die Kinder in der Turnhalle Platz nehmen. Die Turnhalle wurde zu einem großen Theater und die Kinder haben die Geschichte von Zachäus zusehen bekommen. Die verschiedenen Rollen der Geschichte wurden von den pädagogischen Kräften der KiTa  eingenommen. Es wurde mit den Kindern über Vertrauen gesprochen. Was bedeutet Vertrauen und warum haben sich die Kinder entschieden, dass sie in der nächsten Zeit darauf achten möchten.

 Beim vorletzten Treffen haben die Kinder die Geschichte vom Fischer gehört. Dazu hat die Gruppe ein passendes Bild gestaltet. Auch in dieser Geschichte spielt Jesus eine wichtige Rolle. Nachdem die Kinder die Geschichte gehört haben, wurde viel über das Thema Essen gesprochen. Die Kinder entschieden sich mehr in der Woche zu teilen und allen Kindern was zu essen zu geben.

Zwischenzeitlich waren die Vorschulkinder bei einer Ausstellung aus Lego, die den Kreuzweg von Jesus dargestellt hat. Die Kinder haben gehört, was Jesus auf diesem Weg alles passiert ist. Es wurden Fotos gemacht, die ebenfalls einen Platz auf unserer Projektwand gefunden haben.

In den Gruppen wurde außerhalb der gemeinsamen Treffen immer über die Geschichten, die am Montag erzählt wurden, gesprochen. Es wurden Osterwege auf den Fensterbänken aufgestellt und mit den Kindern gestaltet. Alles drehte sich in den Gruppen um die Fasten,- und Osterzeit. So entstand ein großes Projekt in der gesamten KiTa. Die Eltern hatten die Möglichkeit sich die Projektwand in der Eingangshalle mit ihren Kindern anzuschauen, aber auch in den Gruppen durften sie hospitieren und einen Einblick bekommen. Wir haben mit den Kindern gemeinsam Kindergottesdienste in der Kirche vor Palmsonntag und den Dienstag nach Ostern gefeiert.

Den Montag vor Karfreitag trafen wir uns ein letztes Mal mit den Kindern in der Eingangshalle. Das Projektteam der Fastenzeit reflektiert die·letzten Wochen mit den Kindern. Was steht eigentlich alles auf der Sonne und was bedeuten die Fotos, die die Kinder in den Wochen gemacht haben.

lles wurde nochmal besprochen und letzte Fragen von den Kindern geklärt. Bei den Kindern kam besonders an, dass Fastenzeit bedeutet auf etwas besonders Acht zu geben. Auch der Verzicht auf Streitereien oder auf das eigene Spielzeug spielt dabei eine Rolle. Wichtig war uns, dass die Kinder Teil des gesamten Projekts sind und dieses nicht nur begleiten, sondern mitgestalten.

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St. Regina, Drensteinfurt

Die Ostergeschichte dargestellt mit biblischen Erzählfiguren in der Innenstadt von Drensteinfurt

Idee zum Projekt
In den Kirchengemeinden von Wiedenbrück gab es auf ökumenischer Ebene eine Weihnachtsrallye durch die Stadt, die einzelne Akteure der Weihnachtsgeschichte mit ihrer Sicht auf die Geschichte zu Wort kommen ließ. Durchgeführt mit Gemeindemitgliedern, die in die Rollen der historischen Figuren schlüpften.
Dies brachte uns auf die Idee, etwas Ähnliches zur Ostergeschichte auf die Beine zu stellen. Da wir uns zum damaligen Zeitpunkt in der Coronapandemie befanden, mussten wir einen Weg finden, die Auflagen zu erfüllen und nach Möglichkeit eine Vielzahl von Familien ansprechen zu können.
So entschieden wir uns, bei den Drensteinfurter Geschäftsleuten anzufragen, ob sie ein Schaufenster für eine Szene mit biblischen Erzählfiguren für den Zeitraum von knapp drei Wochen um Ostern zur Verfügung stellen würden. Wir stießen auf viel positive Resonanz, so dass wir mit der Umsetzung des Projektes beginnen konnten.

Ziele:
Wir wollten allen Interessierten einen niedrigschwelligen Zugang zur Ostergeschichte bieten, ohne das Gefühl von Druck und Verpflichtung einer Teilnahme.
Wir erhofften uns eine größere Reichweite als nur den Kreis der eigenen Kitafamilien. Angesprochen fühlen sollten sich alle Drensteinfurter und Menschen aus den Nachbarorten.
Uns war wichtig, die Bedeutung der Geschehnisse von damals für die jetzige Zeit herauszuarbeiten und gerade uns Erwachsenen die Gelegenheit zu bieten, zu schauen, welcher Gegenwartsbezug für das eigene Leben darin steckt. 
Zudem bot die gewählte Präsentation einen unkonventionellen Zugang zur Geschichte, wir wollten nicht das klassische Bilderbuch als Medium nutzen.
Die gewählte Methode war unabhängig von vorgegebenen Zeiten und bot den Raum, das jeder in seinem individuellen Tempo die Geschichte wahrnehmen konnte. Sie bot die Möglichkeit der Wiederholung, um neue oder andere Dinge einer Szene zu entdecken als beim vorherigen Spaziergang.

Bedarf:
ca. 150 Figuren, Kulissen und Deko
sieben örtliche Geschäftsleute und die Kirche St. Regina 
Süße Käfer für die Kinder als kleine Belohnung
Vertiefende Texte für die Erwachsenen
Auszüge aus der Ostergeschichte pro Schaufenster in kindgerechter Sprache

Umsetzung des Projektes:
Wir entschieden uns für 10 Szenen, die wir figürlich darstellen wollten. Dies waren:

  • Der Einzug in Jerusalem
  • Das letzte Abendmahl
  • Die Verhaftung am Ölberg
  • Jesus wird zum Tode verurteilt
  • Jesus fällt unter dem Kreuz
  • Simon von Cyrene hilft das Kreuz zu tragen
  • Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
  • Jesus stirbt am Kreuz
  • Jesu Auferstehung
  • Der Gang nach Emmaus

Für das Projekt konnten wir uns zusätzlich zu unseren eigenen Figuren und Kulissen weitere Figuren und Kulissen von Eva Maria Jansen ausleihen, die im benachbarten Sendenhorst als Pastoralreferentin tätig war.
Wir entschieden uns, sieben Szenen in den Schaufenstern zu präsentieren, während die letzten drei Szenen rund um Tod und Auferstehung in der Kirche St.Regina dargestellt werden sollten. Wir ordneten die einzelnen Szenen den Geschäftsleuten so zu, dass sich ein kleiner Rundgang in der Innenstadt von Drensteinfurt ergab, der zur Kirche führte. Da Drensteinfurts Innenstadt sehr überschaubar ist, lagen die einzelnen Geschäfte oft nur zwei bis drei Häuser auseinander.
Eine Kollegin unseres Teams stellte die Szenen mit Figuren und Kulissen in der Kita zur Probe auf und fotografierte die Anordnung, damit alle weiteren Teammitglieder beim Aufbau in den Geschäften bzw. der Kirche helfen konnten.
Als Nächstes suchten wir uns passende Texte zur Vertiefung der dargestellten Szenen heraus. Hierbei war uns wichtig, dass wir sowohl einen kindgerechten Text hatten, der die Szene beschrieb und erzählte, als auch einen Text für die Erwachsenen, die wir gern zum Nachdenken anregen wollten, welche Bedeutung die damaligen Geschehnisse auch für unser heutiges Leben noch haben könnten.
Fündig wurden wir im RPA-Verlag mit „Mein Bibelmalbuch NT“, dessen Erzählungen bzw. Erläuterungen uns als Grundlage für die Texte der Kinder und der Erwachsenen diente.
Zwei Wochen vor Ostern machte sich das Team an einem Nachmittag auf den Weg, um die Szenen aufzubauen.
Bekannt gemacht wurde das Projekt über die Tagespresse, Social Media, Aushänge, über das Publikandum in der Kirche, die Kirchenzeitung und unsere Kita-App.
Da die Osterzeit in der Kita einen religiösen Schwerpunkt darstellt, wurde die Thematik in den drei Gruppen mit Bilderbüchern, Kamishibai und Mandalas vertieft. Da durch Corona und Osterferien weniger Kinder als sonst in der Kita waren, durften die Mandalas auch an die zuhause gebliebenen Kindergartenfreunde weitergegeben werden.

Exemplarisch stellen wir im folgenden Absatz die schriftliche Ausarbeitung zur Szene „Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen“ hier dar, damit man sich ein besseres Bild machen kann.

 Text für die Kinder
Jesus trägt das schwere Kreuz

Pilatus hat Jesus zum Tode verurteilt. Die Soldaten führen Jesus weg. 
Jetzt beginnt für ihn ein schwerer Weg, ein Kreuzweg.
Jesus muss das schwere Kreuz auf sich nehmen
Und ganz allein tragen auf dem Weg hinaus vor die Stadt.
Jesus geht seinen Kreuzweg. Doch das Kreuz wird ihm zu schwer. Er fällt zu Boden.
Die Soldaten zwingen ihn, weiter zu gehen. Mühsam schleppt Jesus das Kreuz weiter.
Da kommt ein Mann vom Feld, ein Bauer. Er heißt Simon.
Die Soldaten sagen zu ihm: „Komm und hilf das Kreuz tragen!“
Doch Simon wehrt sich. Da zwingen ihn die Soldaten, dass er das Kreuz hinter Jesus herträgt. 
So hilft Simon Jesus das Kreuz tragen.

Hintergrundinformationen für Erwachsene zur Szene: „Simon hilft Jesus das Kreuz zu tragen“

Der zum Tod am Kreuz verurteilt wird, muss sein Kreuz, d.h. den Querbalken des Kreuzes selbst zur Hinrichtungsstätte außerhalb der Stadt tragen. Ist ein Verurteilter dazu kräftemäßig nicht mehr in der Lage, so können die Soldaten, da sie im Dienst der Staatsmacht Rom stehen, jeden beliebigen Menschen, dem sie begegnen, zwingen, dem Verurteilten zu helfen. So ist es auch bei Jesus. Um das Bild vom Kreuztragen anschaulich zu machen, wird Jesus auf Bildern immer mit dem ganzen Kreuz dargestellt.

Impulse, die zum Nachdenken anregen:

  • „Sie ergriffen Simon von Cyrene und luden ihm das Kreuz auf.“
    Wie geht es mir, wenn ich in eine Angelegenheit hineingezogen werde und helfen soll, obwohl ich gar nicht will?
  • „Damit er das Kreuz hinter Jesus hertrage.“
    Kann ich mein Kreuz, die Last meines Lebens, hinter Jesus hertragen?
    (Quelle: Mein Bibelmalbuch zum neuen Testament, Fischer/Wiedemann/Fischer,RPA Verlag Gmbh Landshut, überarbeitete Auflage 2013)

Dass unsere Aktion gut angenommen wurde, konnten wir daran verfolgen, dass die für die Kinder ausgelegten Schokokäfer an der letzten Station regelmäßig aufgefüllt werden mussten. Auch sprach uns das örtliche Malteser-Stift an, ob sie die Fotos und Texte für die von ihnen betreuten und nicht mehr mobilen Senioren nutzen dürften. Beim Abbau der Szenen nach Ostern bekamen wir von fast allen teilnehmenden Geschäftsleuten rückgemeldet, dass sie die Aktion als sehr positiv empfunden hatten. Zum Teil lag dies an einer höheren Kundenfrequenz, vor allem aber an den Gesprächen, die sich mit den Kunden durch die dargestellten Szenen ergaben. Viele signalisierten, bei einer Neuauflage gern wieder dabei sein zu wollen.
Angedacht ist von unserer Seite, dieses Jahr die Weihnachtsgeschichte auf diese Weise zu erzählen und zu präsentieren.

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Kita und Familienzentrum St. Johannes, Duisburg

Die Schöpfungsgeschichte ist in der Kita allgegenwärtig. In dem Buch „Wunderbare Welt!“ von Nick Butterworth und Mick Inkpen wird sie deutlich dargestellt mit dem Abschluss, dass wir gut auf sie achten müssen. Aber machen wir das denn auch? Die Welt ist so schön! Wir sehen, dass uns Menschen viele Wunderwerke der Natur fremd geworden sind. Wir verstehen oft nicht, wie sehr wir Pflanzen und Tiere für unser Überleben brauchen, und missbrauchen und zerstören unsere Schöpfung. Die Artenvielfalt schrumpft, extreme Hitze und Kälte macht uns zu schaffen, der Klimawandel ist bei uns angekommen. Und das nicht erst seit heute! Das alles darf uns nicht gleichgültig sein!

Auch hier, in unserer Kita, merken wir, dass wir gut auf unsere Welt achten müssen. Wir haben ein großes Außengelände mit vielen Blumen, Laub- und Obstbäumen, Gemüse- und Kräuterbeet usw. Diese müssen umsorgt und gepflegt werden, damit sie weiterleben können und uns genügend Nahrung und Sauerstoff geben, damit auch wir weiterleben können. Immer wieder stellen wir uns die Frage: „Was können wir als Kita machen, um unsere Welt und damit Gottes Schöpfung zu erhalten? Was braucht Gottes Schöpfung?“

  • Weitere Bäume? – haben wir gepflanzt!
  • Wildblumenwiese? – haben wir angelegt!
  • Insektenhotel? – haben wir gebaut!

Da hörten wir einen Bericht im Radio über einen Bienenfutterautomat. Das war der Stein des Anstoßes für neue Gedanken/Ideen.

Hatte nicht Albert Einstein bereits 1949 in einem Zitat erwähnt: „Wenn die Bienen einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch 4 Jahre zu leben. Keine Biene mehr, keine Bestäubung, keine Pflanze mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr!“

Mit so einem Automaten (umgebaute alte Kaugummiautomaten gefüllt mit Blumensamenkapseln), der vor unserer Kita angebracht wird erreichen wir, dass nicht nur auf unserem Gelände etwas für die Bienen und damit auch für unsere Schöpfung getan wird.  Nur gemeinsam können wir Gottes Schöpfung retten und bewahren! Wir als Mensch sollten uns als Hüter unserer Schöpfung sehen!

Schnell breitete sich unser Vorhaben aus und es kamen neue Ideen mit dazu: das Ganze soll mit einem Bienenfest verankert werden, um die Aktion transparenter zu machen. Eine Mutter, sie ist selbst eine vor kurzem ausgebildete Imkerin, machte den Vorschlag im Kindergarten ein Bienenjungvolk anzusiedeln. Bienen tragen als Bestäuber Insekten einen großen Beitrag zu unserem Ökosystem bei. Auch diese Idee wurde mit aufgenommen. Und da Bienenvölker einen Namen bekommen, damit der Imker sie auseinanderhalten kann, wurde unser Bienenvolk am Bienenfesttag, in einem kleinen Wortgottesdienst, dem Bienenvolk den Namen ……….. gegeben und von unserem Pfarrer gesegnet.

Umsetzung/Ablauf des Festes
Im Vorfeld wurde den Kindergartenkinder die Schöpfungsgeschichte erzählt, auf Bildern dargestellt und gemeinsam überlegt: Was können wir beitragen. Es kamen viele Ideen zusammen, manche umsetzbar, einige nicht. So wurden Wassertränken für die Tiere aufgestellt oder das Insektenhotel nochmal überarbeitet. Es wurde eine Weltkugel gestaltet, die auf der einen Seite eine schöne Welt mit vielen Tieren, Blumen, Bäumen und Wasser zeigt für wenn wir gut auf unsere Schöpfung achten und auf der anderen Seite, wenn man an der Weltkugel dreht eine Welt voll stinkender Abgase, Skelette von Tieren, verbrannte Bäume für eine Schöpfung auf der nicht geachtet wurde. Die Kinder sind unsere Multiplikatoren, sie tragen Ideen, Gesehenes und Erlebtes mit in ihre Familien

Um nicht nur Eltern der Einrichtung in unser Projekt mit einzubeziehen wurde das Fest mit Plakaten und Flyer beworben. Das Fest beinhaltete folgende Aktivitäten

  • Einweihung des Bienenfutterautomaten
  • Erklärbiene – drei Imker beantworteten Fragen rund um die Biene
  • Verkaufsstand – Honig-Senf, Honig-Lippenbalsam (beides aus eigener Herstellung), Honig, diverse Sachen aus Gips wie Bienendosen, Anhänger wurden angeboten
  • Es wurden Bienenwachskerzen gemacht
  • Es wurden Insektenhotels gebaut
  • Es wurden Bienenhaarreifen gebastelt
  • Es gab ein Bienenwurfspiel
  • Es gab eine Bienenfotowand
  • Es gab kulinarische Leckereien wie Waffeln mit Honig und Honigbrote, aber auch Grillwürstchen und natürlich Getränke dazu
  • Kinder führten zwei Bienentänze auf
  • Ansiedlung eines JungbienenvolkesKleiner Wortgottesdienst mit einem Gebet, Lieder wie „Du hast uns deine Welt geschenkt“ und „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“, Namensnennung und Segnung des Jungbienenvolkes

    Während der Durchführung ist ein beeindruckendes Kurzvideo entstanden. 
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Kita Polderbusch, Emmerich

Wir entdecken den Friedhof und was daraus geworden ist..…

In unserer Kita ist im Februar 2024 ein Projekt „Wir entdecken den Friedhof" gestartet mit einer Kleingruppe von Kindern im Alter von 4-6 Jahren. Nach einem Friedhofsbesuch mit dieser Kleingruppe wurde dieses Projekt ein Selbstläufer.

Beim Besuch auf dem Friedhof haben wir an einer Stelle für alle Verstorbenen das „Vater Unser" gesungen. Ein großes Kreuz, welches den Friedhof ziert, hat Jivan (5) sehr beeindruckt.

Wieder im Kindergarten angekommen, fragte er sofort, warum wir in der Kita nicht ein schönes Kreuz haben.

In unserer Kita finden die meisten Gottesdienstei unseren Räumlichkeiten statt. Das „Vater Unser" ist natürlich fester Bestandteil. Jivan war der Meinung, dass wir mit einem schönen großen Kreuz bei unseren Gottesdiensten beim "Vater Unser" immer für alle Menschen im Himmel mitsingen können.

Dieses Erlebnis fand eine Woche vor dem nächsten geplanten Gottesdienst statt. Zum Thema Kreuz bin ich mit der Projektgruppe ins Gespräch gekommen. Und schon hatte ein ehemaliger Kindergartenvater den Auftrag uns ein Kreuz zu werkeln.

Somit hatten wir noch vor dem nächsten Gottesdienst ein schönes stabiles Holzkreuz. Die Kinder aus der ursprünglichen Projektgruppe haben flache Steine gesammelt und diese bemalt. Daraufhin durfte jedes Kind seinen Stein ans Kreuz kleben.

 Beim nächsten Gottesdienst schmückte dieses Kreuz unseren Flurbereich, wo alle Gottesdienste im Haus stattfinden. Allen anderen Kindern ist das großartige Kreuz aufgefallen. Ihnen wurde nun erklärt, dass jedes Kind aus der Kita dazu beitragen kann, dass dieses Kreuz an Glanz gewinnt. Indem man einfach beim Spazieren oder draußen spielen auf kleine flache Steine achtet und den Schönsten mit zum Kindergarten bringt, um ihn zu bemalen und an das Kreuz zu kleben.

Täglich kommen viele Eltern mit ihren Kindern an diesem Kreuz vorbei und jeden Tag sieht es anders aus. Die Kinder, deren Steine am Kreuz zu sehen sind, erzählen immer wieder aufs Neue, welchen Stein sie bemalt haben.

Da das Kreuz noch einige freie Flächen hat, ist es noch im Wachstum.

Sehr schön ist zu sehen, wie nun dieses Kreuz Gesprächsthema ist und darüber hinaus auch unsere grundsätzliche religionspädagogische Arbeit transparenter wird. Die Kinder erzählen mit dieser Verbindung zu Hause mehr; auch zu den Inhalten der Gottesdienste.

Jetzt bleibt es spannend, wie es weiter geht, weil die Kinder die Macher sind.

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Kath. Kirchengemeinde St. Agatha, Epe

Projektbericht: Kinderbibelwoche der Katholischen Kindertagesstätten im Verbund der Kirchengemeinde St. Agatha in Epe

Einleitung Unser jährliches Projekt der fünf katholischen Kindertagesstätten im Verbund der Kirchengemeinde St. Agatha in Epe findet Anfang des Jahres statt. An diesem Projekt nehmen die 4–5-jährigen Kinder der Einrichtungen teil. Diese Altersgruppe wurde bewusst gewählt, um dem vorletzten Einschulungsjahr ein verbundübergreifendes Angebot zu unterbreiten. Unsere Intention ist es, die Gemeinschaft der fünf katholischen Kindertagesstätten nach außen zu verdeutlichen und den Kindern das Thema Schöpfungsgeschichte begreifbar zu machen. Gleichzeitig hat sich die Intention der Gemeinschaft und des Austausches beim Personal widergespiegelt. Das Thema Schöpfungsgeschichte hat 70 Kinder sowie 10 Erzieherinnen und Pastoralreferentinnen begleitet und das Miteinander gestärkt.

Ablaufplan der Bibelwoche

Arbeitskreis für Religionspädagogik: Unser Arbeitskreis für Religionspädagogik trifft sich mehrmals im Jahr. Hier kommen jeweils zwei Fachkräfte aus jeder Kita zusammen. Dort ist die Idee für die verbundübergreifende Bibelwoche entstanden, um unser katholisches Profil zu stärken. Dieser Arbeitskreis steuert sich autonom und hat die Bibelwoche geplant. Die Idee war es, eine jährlich stattfindende Aktion zu planen, in der Geschichten aus der Bibel besprochen und erlebt werden.

Thema dieser Bibelwoche: Schöpfungsgeschichte
Teilnehmer: 5 Kitas im Verbund der Kath. Kirchengemeinde St. Agatha, mit den Kindern im Alter von 4-5 Jahren (ca. 70 Kinder)

Vorbereitung:

Vorabinformationen an die Eltern über das Thema

  • Treffen im Verbund der 5 Kitas
  • Zeitlichen Rahmen abstecken
  • Einverständniserklärungen einholen
  • Datenschutz beachten

    Teilnahme abfragen
  • Ablaufplanung des Projektes erstellen
  • Die einzelnen Workshops zum Thema erarbeiten
  • Wortgottesdienst zum Abschluss der Bibelwoche erstellen
  • Einladung aller Eltern der Verbundkitas zum Abschluss-Gottesdienst
  • Reservierung des Pfarrhofes der Kirchengemeinde St. Agatha

Durchführung:

Montag:

  • Begrüßung aller Kinder
  • Begrüßungslied „Du hast uns deine Welt geschenkt…“ (Detlev Jöcker) im Kreis
  • Gemeinsames Frühstück (alle Kinder bringen ihr eigenes Frühstück mit)
  • 1. Gruppe: Lege-Bild – Vorstellen der Schöpfungsgeschichte mit Hilfe eines Legebildes (Quelle: Godly Play)
  • 2. Gruppe: Rundgang durch den Pfarrhof und Kennenlernspiele (Ballrunde, Doppelkreisspiel, Bewegungsspiel)
  • 11:30 Uhr Abschlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen…“ (Irischer Segen von Sigrun Bankwitz)

Dienstag/Mittwoch/Donnerstag:

  • Begrüßung aller Kinder
  • Begrüßungslied „Du hast uns deine Welt geschenkt…“ (Detlev Jöcker) im Kreis
  • Gemeinsames Frühstück (alle Kinder bringen ihr eigenes Frühstück mit)
  • Gruppenvorstellung und Gruppeneinteilung (alle Gruppen stellen ihre Angebote vor und die Kinder dürfen sich eine Aktion aussuchen)
  • 1. Gruppe: Klanggeschichte (Text von kinderkirche.de, dann selbst zur Klanggeschichte gemacht)
  • Gruppe: Weltkugel gestalten
  • Gruppe: Meditation oder Fantasiereise (Quelle: „Komm mit ins Regenbogenland“ von Sabine Seyffert, u.a. „Ich bin ein Baum“, „Die Sonneninsel“)
  • Gruppe: Buchgestaltung der Schöpfungsgeschichte (Eigenes Buch entwickelt)
  • 11:30 Uhr Abschlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen…“ (Irischer Segen von Sigrun Bankwitz)

Freitag:

  • Begrüßung aller Kinder
  • Begrüßungslied „Du hast uns deine Welt geschenkt…“ (Detlev Jöcker)
  • Gemeinsames Frühstück im Pfarrhof (Alle Kitas bringen etwas mit für ein Buffet – Brot mit Schinkenwurst, Brot mit Käse, Brot mit Nutella, Obst- und Gemüseplatten, Knäckebrot etc.)
  • Die selbst gestaltete riesige Weltkugel wird zusammen mit allen Kindern zur Kirche gebracht, inklusive Aufbau der Weltkugel für den Gottesdienst am Samstag
  • Liederrunde in der St. Agatha Kirche
  • 11:30 Uhr Abschlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen…“ (Irischer Segen von Sigrun Bankwitz)

Abschluss:

Samstag:

- 15 Uhr gemeinsamer Gottesdienst mit allen Familien, Eltern und Großeltern zur Schöpfungsgeschichte in der St. Agatha Kirche
- Im Anschluss an den Gottesdienst – Austeilung der gesegneten Holzanhänger (kleiner Fisch)

Reflexion:

  • Positive Rückmeldungen seitens der Kinder und Eltern
  • Die Schöpfungsgeschichte fand großen Anklang und Wiedererkennungswert bei den Kindern
  • Die gebastelten Bücher waren bei vielen Kindern noch lange ein Begleiter
  • Die Weltkugel wurde noch ein paar Wochen in der St. Agatha Kirche ausgestellt, viele Kinder, Eltern und Großeltern sind diesem Angebot noch nachgekommen. Auch die Kitas haben mit den anderen Kindern die Weltkugel besucht und bestaunt.
  • Zeitungsartikel in den Westfälischen Nachrichten

Fazit: 
Durch die positiven Rückmeldungen der Kinder, Familien und Mitarbeiter haben wir die Bibelwoche als festen Bestandteil in unsere Jahresplanung mit aufgenommen.

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Heilig-Geist-Gemeinde, Hamm Bockum-Hövel

Schmeckt das Eis im Himmel genauso? - Abschied, Tod und Trauer in der KiTa

Vorbemerkungen
Im Jahr 2022 haben die Mitarbeiter*innen der vier KiTa´s der Kath. Heilig Geist Gemeinde Hamm, Bockum-Hövel einen Prozess begonnen, um ein gemeinsam verantwortetes KiTa-Pastoral Konzept zu entwickeln.
Dabei wurden u.a. folgende Ziele für den Prozessverlauf formuliert:

  • Begleitung und Stärkung der Spiritualität und Religiosität sowie des Methodenwissens der einzelnen pädagogischen Mitarbeitenden sowie der Kita-Teams
  • Spiritualität von Familien in den Blick nehmen und neue Angebote schaffen Zu letzterem wurde dann eine Vereinbarung getroffen, die besagte, dass durch eine Umfrage unter den Eltern und Erziehungsberechtigten Bedarfe zur Schaffung von Angeboten abgefragt werden solle.

Eine solche Umfrage gab es dann im Januar 2023 (s. Bild 1), welche ergab, dass u.a. das Thema „Tod, Sterben, Trauer“ bei den Eltern und Erziehungsberechtigten aller vier beteiligten Einrichtungen oben auf liegt und gewünscht wird, darüber mehr zu erfahren.

KiTa-Teams – Wie sage ich es den Kindern?
Der im Entwicklungsprozess des Kita Pastoralplans neu gebildete Religionspädagogische AK (RPAK), begleitet vom Pastoralreferenten der Pfarrgemeinde, nahm sich des Auftrags an und überlegte, wie es umgesetzt werden kann.
Den Mitarbeiterinnen im RPAK war klar, dass es keine konkrete Situation bedarf, um über
„Abschied, Tod und Sterben“ in den Einrichtungen zu sprechen und dass das Thema oft schon unreflektierter Bestandteil der Arbeit ist:

  • Rhythmus der Jahreszeiten
  • naturkundlichen Beobachtungen (z.B. die Verwandlung der Raupe zum Schmetterling, der Kaulquappe zum Frosch)

Hinzu kommen dann auch noch die kirchlichen Feiertage wie Ostern, Allerheiligen und Allerseelen, die weitere Anknüpfungspunkte geben und schließlich die konkreten Erfahrungen in den Familien durch schwere Krankheit und Tod im Familienkreis oder eines Haustieres. Gerade im letzteren Bereich fühlen sich viele Familien verunsichert, aber auch die Teams in den KiTa´s fühlen sich nicht immer sehr gut aufgestellt, um die Fragen und Erzählungen der Kinder adäquat aufzugreifen.
Darum beschloss der RPAK, sich zunächst selbst mit „Abschied, Tod und Sterben“ auseinanderzusetzen.

Die geschah durch Bildimpulse und Gespräche bei den Treffen.
Und es wurde die Idee entwickelt für jede KiTa eine „Trostkiste“ zu bestücken, die Material enthalten sollte, die es den MA in den KiTa´s aber auch Kindern und Eltern ermöglicht, sich im Falle eines Bedarfs über das Thema „Tod und Trauer“ zu sprechen und auch ermöglicht, damit umzugehen.
Die MA im RPAK nahmen den Auftrag mit in die jeweiligen Kita Teams, die sich ebenso mit dem Thema „Abschied, Tod und Sterben“ beschäftigten und dann überlegten, wie die „Trostkiste“ befüllt werden kann.
So gibt es nun in jeder Einrichtung eine solche Kiste, die unterschiedlich befüllt sind.

Eltern – Wie sage ich es den Kindern?
Wie oben erwähnt, gab es in der Umfrage seitens der Elternschaft den Wunsch einer Annäherung an das Thema „Abschied, Tod und Trauer“ für und mit Kindern, aber auch für sich.
Auch dieses Wunsches nahm sich der RPAK an und lud zu einem Elternabend ein:
„Schmeckt das Eis im Himmel genauso?“ 
Der Titel wurde aus der Frage eines Kindes entwickelt, dessen Opa gerne Eis gegessen hat. An diesem Elternabend nahmen etwa 30 Elternteile aus allen vier Einrichtungen teil.
Der Verlauf sah wie folgt aus:
1. Begrüßung, Vorstellung Beteiligter, Dank
2. Hinführung
Abschied, Trauer erst Recht der Tod gilt als Tabuthema in unserer Gesellschaft, Selbstvergewisserung (Einladung an Eltern sich bewusst zu machen, wo sie selbst Trauer, Tod erlebt haben und was ihnen geholfen hat in den Situationen vorwärts zu schauen. 
3. Informationsteil: entwicklungspsychologische Sicht, Umgang von Kindern mit Tod und Trauer, Was brauchen Kinder?, Abschiednehmen und Rituale, Christlicher Glaube
4. Ausklang: Fragemöglichkeit, Angebote KiTa´s (Trostkisten, Literatur, Personen)
Möglichkeit des Austausches der Eltern untereinander an Stehtischen
Informationsblatt für die Eltern (s. 3. Informationsteil) Adressenliste (Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen u. ä.) Literaturempfehlungen
Buchhandlung (eine Ortsteilansässige Buchhändlerin nahm teil, um den Eltern ein erweitertes Repertoire an Literatur vorzustellen und auch gleich Bestellmöglichkeiten zu bieten)
Trost- und Hoffnungskarten zum Mitnehmen

Resümee und Ausblick
Die beim Elternabend anwesenden Eltern bestätigten, dass es eine gute und für sie hilfreiche Veranstaltung war. Gerade das Angebot der Trostkisten wurde als sehr gut empfunden und es wurde angemerkt, dass es doch sinnvoll sei, auch den Eltern, die nicht dabei sein konnten, auf welche Art und Weise über das Angebot zu informieren. Dies wurde in der Zwischenzeit u.a. dadurch ermöglicht, dass im „KiTa A-Z“ unter „T“ die Trauerkiste aufgeführt ist.
Auch hat sich eine Familie, als sie unmittelbar mit dem Tod eines Angehörigen betroffen war, die Kiste einer Einrichtung ausgeliehen und später zurückgemeldet, dass das Sprechen über Tod und Trauer innerhalb der Familie dank der Anregung, die die Kiste bot, einfacher gefallen sei.
An weitere Veranstaltungen ist auch gedacht, dieses Mal mit Fokus auf den Kindern wie „Friedhof- und Bestatterbesuche“.
So soll es an Anlehnung an das alte Ritual des Leichenschmaus an den Gräbern (daraus hat sich ja der Beerdigungskaffee entwickelt) ein Picknick auf einer zum Friedhof gehörenden
Wiese geben. Auch ist daran gedacht, mit Kindern ein Transparent zwischen Bäumen gespannt zu gestalten, welches die Gedanken der Kinder zum Thema Tod und Trauer aufgreift und somit Besuchern des Friedhofs näher gebracht werden.
Eine größere und mehr Akteure in Ortsteilen verbindende Aktion ist für den Zeitraum um den 10. Februar (Tag der Kinderhospizarbeit) geplant. Es soll eine mit den grünen Bändern der Kinderhospize gebildete Menschenkette geben, die möglichst alle beteiligten Institutionen (KiTas, Schulen …) miteinander verbindet, zumindest aber immer zwei oder drei Einrichtungen. Mit einer solchen Aktion soll auf das Thema „Kinderhospizarbeit“ aufmerksam gemacht werden, setzt aber auch eine altersgerechte Auseinandersetzung mit dem Thema voraus und sensibilisiert so dafür, dass der Tod durchaus zum Leben dazu gehört.

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Pfarrei St. Antonius, Herten

Thema: Eine Reise um die Welt. 
Hintergrund:
In unseren Kitas sind Kinder aus vielen Ländern der Welt, wir wollen voneinander lernen und so integrativ wirken.

Ziele:

  • Andere Länder kennen lernen: Geographie mit Hilfe des Globus - Tier- und Pflanzenwelt - Sprache und Kultur - Bräuche und Sitten - Speisen
  • Einen persönlichen Bezug zu den Ländern herstellen durch Kinder und deren Familien, welche die Einrichtung besuchen.
  • Fremde Herkunft wertschätzen und als Bereicherung erleben, durch eine positive Haltung dem Anderssein gegenüber integrativ wirken.

Vorgehensweise:
- Entdeckendes Lernen mit Hilfe des Globus, dadurch soll Interesse geweckt werden.
Materialien (Bücher, Filme, ... ) u.a. z.B. von Misereor, dem Sternsingermissionswerk können genutzt werden, um Arbeitsblätter zur Tier- und Pflanzenwelt zu gestalten und die Länder anschaulich den Kindern näher zu bringen.
-Gäste aus den Familien der Kinder werden eingeladen, die über ihr Land berichten (Sprache und Kultur, Bräuche, Sitten ... ). Die Gäste können auch gerne besondere Speisen mitbringen. Aus welchen Teilen der Welt kommen die Kinder und Familien? Welche Nationalitäten und Herkunftsländer gibt es in unser Kita? Wir machen die Weltkarte den Kindern erfahrbar, indem wir gemeinsam einzeichnen, wo die Kinder und ihre Familien jeweils herkommen. Dazu können auch Fotoausdrucke der Kinder und ihre Länderflaggen angeheftet werden.
Migrationserfahrungen gibt es aber in viel mehr Familien, als es auf den 1. Blick den Anschein hat. Auf einem Elternabend kann den Eltern das Projekt vorgestellt werden. Von fremden Heimatländern erzählt zu bekommen oder auch Bilder zu betrachten ist für Kinder besonders spannend und anschaulich.
Weiterführung:
Wir starten eine Sprachreise. Welche Sprachen kennen die Kinder und sprechen sie vielleicht sogar? Welche Sprachen sprechen die Eltern? Gemeinsam kann mit den Kindern eine Begrüßung in diesen Sprachen eingeübt werden. Auch in anderen Sprachen zu zählen oder die Farben zu benennen kann den Kindern großen Spaß machen. Sicher kennen manche Kinder auch Lieder oder Reime in ihrer jeweiligen Muttersprache und haben große Freude daran, sie zu singen.
Zeitumfang: pro Land ca. 5 Stunden
Material: Anregungen sind zu finden, bei:
Stationen.pdf (dropbox.com)Reisepass Reiseroute.pdf (dropbox.com)Mein großer Sticker-Weltatlas: Mit über 350 Stickern (MeineStickerbücher) : Baer, Sam, Ragondet, Nathalie: Amazon.de: BücherLernmaterial-Shop - BEL Montessori (bel-montessori.at)STARKITA AmRohgraben Projekt „ Rund um die Welt“ - STARKITA e.V.

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Kita Sonnenschein im Verbund der kath. Kitas, Hopsten & Halverde

Vorstellung des Trauerkoffers unserer Kita für den familienpastoralen Kreativpreis 2024

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir uns, mit unserem Trauerkoffer, für den familienpastoralen Kreativpreis bewerben.

Das Thema Sterben, Tod und Trauer begegnet uns und auch unsere Kinder im Alltag immer wieder. Vielleicht ist es zunächst der Tod einer Katze, die leblos am Straßenrand liegt. Oder auch der Tod der Großmutter oder des Vaters eines Kindergartenkindes. Viele Mitarbeiter*innen vermeiden die Thematisierung im Kita-Alltag, weil sie darin bislang keine oder auch negative Erfahrungen gemacht haben. Auch in der Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft nimmt das Thema Sterben, Tod und Trauer keinen Schwerpunkt ein. Dennoch soll, darf und muss das Thema auch in der Kita Zeit und Raum finden.

Kinder haben oft einen unvorbelasteten Umgang mit besonderen Situationen, denen Erwachsene eher aus dem Weg gehen möchten. Ihnen fällt es leichter Dinge in Worte zu fassen und zu Hinterfragen. Wenn Kinder auf sensible Weise an das Thema Tod und Trauer herangeführt werden, so haben sie früh die Möglichkeit zu erleben, wie mit dem Thema umgegangen werden kann und sie lernen, dass es zum Leben dazu gehört.

Da wir im Kita-Alltag den Kontakt zu verschiedenen Familien, Schicksalen und auch Religionen erleben, war unsere Idee etwas zu schaffen, dass für alle zugänglich und greifbar ist, mit diesem sensiblen Thema umzugehen, das auch über die Grenzen der Kita hinaus mit in die Familie nach Hause genommen werden darf.
- Unser Trauerkoffer!

Uns ist bewusst, dass es in einer sensiblen Situation, wie wenn z.B. die Mama eines Kita-Kindes sterbenskrank oder auch gestorben ist, kein standardisiertes Verfahren oder Medium greifen kann oder sollte. Dennoch ist der Trauerkoffer mit Materialen ausgestattet, die Kindern und Familien helfen und unterstützen können.

Der Koffer beinhaltet:

  • Viele ausgewählte Bücher, Themen rund um die Trauer, Sterben, Verabschieden in kindgerechter Weise aufgreifen
  • Ein „Sorgenfresser“ in dem die Kinder ihre Sorgen hineinschreiben können
  • Ein Set zum Bemalen von (Gedenk-)Steinen
  • Ein Kirschkernkissen
  • Gebetbücher
  • Kindertaschentücher
  • Eine Kerze
  • Ein Set mit Hilfsangeboten und kindgerechten Informationen zum Thema „Depressionen – Meine Seele hat Schnupfen“
  • Ein Set mit Hilfsangeboten und kindgerechten Informationen zum Thema „Gestern war ich noch schwanger“
  • Ein Set mit Hilfsangeboten und kindgerechten Informationen zum Thema „Resilienz stärken“
  • Ein Set mit Hilfsangeboten und kindgerechten Informationen zum Thema „Erste-Hilfe – Beleitung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sterbender sowie verstorbener Elternteile“, sowie Kontaktdaten zu Hilfeleistern in der direkten Umgebung

Immer wieder finden wir Bücher oder Materialien mit dem wir unseren Trauerkoffer erweitern und aktualisieren. Die Idee ist nicht abgeschlossen, sondern ständig „work in progress“

Warum ist uns das Thema Sterben, Tod und Trauer in der Kita wichtig!?

  • Weil Sterben, Abschiede und Trauer, zu vielen Themen des Lebens gehört.
  • Weil Kinder einen Umgang mit dieser Situation entwickeln dürfen.
  • Damit Kinder geleitet von ihrer Neugier, keine Angst vor dem Thema erfahren sollen.
  • Weil uns das Wissen, um das Ende durch den Tod lehrt, das eigene, sowie das Leben aller Lebewesen dieser Erde, zu schätzen.
  • Weil wir auch in den religiösen Geschichten, die uns im Kirchenjahr begleiten, immer wieder vom Thema Sterben und Tod hören. Aber auch von der Hoffnung und dem Glauben.
  • Weil es zum Leben dazu gehört und jeden betrifft.

Kinder sind interessiert und neugierig. Auf diese Weise hinterfragen sie viel und eignen sich Wissen an. Das Thema Tod umgibt sie auch im Spiel und ihrer Fantasie. Oft beobachten wir Kinder, wenn sie „toter Mann“ spielen, tote Insekten beobachten und von Sendungen aus dem TV erzählen, in denen jemand gestorben ist.
Wenn das Kind befangene Reaktionen von Erwachsenen erlebt oder auf Fragen keine ehrlichen und klaren Antworten erhält, füllt es seine Vorstellung davon, mit eigenen Fantasien und Gefühlen. Aus diesem Grund brauchen Kinder erwachsene Bezugspersonen, die ihnen ehrliche Antworten geben und das Thema gemeinsam mit den Kindern erforschen.
Der Trauerkoffer ist in unserer Kita kein alltägliches Spielmaterial. Wir öffnen ihn, wenn Kinder das Thema aufgreifen, auf der Suche nach Antworten sind oder aktuelle Erlebnisse verarbeiten.

Gerne verleihen wir ihn auch an Familien in einer Trauersituation und Familien, die das Thema zuhause besprechen möchten.

In unserer Kita ist eine Fachkraft mit einer Fortbildung zum Thema tätig und wir kooperieren mit der Hospizbewegung Raphael in unserer Nachbargemeinde, die unserem Team beratend zur Seite steht, sowie auch Elternabende zum Thema anbietet. Für eine akuten Trauerfall im Nahbereich oder Umfeld der Kita haben wir einen Plan entwickelt, der dem Team hilft vorbereitet zu sein. Dieser Plan wirkt unterstützend, ersetzt aber nicht, das intuitive, emphatische und an der Situation angepasste Handeln.

Was ist unsere Motivation für die Bewerbung zum familienpastoralen Kreativpreis?

Auch das Thema Integration, Behinderung und Anderssein gehört zu unserem Alltag. Gerne möchten wir einen „Inklusions-Koffer“ erstellen, um auf die Fragen der Kinder ehrlich und altersentsprechend eingehen zu können, die mit den Themen Behinderung, Krankheit oder auch Anderssein zu tun haben. Kindern erklären können, aus welchen Grund einige Menschen auf Hilfsmittel angewiesen sind, aus welchem Grund z.B. ein Mensch eventuell nicht sprechen, laufen, essen, etc. kann., besondere Untersuchungen im Krankenhaus erklären, wie z.B. das Röntgen, um Kindern die Angst zu nehmen und vieles vieles mehr.

Leider reicht das Kita Budget oftmals nicht aus, für diese besonderen Anschaffungen, die über die Alltagsmaterialien hinausgehen. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, hier teilnehmen zu dürfen und drücken ganz fest die Daumen!

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Familienzentrum Triangel, Horstmar und Leer

Thema “Kreuz”

Ein gemeinsames Projekt des Familienzentrums Triangel und der Pfarrei St. Gertrudis Horstmar – Leer - mit Anlehnung an die Ausstellung “Lich T raum” von Ludger Hinse -

An Aschermittwoch startete unser gemeinsames Projekt zum Thema “Kreuz” mit einem Wortgottesdienst in den drei katholischen Kindertageseinrichtungen: St. Josef, St. Cosmas und Damian und St. Elisabeth. Für die Gemeinde fand am Abend der Wortgottesdienst zur Eröffnung der Ausstellung „Lich T raum“ verbunden mit dem Aschermittwoch und Valentinstag statt.

Ins Leben gerufen wurde dieses Projekt in Anlehnung an die gleichzeitig stattfindende Ausstellung “Lich T raum” von dem Lichtinstallations-Künstlers Ludger Hinse in unserer Pfarrei.

Ein Kreuz – schwarz, trostlos & traurig?! 

Von wegen!

Unsere Kita-Kinder und Familien haben das Gegenteil aufgezeigt!

Bis Ostern haben sich vor allem unsere angehenden Schulkinder in kreativen Aktionen mit dem Thema “Kreuz” auseinandergesetzt und viel über Jesus und sein Leben erfahren dürfen.

Bunt, lebendig und voller Freude! So geht “Kreuz” heute!

Viele kreative Angebote und Impulse haben uns in der Fastenzeit begleitet und uns dem Kreuz nähergebracht. Oder sollten wir sagen: Unsere Vorurteile gegenüber dem Kreuz abgebaut?

Ohne Kreuz kein Leiden Jesu... 
Ohne Kreuz kein Tod Jesu…
Ohne Kreuz keine Erlösung Gottes... 
Ohne Kreuz keine Auferstehung Jesu…
Ohne Kreuz keine Frohe Botschaft Gottes…

Aber wo begegnen uns Kreuze im Alltag? Wie sehen Kreuze aus? Was hat Jesus während des Kreuzweges erleben müssen? Was passiert an Ostern? Und haben wir auch manchmal ein Kreuz zu tragen? …

Diese und viele andere Fragen rund um das Thema “Kreuz” und Jesus haben uns während der Fastenzeit beschäftigt. Auf der Suche nach Kreuzen waren wir in unseren Kirchen, in der Antoniuskapelle, im Gertrudis Haus unterwegs und haben diese genau unter die Lupe genommen. Wir haben uns unter die Kreuze gelegt und die Kreuze aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und auf uns wirken lassen. Ihre Eindrücke haben die Kinder in Bildern festgehalten.

Auf einer Schnitzeljagd durch unsere Gemeinde haben wir überall in der Stadt Kreuze gesucht und sehr viele gefunden, auf den Wegen, an Häusern, in Fenstern uvm.

In einer Schulkind Gruppe wurde ein Kreuz aus Seilen gelegt und mit bunten Alltagsgegenständen gefüllt. Jedes Kind durfte sich etwas in der Kita suchen und dort reinlegen. Anschließend haben alle dieses Kreuz betrachtet und festgestellt, wie schön und bunt es aussieht, so bunt und vielfältig wie unsere Welt, unsere Menschen, Kinder usw.

In den Ateliers der Kitas wurden auf vielfältige Weise Kreuze gestaltet für die Fenster und zum Mitnehmen. Kerzen wurden gestaltet und gesegnet.

Gemeinsam mit unserer Pastoralreferentin haben wir den Kreuzweg kreativ mit Anschauungsmaterial nachgelegt für unsere jüngeren Kinder und sind den Kreuzweg mit größeren Kindern gelaufen.

Einige Kinder haben ihren individuellen Kreuzweg in einem Kreuz aus Schuhkartons kreativ gestaltet. In gemütlicher Atmosphäre haben wir uns die Ostergeschichte angeschaut und von Jesu Leiden und der Auferstehung erfahren.

Zum Abschluss des Projekts durfte jedes Kind aus dem Familienzentrum einen individuellen Handabdruck gestalten. Aus diesen bunten Kunstwerken wurde ein großes Kreuz geschaffen, welches in einem gemeinschaftlichen Familiengottesdienst in unserer Kirche aufgestellt wurde.

“Die Vielfalt und Einzigartigkeit eines Menschen macht jeden von uns zu etwas Besonderem!”

Diese Kernaussage des Familiengottesdienstes wurde den Kindern und Eltern nicht nur mitgeteilt, sondern auch sichtbar durch unser gemeinschaftlich gestaltetes Kreuz dargestellt!

Da wir unser Projekt “Kreuz” an die Ausstellung der Lichtkreuze des Künstlers Ludger Hinse anlehnten, hatten unsere Familien die Möglichkeit sich in unserer Pfarrei gemeinsam auf Entdeckungstour zu machen. In vier verschiedenen Kirchenräumen der Pfarrei Horstmar-Leer waren die Lichtkreuze zu bestaunen. Ein niederschwelliges Angebot für alle; barrierefrei zugänglich und kostenfrei. Ein Angebot für Alt und Jung.
Die Verknüpfung und das Zusammenspiel unseres Projektes mit den imposanten Lichtdarstellungen des Künstlers waren eine Bereicherung für unsere Kitas, wie auch unserer Pfarrei!

Über die vielen unterschiedlichen Wahrnehmungsangebote wurde uns das “Kreuz” vertrauter und lebendig. Lebendig im gemeinsamen Austausch & Tun mit den Kindern & Familien; lebendig im gemeinsamen Austausch & Tun mit unserem Seelsorge-Team & der Pfarrei!

... denn so geht “Kreuz” heute. 

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Kita Albertus Magnus, Hünxe

Gott ist mit uns unterwegs……. Mit uns, das ist das Familienzentrum St. Albertus Magnus, in Hünxe-Bruckhausen.

Unser Kindergarten wurde gegründet im Jahre 1969, als erster Kindergarten in der Gemeinde Hünxe.
Damals wurden die Kinder in der angrenzenden Grundschule betreut.
Im Jahr 1971 war dann das neue Kindergartengebäude errichtet und es konnte losgehen. Der Betrieb begann mit drei Gruppen und insgesamt 75 Kindern. Schon in der Vergangenheit wurden Kinder aller Konfessionen betreut, in einer überwiegend evangelisch geprägten Gemeinde.
Inzwischen verfügen wir über ein deutlich ausgeweitetes Raumkonzept, dass den Ansprüchen Kindern heutiger Generationen gerecht wird und vor allem die Betreuung der unter Dreijährigen Kinder besser ermöglicht.
Unser erster Anbau wurde im Januar 2018 eingeweiht. Durch den stetigen Anstieg der Kinderzahlen in der Gemeinde Hünxe wurde ein weiterer Anbau erforderlich. Die Fertigstellung erfolgte im Mai 2024.
Das Familienzentrum St. Albertus Magnus verfügt aktuell über 4 Gruppen und betreut zurzeit 88 Kinder, im Alter zwischen 2 bis 6 Jahren.

Wir sind seit 2012 anerkanntes und zertifiziertes Familienzentrum NRW.

Zielsetzung einer lebendigen Gemeinde ist das Miteinbeziehen aller Menschen. Die Kinder wachsen in das Gemeindeleben hinein und könne so einmal zu Mitgliedern werden, die Verantwortung für das religiöse Leben übernehmen. Alte Menschen sollen sich nicht an den Rand gedrängt fühlen. Auch in unserem Haus ist Platz für Angebote und Gespräche, in der Zusammenarbeit mit Großeltern.

Wir gestalten einen Teil der Gemeindearbeit, z.B. kirchliche Feste, Kinder-und Familiengottesdienste und sind auch für den musikalischen Anteil zuständig. In unserem Familienzentrum werden wir bereits seit mehr als zehn Jahren durch die Band „STAFF“ begleitet.

An jedem Tag im Jahr ist Gott mit uns unterwegs. Das beginnt mit der Begrüßung der Kinder und geht weiter mit den Mahlzeiten.
Sichtbare Zeichen lassen wissen, dass ein wesentlicher Teil unserer Arbeit sich im Alltag widerspiegelt. Dass christliche Werte wie Nächstenliebe, Zusammenhalt und das friedliche Miteinander mit anderen Kulturen zu unserem Leitbild dazugehören.

Nicht nur im alltäglichen, gerade auch in der Fest und Feiergestaltung sind wir mit unseren Kindern und Familien beteiligt. Das Video im Anhang, ist im Verlauf eines Jahres entstanden.
Es beginnt mit dem Erntedankfest, dass wir traditionell zusammen mit der Kirchengemeinde gestalten. Es zeigt den Blumenschmuck rund um unseren Kindergarten, aber auch in unserer Kirche. Viele Kinder und Familien haben dazu beigetragen, dass Gottes Schöpfung in seiner ganzen Pracht überall sichtbar wird, indem schon Monate zuvor gepflanzt und gesät wurde.
Im Anschluss daran, begrüßen wir den heiligen St. Martin. Hier bei uns, im Kindergarten St. Albertus Magnus ist alles klein. Das Pony, das Feuer, die Weckmänner und auch St.Martin und der Bettler.
Elias, ein Kindergartenkind war der stolze St. Martin, Lorenz war unser Bettler.
Das Jahr ging zu Ende indem wir gemeinsam mit der Kirchengemeinde die „Nacht der Lichter“ in unserer Pfarrkirche ausgestaltet haben. Auch hier haben Kinder große Symbole in Form von Herzen, Engeln und Sternen in dem Altarraum gestaltet. All dies aus hunderten von kleinen Teelichtern. Viele unterschiedliche Aktionen haben uns durch die Advents- und Weihnachtszeit geführt.
Auch die schöne Tradition der Sternsinger liegt in den Händen unserer Erzieherinnen und zum Teil bei den Eltern des Kindergartens. Die Fastenzeit, das letzte Abendmahl am Gründonnerstag ist eine langjährige Tradition in unserer Einrichtung.
An Frohnleichnam haben Eltern, Erzieherinnen und Kinder eine Station gestaltet.

Neben all diesen Festen hat auch die Trauerbegleitung einen wichtigen Teil unserer Arbeit eingenommen.
Wir sind nicht nur an der Seite der Kinder und Eltern, wenn der Opa gestorben ist, sondern auch dann, wenn das geliebte Kaninchen gestorben ist.

Ein blühendes Herz, gepflanzt von den Kindergartenkindern , im Vorgarten unserer Einrichtung erinnert an den Satz:
„Du sollst dort blühen, wo Gott dich gesät hat“ ( Afrikanisches Sprichwort)

Mit freundlichen Grüßen
Das Team des katholischen Kindergartens St. Albertus 

► Während der Durchführung ist ein beeindruckendes Kurzvideo entstanden. 
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St. Michael, Ibbenbühren

Gemeinsame Maiandacht geplant und durchgeführt vom Kindergarten mit dem Familiengottesdienst- Kreis (FaGo Kreis)

Um die Verbindung zwischen Einrichtung und Gemeinde noch enger zu verknüpfen, wollen wir mit dem Familiengottesdienst- Kreis gemeinsam kleine “Feste” organisieren. Für das erste Angebot bot sich der Monat Mai an. Da im Mai auch Muttertag ist und der Mai als Marienmonat gilt, kam schnell die Idee einer Maiandacht.
Alle Interessierten durften im Vorfeld, im Kindergarten, eine “Jesuskarte”, wie sie die Kinder genannt haben, basteln. Auf dieser Karte war ein Foto der Mutter Gottes, ein Spruch und wer wollte ein eigenes Foto vom Kind mit seiner Mutter. Diese gebastelten Werke wurden dann an einen Sonnenschirm, als Symbol “Maria, du bist unser Schutzschirm” aufgehängt. Dieser Schirm stand am Ende der Maiandacht noch eine Woche in der Kirche.
Am Tag der Maiandacht durften auch alle Interesierten eine Blume mitbringen. Diese haben wir dann vor die Mutter Gottes, als Symbol der Danbarkeit, in die Kirche gestellt.

Ablauf der Maiandacht am 15.05.2024 unter dem Motto:
„Maria, du bist unser Schutz(schirm)“
Treffpunkt: Familienzentrum St. Michael, Beginn um 15 Uhr
Begrüßung Kira
Begrüßung Pfarrer Niehues
Gebet zu Beginn: „Hallo Gott“ Annette 
Annette/ Kira:

  • Zusammenfassung: Kinder berichten über die Vorbereitung und Bastelangebote im Kindergarten. Wer ist auf dem Foto zu sehen? (Mama, Oma, Tante, Familie)
  • Fotos/Bastelsachen an Sonnenschirm gehängt
  • Schirm und Gemeinde geht zur Kirche rüber

Lied: „Wir feiern heut ein Fest“
Versammlung an Marienstatue

  • Sonnenschirm aufstellen
  • Q&A : Was wissen wir über die Mutter von Jesus? Was hat das mit meinem Bild/ mit mir zu tun? 
    Warum denken wir im Mai an Maria? Bogen schlagen zum Muttertag Marie- Claire

Lied: GL „Segne du Maria“
Gebet Gegrüßet seist du Maria sprechen mit kurzer Einführung Pfarrer Niehues
Lukas Evangelium Pfarrer Niehues
Segen Pfarrer Niehues
Abschlusslied: „ Liebe Mama, lieber Papa“ Melodie: Bruder Jakob
Abschluss Kira

Ziele:

  • Verbindung zwischen Kindergarten und Kirche und Gemeinde stärken (religiose Gemeinschaftserfahrung)
  • Weitergabe von religiösen Inhalten (Feste aus dem Kirchenjahr)
    Hier, ins besondere über die Mutter Gottes. Maria Mutter Gottes danken, Maria ist nicht Gott. Wir beten sie nicht an, aber wir grüßen sie. Wenn wir wollen, denkt Maria an uns wie eine Mutter(Mama). Das Wort “gebenedeit” bedeutet “gesegnet”
  • Kennenlernen der Bibel und eine Geschichte daraus hören
  • Kirchliche Symbole und Rituale kennenlernen und verinnerlicheni

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Kita St. Bartholomäus, Isselburg

Schöpfungsfest im Wald

Inhalt:
Woher kommt die Welt?
Was hat Gott wann erschaffen? 
Was hat Gott als erstes erschaffen?

Viele Kinder stellen sich diese Fragen. Die Antworten hierzu möchten wir gemeinsam mit den Familien im Wald herausfinden. Geplant ist ein Familienfest im Wald, mit sieben Stationen, die die Schöpfungs-Tage widerspiegeln werden.

Ziel:
Mit den Kindern und Familien spielerisch die Schöpfungsgeschichte erarbeiten und kindgerecht näher bringen.
Die Kinder erleben die Natur mit allen Sinnen, ebenso wird die Grob- und Feinmotorik geschult.
Außerdem wird das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt. Die Kinder kennen das Waldstück aus regelmäßigen Waldwochen und können ihr Wissen, stolz, an ihre Familien vermitteln.

Umsetzung:
Die angemeldeten Familien werden in Gruppen eingeteilt. In diesen Gruppen durchlaufen die Familien den Stationslauf, die Stationen sind bereits vorbereitet. Jede Gruppe wird von einer Erzieherin begleitet und erhält eine Schatzkarte, damit sie alle Stationen finden können. Die Kinder sind die „Experten“ im Wald und können ihren Eltern das Waldstück und den richtigen Weg zeigen (Der Weg ist den Kindern von Spaziergängen bekannt). Außerdem bekommt jede Familie ein Schöpfungs-Heft mit kleinen Aufgaben für die Zwischenzeit.

Station 1: Licht und Erde
Die Kinder bekommen die Augen verbunden. Zwischen den Bäumen ist ein Seil gespannt, welches den Kindern den Weg in der Dunkelheit zeigen soll.

Station 2: Himmel und Wolken
Es liegen Naturmaterialien bereit. Die Familien legen Himmel-Mandalas, aus diesen Materialien.

Station 3: Wasser und Pflanzen
Am Wegrand liegen Baumstämme. Die Kinder setzen sich auf diesen Baumstamm und werden von den Eltern Symbolisch über den Weg/das Wasser getragen.

Station 4: Sonne, Mond und Sterne
In den Bäumen hängen drei Hullerhupp-Reifen, die als Sonne, Mond und Stern gestaltet wurden, die Mitte ist frei. Die Familien werfen mit Tannenzapfen durch die Mitte der Symbole.

Station 5: Tiere im Wasser und in der Luft
Die Kinder balancieren über einen Baumstamm und ahmen Tiere dabei nach.

Station 6: Tiere auf dem Land
Mit einer Musikbox werden Tiergeräusche abgespielt. Die Familien stellen sich zu bereitliegenden Tierbildern und erraten welches Tier diese Geräusche macht.

Station 7: Ruhen
An der letzten Station liegen Decken bereit. Dort können die Familien zur Ruhe kommen, vorbereitete Snacks und Getränke zu sich nehmen. Es ist Zeit für Begegnungen, den Austausch und das Bearbeiten des Schöpfungshefts.

Schöpfungs-Heft:
In dem Schöpfungs-Heft sind verschiedene Aufgaben für die Gruppen. 
Beispielsweise:
Alle sieben Tage anhand von einem kurzen Text und einem Bild auf Bildkarten dargestellt. Die Familien werden diese in die richtige Reihenfolge bringen. Außerdem hat jede Gruppe auf einer Seite die Möglichkeit einen Reim, ein Gedicht oder ein Lied zu kreieren, was den Tag beschreiben soll. Eine weitere Aufgabe ist es, bei dem Stationslauf auf versteckte Buchstaben, im Wald, zu achten und daraus ein Lösungswort (Schöpfung) zu bilden.

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Kita St. Marien, Kamp-Lintfort

Geht sterben wieder vorbei?
Der Trauerkoffer ein hilfreiches Instrument

Verlusterfahrungen gehören zum menschlichen Leben. „Trauern ist eine gesunde, lebensnotwendige und kreative Reaktion auf Verlust und Trennungsereignisse. Sie ist angeboren und eine Antwort der Seele und des Körpers auf Trennung und Verlust.“ (Jorgos Canackis) Uns als Einrichtung ist es wichtig, das Thema Tod, Verlust und damit einhergehende Trauer, mehr in den Alltag einzubeziehen. Eine Thematik, die in unserer Gesellschaft oftmals große Verunsicherung auslöst. Die meisten Erwachsenen sind unsicher, wie und ob sie überhaupt mit ihren Kindern über Verlust und Tod sprechen sollen. Hinzu kommt, dass wir uns meist erst mit dem Sterben näher befassen, wenn es persönlich betrifft. Trauer von Kindern und Erwachsenen verläuft ganz individuell. Dauer, Ausprägung und Intensität sind sehr unterschiedlich und nicht vorhersehbar.

An diesem Punkt setzen wir mit unserem Trauerkoffer an. Es ist ein Instrument, das über viele Jahre in seinem Bestand gewachsen ist und uns als Team und betroffenen Menschen es erleichtert, mit dem Thema umzugehen. Der Inhalt des Trauerkoffers wird regelmäßig durch neue Impulse und Ideen weiterentwickelt. In dem Trauerkoffer sind Inhalte, die für die ganze Familie in der Trauerbegleitung wichtig sein können. Nicht nur für unsere Altersgruppe der Kinder von 0-6, sondern auch für ältere Geschwisterkinder, bis hin zum Erwachsenenalter. Von hilfreichen Medien-Tipps, wie z.B. Fernsehsendungen von der Sendung mit der Maus, oder Checker-Tobi, über Podcast-Empfehlungen zu der Thematik, bis hin zu hilfreichen Websites.

Diese können wir Interessierten, neben dem persönlichen Austausch, mit an die Hand geben. Zudem beinhaltet der Trauerkoffer verschiedene Bilder- und Sachbücher, die in Kategorien eingeteilt sind. Verschiedene Kategorien, damit wir bei einem aktuellen Trauerfall innerhalb der Familien, ein Buch mit passendem Inhalt zur Verfügung stellen können. Der Verlust eines geliebten Haustieres, der Tod eines Elternteils oder nahen Angehörigen, Sachbücher über den Tod und das Gefühl der Traurigkeit, wie auch Bücher, die es Erwachsenen erleichtern sollen, Fragen ihrer Kinder zu beantworten.

Jeder Mensch trauert anders und während des Trauerprozesses werden verschiedene Gefühlslagen durchlaufen. Es gilt den Verlust als Realität zu akzeptieren, den Trauerschmerz zuzulassen und sich danach wieder dem eigenen Leben zu zuwenden. Kinder trauern noch einmal ganz anders. In einem Moment sind sie traurig, im nächsten Moment lachen sie und sind ganz ausgelassen. Wichtig ist es, das Umfeld der Kinder zu sensibilisieren, dass dieses Verhalten normal ist und sich Kinder in ihrem Trauerprozess so verhalten dürfen. Das gleiche gilt für Erwachsene. Niemand sollte Gefühle zurückhalten müssen, um stark zu wirken. Menschen haben das Recht zu Trauern!

Jeder darf auch wieder glücklich sein, wenn er selbst dazu bereit ist. In unserem Trauerkoffer befindet sich auch ein Wut-Ball, der zusammen geknautscht werden kann. Ein Sorgenfresser, der Bilder und auch Texte verschlingt und Betroffene dadurch zumindest etwas von den Sorgen nimmt. Seifenblasen, um Grüße in den Himmel zu schicken. Taschentücher, um seine Tränen wegzuwischen und Sorgenpüppchen, denen Dinge anvertraut werden können, wenn die Bereitschaft noch nicht da ist, jemandem von seinen Sorgen zu erzählen.

Unser Trauerkoffer beinhaltet nicht nur Bücher, die Trauer nach einem Todesfall thematisieren, sondern auch Trauer durch Trennung der Eltern. Für Kinder ist es selbstverständlich, dass sie mit beiden Elternteilen zusammenleben, sie können es nicht verstehen, dass das Bestehende plötzlich nicht mehr ist. Meist beginnt die Belastung der Kinder schon vor der Trennung, da sie Streitigkeiten der Eltern mitbekommen und spüren, dass sich etwas verändert. Zum Teil werden die Kinder bei Auseinandersetzungen mit einbezogen; als Bündnispartner, als Tröster, als Richter oder Schlichter. Die Kinder entwickeln Schuldgefühle. Ähnlich wie bei einem Trauerprozess, durch den Verlust eines Menschen, durchlaufen die Kinder auch hier verschiedene Gefühlslagen. Hierbei ist es genauso wichtig, dass die Kinder ihre Gefühle ausdrücken dürfen und jemanden haben, der sie ernst nimmt und in ihrem Trauerprozess begleitet. Die unterschiedlichen Bilderbücher, zu den Themen Trennung, Patch-Work-Familie und Adoption sind hilfreich, um diese Thematik aufzugreifen und auch den Familien zu verdeutlichen, was dieser Trennungsprozess für alle Beteiligten bedeutet. Zudem sind die bereits genannten Inhalte des Trauerkoffers übertragbar auf diese Art von Trauer. 

Als katholische Einrichtung, ist es uns wichtig den Kindern unsere Vorstellung von einem Leben nach dem Tod weiterzugeben, gleichzeitig auch andere Kulturen in den Blick zu nehmen. In unserer KiTa gibt es verschiedene, altershomogene Projektgruppen, in denen das Thema Tod und Trauer ein fester Bestandteil ist. Als Einstieg wird z.B. ein Buch gelesen, in dem ein Junge bei einem Waldspaziergang ein totes Eichhörnchen entdeckt. Er ist ganz aufgeregt, weil man einem scheuen Tier normalerweise nicht so nah kommt. Gemeinsam mit seiner Oma überlegt er, woran das Eichhörnchen gestorben sein könnte und stellt z.B. fest, dass es ganz steif ist. Seine Oma erklärt ihm, dass es ganz normal sei und jedes Lebewesen, Mensch oder Tier, nach dem Tod in eine Totenstarre verfällt. Dann beerdigen die beiden das Eichhörnchen und tauschen sich darüber aus, was unter der Erde wohl passieren wird. Es wird erklärt, dass der Körper zerfällt und nur noch die Knochen, also das Skelett, übrigbleibt.
Meist treten bei den Kindern viele Fragen auf, die wir versuchen kindgerecht, aber wahrheitsgemäß zu beantworten. Häufig stellen die Kinder die Frage, ob die Verstorbenen Schmerzen haben und noch etwas fühlen können.
Ganz nach dem katholischen Glauben „Im Tod trennt sich die Seele vom Leib“ vermitteln wir den Kindern anschaulich, dass nach dem Tod nur die Hülle bleibt, die dann bestattet wird. Die Seele, also der wichtige Teil, lebt im Himmel weiter. Mit einem Handschuh, der über eine Hand gezogen wird, versuchen wir diese Symbolik zu verdeutlichen. Die Seele (die Hand) verlässt nach dem Tod den Körper/ die Hülle (den Handschuh). In den Handschuh können nun Knoten gebunden, oder die Finger geknickt werden; das spürt die Seele nicht mehr. Genauso wenig spürt ein Verstorbener, wenn er begraben oder verbrannt wird.
Dadurch, dass das Thema der Trauerbegleitung, ein für uns begleitendes Thema ist, konnten wir in den letzten Jahren einigen Familien Unterstützung bieten.
Ein Beispiel einer aktuellen KiTa-Familie; Die Mutter ist im Zusammenhang einer Corona Erkrankung verstorben. Die beiden Kinder, ein und zwei Jahre alt, waren zum Zeitpunkt des Schicksalsschlages noch nicht in unserer Einrichtung. Dadurch, dass der alleinstehende Familienvater in diesem Moment nur versucht hat zu funktionieren, dass bestehende Leben irgendwie weiterlaufen zu lassen, ist es nie zu einem richtigen Trauerprozess gekommen. Als die beiden Kinder älter wurden, wurde die Thematik des Todes der Mutter sehr präsent und der Vater wusste nicht damit umzugehen, da er sich selbst noch nicht damit auseinandergesetzt hat.
Innerhalb der Kirchengemeinde und des Familienzentrums konnte er beim Trauerprozess begleitet werden und durch Inhalte des Trauerkoffers gelang es ihm, sich mit seinen Kindern, mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Durch den ständigen Austausch mit den Pädagogen unseres Hauses, konnte der Vater sensibilisiert werden und zu verschiedenen Angeboten wie z. B. eine professionelle Trauerbegleitung durch das Kloster Kamp vermittelt werden.
Als Familienzentrum haben wir im Herbst 2023 einen Nachmittag für interessierte Eltern und Kollegen angeboten, der sich damit befasst hat, mögliche Ängste der Familien und auch Kollegen zu nehmen.
Gemeinsam mit der ausgebildeten Trauerbegleiterin „Frau Regina Brorsen“ konnten Fragen und Unsicherheiten geklärt und Anwesende darin bestärkt werden, sich auch innerhalb der Familie, vermehrt mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen.

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Kita Herz Jesu, Marl

Zeit zum Lauschen: Adventsprojekt zur gemeinsamen Besinnung und Spüren des Adventszaubers

Während der Adventszeit beginnt für uns in der Kita Herz-Jesu jährlich eine besondere Zeit für Kinder, Familien und Mitarbeiter.
Jedes Jahr planen wir für die Familien eine Zeit voller Angebote, Lieder, Geschichten und Impulse.
Das alles mündet am Ende in unserem „Adventsfenster“. 

Letztes Jahr fand unsere Aktion am 14. Dezember statt.

Für diese besondere Aktion bereiten wir uns schon direkt mit Beginn der Adventszeit vor.

Um in Adventsstimmung zu kommen, bieten wir jeden Montagmorgen im Dezember einen Impuls für Familien und Kinder an. Dort werden dann Geschichten von einer zum Erzählen ausgebildeten Mitarbeiterin erzählt, Lieder gesungen und die Kerzen am großen Adventskranz der Kita angezündet. 

In unserem Morgenkreis singen wir mit den Kindern Lieder, lesen Adventsgeschichten und sprechen gemeinsam Gedichte zum Advent.

Beim Schmücken des Adventsfensters helfen die Kinder und Familien fleißig mit.
Jeder bastelt etwas zu Hause mit seinen Eltern zu einem ausgewählten Thema.

Letztes Jahr haben wir uns mit den Kindern für das Thema Sterne entschieden. Die Familien konnten zu diesem Thema viele verschiedene Ideen entwickeln. Ein ausgewähltes Fenster wurde von den Familien vorab dekorativ mit den Basteleien gestaltet und beleuchtet.
So wurde das Fenster bunt und vielfältig.

Zum 14. Dezember, wenn alles vorbereitet war, wurden die Familien und die Gemeindemitglieder zu einem gemütlichen Abend zum „Adventsfenster“ eingeladen.

Wir stimmten uns mit ein paar Adventsliedern ein und entzündeten die Kerzen am Adventskranz. Damit eröffneten wir eine kleine Andacht, die in einer Lesung endete.
Anschließend gab es noch ein gemütliches Beisammensein mit heißem Kakao, Glühwein und leckeren Plätzchen.

Unsere Zielsetzung:

Mit unserer Adventsaktion möchten wir den christlichen Glauben in den Familien der Gemeinde stärken. Außerdem möchten wir eine Kontaktstelle zwischen den Kita-Familien und der Gemeinde schaffen. Die Verbindung der Gemeinde mit den Familien soll nachhaltig gestärkt werden.
Die Gemeinde soll als Hafen und sicherer Anker für Familien, Kinder und Jugendliche gesehen werden.
Neben anderen Projekten im Laufe des Kirchenjahres, sehen wir die Adventszeit, als die Zeit für Besinnlichkeit und Entschleunigung des sonst so stressigen Alltags. Durch unser Projekt laden wir die Familien in eine Zeit der Ruhe und Achtsamkeit ein.
Denn Kirche ist auch aus Menschen gemacht, die sich zum Beispiel - an einem Adventsabend vor einem Fenster begegnen.

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St. Josef und St. Arnold, Neuenkirchen

Kurze Erklärung zu unserem Projekt:
Angefangen vom Einzug Jesu in Jerusalem bis hin zur Begegnung des auferstanden Jesus mit den Frauen wurden die Geschehnisse der Kar- und Ostertage dargestellt. Erzählend, singend und betend wurde den Kindern der Weg Jesu von Palmsonntag über Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern nahegebracht.
In der Kirche, die sich direkt neben unserer Kita befindet, gestalteten wir mit unseren angehenden Schulkindern und unserer Pastoralreferentin Maria Plog (Pr) einen Ostergarten. Wir Erzieherinnen hatten gemeinsam mit der Pastoralreferentin, in der Kirche vorher schon ein Stadttor errichtet, durch das wir gehen müssen, um „Jerusalem“ zu erreichen. Auf diese Weise wollten wird den Kindern eine ganzheitliche Erfahrung des Palmsonntags vermitteln. Sich als Pilger auf den Weg zu machen. Auf einer großen Tischplatte (in Kinderhöhe; ca. 3,50 x 1,50m) breiteten wir den Ostergarten wie folgt vor

  • Mit Natur Materialien (Moos, Steine, Rindenmulch, Äste
  • Mit Tüchern

1. Aktion : GRUNDAUFBAU IN DER KIRCHE

Am 14.03.2024 haben wir uns das erste Mal getroffen und den Kindern von unserem Vorhaben erzählt. Sofort waren unsere Schulkinder „Feuer und Flamme“ und brannten für dieses Projekt. Bepackt mit Holzblöcken von unserem Abenteuerspielplatz und dem Esel machten wir uns auf den Weg. Vor dem „Stadttor“, nahm die PR uns in Empfang und begrüßte uns. Als Ritual entwickelte das Pilgern durch das Stadttor mit dem Lied: „Palmsonntag in Jerusalem“ (siehe Anhang). Bei jedem Aktionstag kam eine Strophe hinzu. Wir erklärten den Kindern das früher die Städte mit einer hohen Mauer geschützt wurden und wir nun diese Mauer für Jerusalem mit unseren Holzblöcken bauen möchten. Motiviert gingen die Kinder an die Arbeit (siehe Foto Nr. 1, dort ist der Anfang des Osterweges zu sehen). Mit den Kindern wurde gemeinsam überlegt, welche Eigenschaften der Esel hat. Angefangen von dem Schimpfwort: “Du dummer Esel” bis hin zum “Packesel der armen Leute”.

2. Aktion: EINZUG IN JERUSALEM (Mt 21, 1–11 in kindlicher Sprache)

In der Kita haben wir kleine Kleidungsstücke aus Tonpapier und kleine Palmsträuße für das nächste Treffen gebastelt. Außerdem sind wir angefangen die Jünger Jesu aus dicken Pappkegeln, Bällen (als Kopf) Gipswickeln, Wäscheklammern (Arme), Wolle und Stoffen zu basteln. Da diese Werke viel Zeit in Anspruch nimmt.
Für den Besuch in der Kirche am 18.03.2024 nahmen wir die Biegepüppchen, Palmsträußen und Kleidungsstücke mit. Anhand der Jesusfigur (Egli) und dem Esel wurde das Palmsonntagsgesehen spielerisch und erzählerisch nahegebracht. Mit den gebastelten Symbolen haben die Kinder den Ostergarten entsprechend ausgeschmückt.

An diesem Tag nahmen viele Kinder aus eigen Motivation beim Abholen ihre Eltern mit in die Kirche und präsentierten ihnen unseren Ostergarten. Sie erklärten mit ihren eigenen Worten, was in Jerusalem passiert ist.
Während der ganzen Woche vor Palmsonntag bastelten alle Kinder der Kita St.Josef zusammen mit Eltern oder Großeltern einen Palmstock für die bevorstehende Palmweihe.

Über den Instagramm Account der Pfarrgemeinde St. Anna konnte die Pfarrei den aktuellen Stand des Projektes mitverfolgen.

3. Aktion: WORTGOTTESDIENST ZUM PALMSONNTAG

Herzlich luden wir die Familien zur Palmweihe ein. Nach dem Wortgottesdienst mit Palmweihe und Palmprozession hatten die Kinder die Möglichkeit in der Kirche auf einem großen Holzesel zu sitzen.

4. Aktion: FUSSWASCHUNG / ABENDMAHL (Joh 13,1-17 und Joh 18, 16-42)

Am 28.03.2024 fand das dritte Treffen in der Kirche statt, dazu nahmen die Kinder ihre selbstgebastelten Jüngerfiguren mit. Mit Hilfe von Pater Josef wurden die Jünger um den Abendmahlstisch platziert.
Die PR erzählte von der Fußwaschung beim letzten Abendmahl. Anschließend vollzog Pater Josef ganz praktisch die Fußwaschung an der PR und einer Erzieherin – zum Erstaunen der Kinder.
Aufmerksam staunend hörten die Kinder bei dieser Bibelgeschichte zu und konnten es nicht fassen, dass ein „Freund“ Jesus verraten wollte. Für das Karfreitagsgeschehen wurde ein Hügel aufgeschichtet mit drei Kreuzen aus Astmaterial. Wegen des bevorstehenden Feiertages wurde der Leichnam Jesu vom Kreuz abgenommen und in eine Grabhöhle gelegt – fest verschlossen von einem großen Stein. Als Erzieherin war uns wichtig einen Ausblick auf die Auferstehung zu geben.

5. Aktion: OSTERGOTTESDIENST

Am 02.04.2024 wurde während des Gottesdienstes der Gemeinde unser Ostergarten vorgestellt.

6. Aktion: AUFERSTEHUNG (Mk 16,1-7)

Am 04.04.2024 sind zum Auferstehungsgottesdienst mit allen Kindern der Kita in die Kirche gegangen. Die PR erzählte von den Frauen, die in aller Frühe zum Grab Jesu geeilt sind, um ihn zu salben. Bedrückt überlegen sie, wer ihn den Stein vom Grab weg wälzt. Umso größer ist die Überraschung, dass der Stein bereits weggewälzt war. Von einem Engel erfahren sie die Botschaft, das Jesus lebt. Als Zeichen für den auferstanden Jesus wird die Osterkerze entzündet (von Pater Josef) und die Zeichen auf der Osterkerze erklärt. Ein festliches Halleluja durfte natürlich nicht fehlen.

7. Aktion: ABBAU

Nachträglich ist noch zu erwähnen, dass Seniorengemeinschaften sich herzlich für die Osterdarstellung in der Kirche bei uns bedankten.

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Kath Kita St. Josef, Ostbevern

Bedarf
Kinder brauchen Geschichten, um auf vielfältige Weise gefördert zu werden. Besonders biblische Geschichten bieten ihnen vielfältige Möglichkeiten der Identifikation. Diese Geschichten geben Halt und Orientierung, erzählen von Mut und Hoffnung sowie von Herausforderungen und Zuversicht.
Kinder sind stets auf der Suche nach einem Leitfaden oder Vorbild für ihre Entwicklung und Selbstfindung. Durch das Eintauchen in biblische Geschichten können sie lernen, wie Menschen in schwierigen Situationen handeln und welche Werte dabei eine Rolle spielen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Kinder durch Geschichten die Übernahme von Verantwortung und deren Notwendigkeit kennenlernen. Biblische Erzählungen illustrieren oft die Konsequenzen von Handlungen und Entscheidungen, was Kindern ein Bewusstsein für die Bedeutung von Verantwortung vermittelt. Es ist von Bedeutung die Eltern in diesen Prozess einzubeziehen. Eltern können durch ihr eigenes Verhalten und ihre Erzählungen den Glauben erlebbar machen und näherbringen. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, Kindern Werte und Glaubensinhalte zu vermitteln.
Zusammengefasst bieten biblische Geschichten und die Einbeziehung der Eltern folgende Förderungsmöglichkeiten für Kinder:

  • Identifikation und Orientierung: Kinder finden Halt und Orientierung in den Geschichten, die von Mut, Hoffnung, Herausforderungen und Zuversicht erzählen.
  • Vorbildfunktion: Kinder suchen nach Leitfäden und Vorbildern, die ihnen bei ihrer Entwicklung und Selbstfindung helfen.
  • Verantwortungsübernahme: Geschichten lehren die Notwendigkeit und die Konsequenzen der Übernahme von Verantwortung.
  • Elterliche Unterstützung: Eltern können durch ihr Verhalten und ihre Erzählungen den Glauben erlebbar machen und den Kindern näherbringen.

Diese Elemente sind essenziell für die ganzheitliche Förderung von Kindern und unterstützen sie auf ihrem Weg zu verantwortungsbewussten und empathischen Erwachsenen.

Ziel
Familien benötigen gemeinsame Erlebnisse, um einen Zugang zu den Ursprüngen alter Traditionen von Kultur und Glauben zu erhalten. Durch die Begleitung ihrer Eltern können Kinder das Staunen über die vielen Geheimnisse in der Natur lernen, was die Grundlage des Schöpfungsglaubens bildet. Gemeinsame Erlebnisse und biblische Geschichten sensibilisieren Kinder und Eltern für die Vielseitigkeit aller Geschöpfe Gottes. Familien können sich dadurch als Teil von Gottes Schöpfung erleben, was zu einer lebensbejahenden Einstellung zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zu Gottes Schöpfung führt. Darüber hinaus stärkt das Erleben von Gemeinschaft innerhalb der Familie und mit anderen Menschen das soziale Miteinander.

Zusammengefasst bieten Geschichten und gemeinsame Erlebnisse folgende Förderungsmöglichkeiten für Familien:

  • Zugang zu Kultur und Glauben: Familien entdecken gemeinsam die Ursprünge alter Traditionen und Glaubensinhalte.
  • Staunen über die Natur: Kinder lernen in Begleitung ihrer Eltern das Staunen über die Geheimnisse der Natur, was die Basis des Schöpfungsglaubens bildet.
  • Sensibilisierung für die Schöpfung: Die Vielfalt aller Geschöpfe Gottes wird wahrgenommen und geschätzt.
  • Erleben als Teil der Schöpfung: Familien erleben sich gemeinsam als Teil von Gottes Schöpfung, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt.
  • Lebensbejahende Einstellung: Gemeinsame Erlebnisse fördern eine positive Einstellung zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zur Schöpfung
  • Erleben von Gemeinschaft: Geschichten und gemeinsame Aktivitäten stärken das Gefühl von Gemeinschaft innerhalb der Familie und mit anderen Menschen.

Konkret bedeutet dies für Familien:

  • Gemeinsame kulturelle und religiöse Bildung: Eltern und Kinder entdecken zusammen die Wurzeln ihrer Kultur und ihres Glaubens.
  • Naturerfahrungen teilen: Durch gemeinsame Aktivitäten in der Natur lernen Kinder und Eltern gemeinsam das Staunen und die Wertschätzung der Schöpfung.
  • Respekt und Sensibilität entwickeln: Geschichten und Erlebnisse sensibilisieren für die Vielfalt und den Wert aller Geschöpfe.
  • Stärkung des Gemeinschaftsgefühls: Familien erleben sich als Einheit und Teil einer größeren Gemeinschaft.

Diese Elemente sind wesentlich für die ganzheitliche Förderung von Familien und tragen dazu bei, dass Kinder zu verantwortungsbewussten, einfühlsamen und lebensbejahenden Erwachsenen heranwachsen.

Umsetzung: “Und Gott sah, dass es gut war“
Kinder-Bibel-Wochen zur „Schöpfung“ in der Kita St. Josef
1. Woche – es geht endlich los
Am Montag der ersten Woche trafen sich viele aufgeregte Kinder, Eltern zusammen mit den Erzieher*innen und der Pastoralreferentin in der kleinen Kirche von St. Ambrosius in Ostbevern. Es war allen klar: jetzt gehen endlich die Projektwochen los. Den Auftakt bildete ein Wortgottesdienst. Die Schöpfungsgeschichte wurde den kleinen Besuchern mithilfe eines Kamishibai (Erzähltheater) präsentiert. Dabei wurden Lieder wie „Da vertraute Gott die Erde“ und „Du hältst die ganze Welt in deiner Hand“ gesungen und sogar das Tanzbein geschwungen.
„Wir möchten mit Euch einen Film von der Schöpfungsgeschichte drehen! Wer von Euch hat Lust, uns dabei zu helfen?“ wurden die Kinder am nächsten Morgen gefragt. Und dann ging es schon los, denn an motivierten Helfern fehlte es den Mitarbeitenden nicht. Im Wechsel wurde eine ganze Woche lang mit den Kindern in der Turnhalle/Atelier fleißig gewerkelt. Es wurden Kulissen gemalt und Stabfiguren für den Film gebastelt. Es gab hier keinerlei Vorlagen oder Schablonen.
Die Kinderkonnten sich an einem reichhaltigen Angebot an Bastelmaterialien selbst bedienen und ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen. Das Ergebnis: wunderschöne und farbenfrohe Himmelskörper, Tiere, Menschen, Landschaften –und ein Turnhallenboden voller Glitzer. Am Ende der Woche war uns klar: Gott sah, dass es gut war!

2. Woche – wir erleben die Schöpfung mit allen Sinnen
► tabellarische Auflistung siehe PDF unten

Zusammen mit der Pastoralreferentin haben sich in der 2. Woche alle Kinder, Eltern und Erzieher*innen täglich zum Morgenkreis im Foyer getroffen. Eröffnet wurde dieser mit einem Lied. Danach erzählte die Pastoralreferentin mit Hilfe des Kamishibai (Erzähltheater) von Gottes Schöpfung. Das zu Beginn der Schöpfung gar nichts zu sehen war, hat viele Kinder doch sehr beeindruckt.

Nach dem Morgenkreis wurden die aktuellen Aktionen von den Erzieher*innen vorgestellt. Nun hatten die Kinder jeweils von Montag bis Donnertag die Möglichkeit, frei zu entscheiden, an welchem der unterschiedlichen Angebote sie teilnehmen wollten (s.o. Tabelle). Viele Augen verweilten lange am großen Wochenplan. Dieser war mit vielen bunten Bildern versehen und versprach ein abwechslungsreiches Angebot an Aktivitäten. Diese hatten die Erzieher*innen inhaltlich auf die einzelnen Tage der Schöpfung abgestimmt. Begleitet wurden die einzelnen Angebote von den Erziehern und Eltern. Die Entscheidung fiel dem ein oder anderen doch schwer. Erst frühstücken im Kinder-Café und dann zum Filmdreh? Oder doch erst zum Backen und dann zum Basteln?
Der Flur glich zeitweise einem wuseligen Ameisenhaufen. Alle Kinder waren mit Herzblut dabei und nutzten die Möglichkeit der freien Entscheidung. Um die U3 Kinder nicht zu überfordern, fand für diese täglich ein altersentsprechendes Kreativangebot in der Gruppe statt. Parallel und im Anschluss an die einzelnen   Filmdreh-Sequenzen entstand an einer großen Pinnwand im Flur ein beeindruckendes Bild  zur Schöpfung. Dabei wurden die Stabfiguren und Kulissen aus dem Film verwendet.
Jeden Tag wurde das Bild erweitert, sodass die Kinder den Fortschritt beobachten konnten, wie die Welt immer weiterwuchs. Am Ende der Woche waren Eltern, Kinder und Erzieher*innen gleichermaßen fasziniert von der wunderschönen, vollständigen Welt mit zahlreichen Menschen, Tieren und Pflanzen. Am Freitag wurde das Projekt mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Ambrosius Kirche abgeschlossen. Dazu wurden neben Eltern alle Interessierte herzlich eingeladen. Der Gottesdienst war diesmal für alle besonders spannend. Denn hier wurde der fertige Film, den die Kinder mit ihren Eltern und Erzieher*innen erstellt hatten, gezeigt. Was waren alle stolz auf diesen einzigartigen Film der Schöpfungsgeschichte. Und am Ende der Woche sahen wir: Gott sah, dass es gut war!

► Während der Durchführung ist ein beeindruckendes Kurzvideo entstanden. 
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Kita St. Joseph, Recklinghausen

Kinderkirche im Familienzentrum St. Joseph

Das Familienzentrum St.Joseph liegt in Recklinghausen im Stadtteil Grullbad. Die Gemeinde St.Joseph war eine sehr aktive Gemeinde. Im Jahr 2009 kam es zu Veränderungen, da die drei Pfarrgemeinden St.Marien, Hl.Kreuz und St.Joseph fusioniert haben. Im Jahr 2016 kam es noch zu einer weiteren Fusion mit den Pfarrgemeinden St.Gertrudis, St.Antonius und Herz-Jesu. Die kirchlichen Angebote für Kinder wurden zentriert und viele Kinder haben diese dann nicht mehr angenommen. Wir als Kindergarten möchten den Familien einen neuen Zugang zur Kirche bieten. Sie sollen über den Kindergarten mit Gottesdiensten, Geschichten von Jesus in Berührung kommen und so wird die Kirche weiterhin im Leben der Familien präsent sein. Wir hoffen über die Kinderkirche Glauben zu entfachen und zu vertiefen.

Die Kinderkirche hat sich in unserem Jahreskalender fest etabliert. Jeden ersten Mittwoch kommt der Pfarrer in die Kirche und feiert mit uns einen Wortgottesdienst, der von den Kindern vorbereitet wird. Die Eltern sind herzlich dazu eingeladen. Einmal in der Woche treffen sich verschiedene Kinder in der „Kinderkirche“ und erarbeiten Themen im Bereich von Religion und Ethik anhand von Bibelgeschichten. Diese stellen sie dann in der Kirche vor. Sie sind sehr stolz, wenn sie Mama oder Papa zeigen können, was sie gelernt haben. In der Kinderkirche ist uns die Wertehaltung besonders wichtig. Durch Themen wie Toleranz, Offenheit, Akzeptanz und Solidarität entwickeln die Kinder eigene Standpunkte. Die Kinder dürfen sich frei entscheiden, ob sie in diesem Monat an der Kinderkirche teilnehmen. Sie werden so in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt.

Im Mittelpunkt der Kinderkirche steht eine Geschichte aus der Bibel. Die Kinder hören diese Geschichte vorher im Kindergarten. Sie wird auf unterschiedliche Weise erzählt. Wir nutzen dazu zum Beispiel das Kamishibai, erzählen nach dem Godly Play Methode oder sie wird frei erzählt.

Zwei Erzieherinnen sind im Rahmen der „Erzählkita“ zur Erzählerin ausgebildet worden. Eine weitere Erzieherin hat sich in der Godly-Play-Methode fortgebildet. Die Kinder dürfen nach der Erzählung der Geschichte entscheiden, ob sie an der Gestaltung der Besinnung teilnehmen möchten. Dann wird ausgewählt, was jedes Kind machen darf. Es muss oft durch ein Würfelverfahren entschieden werden, wer die Rollen im Schauspiel übernimmt, da diese sehr begehrt sind. Es dürfen alle Kinder, die möchten, mitmachen. Es werden von den Kindern auch Fürbitten vorgetragen, die sie sich selbst ausgedacht haben. Dadurch ist ein Bezug zur Geschichte und zur Fürbitte da, der sich dadurch zeigt, dass sie frei vortragen können. Hier wird sich spielerisch mit der Sprache auseinandergesetzt, das Gedächtnis und das Selbstbewusstsein gestärkt.
Die Kinder spielen die Geschichte in der Kirche. Die Eltern nehmen sich Zeit und kommen in die Kirche. Wir haben eine sehr positive Resonanz. Sowohl von den Kindern, die teilweise auch von zu Hause noch einmal in die Kirche kommen, als auch von Eltern, die sich manchmal sogar frei nehmen, um dabei zu sein. An diesem Wortgottesdienst nehmen Kinder aller Kulturen und Religionen teil. Wir haben hier ein lebendiges Miteinander geschaffen.
Die Lieder der Besinnung wiederholen sich zum Teil und es kommen immer wieder neue Lieder hinzu. Die Lieder sind so ausgewählt, dass sie viel Bewegung beinhalten und leicht von allen umgesetzt werden können. Im wöchentlichen Singkreis werden neue Lieder eingeführt und gesungen. So sind sie den Kindern geläufig und können in der Besinnung umgesetzt werden. Durch die Wiederholungen sind auch die Eltern beteiligt und singen mit. Die musische Bildung wird durch die eigene Stimme und auch durch eingesetzte Rhythmusinstrumente unterstützt.

Ich möchte Ihnen nun durch Beispiele der Wortgottesdienste in der Kirchenkirche einen Einblick in die Vielfältigkeit geben.

Zur Begrüßung der neuen Kinder haben wir eine Trommelgeschichte erzählt. Mit Trommeln aus den Kindergärten im Verbund konnten wir Eltern und Kindern jeweils eine Trommel geben, damit jeder mitmachen konnte. Die Familien waren mit Elan dabei und haben der Geschichte intensiv zugehört. Hier konnten schon die Kleinen mitmachen.

Im Rahmen der Kinderkirche haben wir das Erntedankfest auf einem Bauernhof gefeiert. Wir haben mit den Kindergärten aus dem Verbund einen gemeinsamen Gottesdienst gestaltet. Der Altar wurde aus Strohballen errichtet und jede Einrichtung hat Obst oder Gemüse mitgebracht und mit ihren Kindern etwas zum Wortgottesdienst beigetragen, indem gesungen, getanzt oder gespielt wurde. Danach konnte noch auf dem Bauernhof verblieben werden. Kirche immer wieder neu zu denken und ein buntes Miteinander zu leben sehen wir als Auftrag der Kindergärten.

Wir kooperieren auch im Rahmen der Kinderkirche mit dem nahegelegenen Seniorenheim. So haben wir zu St.Martin mit den Senioren zusammen Laternen gebastelt. Wir haben Lichter als Geschenk im Bertrandishof, einem Wohngebiet für ältere Leute räumlich direkt neben dem Altenheim, verteilt. Die Senioren haben sich über dieses Geschenk sehr gefreut. Wir haben Sie gebeten, die Lichter bei unserem Martinsumzug ins Fenster zu stellen. Zu der Kinderkirche am Martinstag waren alle eingeladen. Der Martinsumzug fand durch den Bertrandishof und um das Altenheim herum statt. Die Senioren im Altenheim haben mit den Laternen im Fenster gestanden und zugeschaut. Die Kinder haben die Laternen und die Lichter in den Fenstern gesehen und sich an die gemeinsame Zeit mit den älteren Menschen erinnert. So haben wir gemeinsam das Martinsfest gefeiert und die Botschaft des Teilens wurde für die Kinder erlebbar.
Die Kinder der Kinderkirche nehmen an der Sternsingeraktion teil. Sie setzen sich mit dem Thema auseinander und gehen als Sternsinger in das Seniorenheim. Sie erfahren wieder, dass sie etwas tun können, um anderen Menschen zu helfen. Sie sammeln Geld für bedürftige Kinder und bringen den Menschen Freude mit ihrer Botschaft. Das christliche Gedankengut wird so auf einfache Weise an die Kinder weitergegeben und gelebt.
Dies passiert auch bei der Solibrotaktion. Hier entscheiden sich die Kinder für welches Projekt von Misereor sie sammeln möchten. Sie backen Brote und verkaufen diese, um den Erlös an die armen Kinder weiterzugeben. Dies wird in der Kinderkirche noch einmal aufgegriffen und so die soziale Bildung gefördert.
Es gibt noch viele weitere kleine und große Beispiele. Am Muttertag haben wir die Marienstatue vor dem Kindergarten besucht und Blumen niedergelegt, bevor wir in der Kirche etwas über Maria gehört haben. Die Abschlusskinder hören von Abraham und überlegen, was sie im Kindergarten vermissen werden und auf was sie sich auf ihrem Weg in die Schule, in ein neues Land, freuen werden.
So hat jede Kinderkirche unterschiedliche Themen und es werden verschiedene Elemente eingesetzt, um den Familien zu zeigen, was Glaube bedeutet und wie er gelebt werden kann. Die Kinderkirche setzt sich teilweise in der Gemeinde fort. Es werden dort lebendige Familiengottesdienste gestaltet. Vier Mal im Jahr gibt es in Zusammenarbeit mit den anderen Kindergärten im Verbund Bibeltage zu verschiedenen Themen. Hier können die Kinder biblische Geschichten durch Bastel- und Spielangebote noch intensiver erfahren.
Der Kindergarten wird in seinen Aktionen von der Pfarrei unterstützt. So gibt es religionspädagogische Impulse, die von der Pastoralreferentin geleitet werden. Die Mitarbeiter werden von ihr auch im Religionspädagogischen Arbeitskreis geschult, um neue Ideen für die Kinderkirche zu bekommen und sich fortzubilden.
Abschließend möchte ich herausheben, dass die Kinderkirche ein Standbein in unserem katholischen Kindergarten geworden ist. Sie ermöglicht viele Lernfelder für die Kinder. Das Wichtigste ist jedoch das fröhliche Miteinander, welches man bei den Familien spüren kann. Mit Blick in die Zukunft, in der wir pastoraler Raum werden, sieht sich unser Kindergarten als Multiplikator, um das Wort Gottes zu verkünden.

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Kita St. Josef, Rheine-Mesum

„Die Kirche“ feiert Geburtstag!

Pfingsten, das Fest, an dem die Kirche Geburtstag feiert, haben einige Erzieherinnen der Kita St. Josef Rheine-Mesum und Pastoralreferentin Andrea Hotopp in diesem Jahr zum Anlass genommen, daraus lebendige Projekttage zu entwickeln. 
Der Geburtstag gehört zum Alltag aller Menschen. Es ist ein Fest, dass den Alltag unterbricht und uns an den Tag erinnert, an dem wir das Licht der Welt erblickten.
In den meisten Kitas wird der Geburtstag eines jeden Kindes gefeiert, auch um zu zeigen, so wie es ein Lied besingt „Wie schön, dass Du geboren bist, wir hätten Dich sonst sehr vermisst!“
Einmal im Jahr, an Pfingsten, feiert auch die Kirche, die Gemeinschaft der Glaubenden, Geburtstag. Darum wird es in diesem Projekt gehen.
An diesem dreitägigen Projekt nahmen Kinder im Alter von 3-5Jahren teil. In einer Elterninfo wurden alle Eltern gebeten, ihrem Kind am ersten Projekttag ein Foto von einer Geburtstagsfeier mitzugeben.

Jeder Projekttag startete mit dem Lied „Ein neuer Tag ist da…“ von Detlef Jöker ( s. unten angefügtes PDF)
Ein neuer Tag ist da! ( Hände nach vorne strecken ) 
Wir wünschen guten Morgen. ( einander die Hände reichen )
Gott sei uns heute nah. (Hände zeigen nach oben)
Bei Dir sind wir geborgen ( Hände verschränkt auf die Brust legen )

Erster Projekttag

Nach dem Lied startete der erste Projekttag mit drei Bildern, auf denen jeweils ein Geburtstagssymbol zu sehen war, welche die Kinder sofort benennen konnten – Geburtstagskerzen, Geburtstagskuchen, Geburtstagsgeschenk.
Aber, und nun wurde es schwierig, warum feiern wir Geburtstag? Einige Aussagen der Kinder:

  • „weil wir älter werden…“
  • „weil es ein schönes Fest ist…“
  • „weil man dann Freunde einladen kann…“

Mit einiger Hilfe haben die Kinder den eigentlichen Grund ( die Erinnerung an den Tag, an dem wir geboren wurden ) herausgefunden.

Daraufhin zeigten einige Kinder ihre mitgebrachten Fotos von einer ihrer Geburtstagsfeiern und erzählten, was darauf zu sehen ist.
Überleitung zum Pfingstfest: In diesen Tagen feiern wir einen besonderen Geburtstag, den Geburtstag der Kirche.
Erzählung des Pfingstereignisses mit Bildern vom Kamishibai „Pfingsten“
Die Kinder beschreiben, was sie jeweils auf den Bildern sehen, anschl. erfolgt die Erzählung dazu.

Erstes Bild (Bilder im PDF): nach der Himmelfahrt Jesu, fühlten sich die Freunde allein, traurig, ängstlich.
Zweites Bild: als sich die Freunde immer noch aus Furcht vor den Feinden eingesperrt hatten, geschah etwas Außergewöhnliches. Sie spürten ein starkes Brausen und ein Licht wie Feuerflammen erschien ihnen über ihren Köpfen. Der Geist Gottes kam zu ihnen.
Drittes Bild: Erklärungen zum Heiligen Geist ( Sturm, Feuer, Pflanzen, Tiere ). Der Heilige Geist ist es, der das ganze Leben auf der Welt erschafft, die Pflanzen, Tiere und auch dich.
Viertes Bild: Der Geist Gottes schenkte den Jüngern Mut und Kraft. Sie trauten sich aus dem Haus und erzählten allen davon. Daraufhin ließen sich viele Männer und Frauen taufen
Fünftes Bild: Seit dieser Zeit sind überall auf der Welt, Kirchen entstanden, in denen sich Christen versammeln. Sie treffen sich dort, weil sie an die Liebe Jesu zu den Menschen glauben und spüren, dass er für sie wichtig ist.
Sechstes Bild: Deshalb feiert die Kirche, wir Menschen, alle die an Jesus glauben, an Pfingsten Geburtstag.
Abschluss des ersten Projekttages: Lied: „Feste feiern…“ Text: Michael Landgraf,Musik: Reinhard Horn

Zweiter Projekttag: Treffen in der Kirche 

Lied zu Beginn: „Einer neuer Tag ist da!...“
Kurzer Rückblick auf den ersten Projekttag
Einstig in den zweiten Projekttag: kurze kindgerechte Gedanken zum Wort „Kirche“
In der Geschichte vom Pfingstfest, dem Geburtstag der Kirche, haben wir gehört, dass sich, nachdem Jesus gestorben und zu seinem Vater zurückgekehrt ist, viele Menschen haben taufen lassen, um das, was Jesus getan hat, weiter zu tun, durch den Geist, den er in ihr Herz gesandt hat ( Menschen trösten, miteinander teilen, sich versöhnen ), aber auch um Gott zu loben und für andere zu beten.
Im Laufe der Zeit haben sich immer mehr Menschen zusammengeschlossen, um als Christen zu leben. Um sich gegenseitig als Gemeinschaft zu stärken, um Gott zu loben und für andere zu beten, dafür benötigten sie einen Ort.
Daraufhin wurden Gebäude gebaut, Kirchen. In den Kirchen finden wir viele Zeichen und Symbole, die uns an Gott, an Jesus erinnern und mit ihm verbinden. 
Deshalb ist die Kirche ein besonderer, ein heiliger Raum.
Sie unterscheidet sich von unserem zu Hause, vom Kindergarten oder von einem Spielplatz, d.h. aber nicht, dass wir in der Kirche nur still sein und uns nicht bewegen dürfen. Es soll Spaß und Freude machen Gott zu zeigen, dass wir dankbar sind für all das, was er uns geschenkt hat.
Aus diesem Grund haben wir uns heute in der Kirche getroffen, um ganz besonderen Gegenstände zu entdecken. Das wollen wir tun in Form eines Kirchenmemorys.

Kirchenmemory

  • An zentralen Punkten in der Kirche ( Taufbecken, Altar…) liegt ein Bild vom Memory mit dem jeweiligen Gegenstand darauf. Das jeweils dazugehörige Pärchen wird den Kindern gezeigt und diese versuchen diesen Gegenstand und die Memorykarte zu finden

Abschluss des zweiten Projekttages: Lied „Feste feiern…“

Dritter Projekttag: Lied zu Beginn: „Ein neuer Tag ist da…“

Rückblick auf den zweiten Projekttag: Memoryspiel von den Gegenständen aus der Kirche
Im Anschluss an den Rückblick des zweiten Projekttages haben wir die Pfingstgeschichte mit Hilfe von verschiedenen Materialien, lebendig werden lassen.
Dazu haben die Kinder Figuren ( die Freunde Jesu ) die sich aus Angst in ihren Häusern versteckt haben, aufgestellt. Mit kräftigem Pusten und orff. Instrumenten haben sie den Sturm, welcher plötzlich aufkam, deutlich werden lassen. Alle wurden vom Geist Gottes erfüllt ( ein rotes Tuch wurde über die Figuren gelegt ).
Plötzlich war alle Angst verschwunden. Sie öffneten Fenster und Türen ( die Umrandungen um die Figuren wurden weggenommen ) und erzählten allen Menschen was sie erfahren haben. Seit dieser Zeit feiert die Kirche Geburtstag. Und da zu einem Geburtstagsfest Geburtstagslieder und Kuchen nicht fehlen dürfen, wurde zum Abschluss das Lied „Feste feiern...“ kräftig gesungen und Kuchen gegessen.

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Kita Liebfrauen, Sinsen

ALLTAGS – RAST – STÄTTE

Seit nunmehr 2 Jahren bietet unsere Kath. Kindertagesstätte Liebfrauen einmal im Quartal eine kleine Meditationsandachtsreihe an.

Die Gebete, Geschichten, Gedanken und Lieder sollen eine Verbindung schaffen, von unserem eigenen Leben und dem Weg von Jesus, der uns in unserem Leben begleitet.

Inhalte sind unter anderem:

  • Stille und Zeit
  • Hoffnung, Glaube und Gebet
  • Lebensfreude und Optimismus
  • Frieden und Versöhnung
  • Aber vor allem auch Begegnung und Austausch

Diese Reihe ist für alle Altersstufen gedacht. Eingeladen sind auch die Menschen, die keine direkte Verbindung zur Kita haben. Die Alltags – Rast – Stätte wird immer rechtzeitig im Schaukasten der Liebfrauenkirche und des Friedhofs bekanntgegeben, damit auch die Gemeindemitglieder eine gute Möglichkeit haben daran teilzunehmen.

Die Familien der Kita warden über die Kita Plus App und persönlich dazu eingeladen.

Diese Treffen finden am späten Nachmittag statt. Der Ort ist immer unterschiedlich. Mal auf dem Außengelände der Kita, mal in der nahegelegenen Kirche oder in der Friedhofskapelle neben der Kita.

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Don Bosco Kiga, Stadtlohn

Spirituelle Einheiten für die ganze Familie
In den letzten Monaten ist uns aufgefallen, dass nur wenige Eltern die Erzählungen aus der Bibel kennen oder ihren Kindern erklären können, warum wir bestimmte Feiertage im Kirchenkreis feiern.
Häufig haben die Eltern, laut eigener Aussage, Angst ihrem Kind die Erzählungen „falsch“ wiederzugeben. Sie setzen sich selber zu wenig mit dem eigenen Glauben auseinander, um fundierte Antworten zu Glaubensfragen ihres Kindes zu geben. Zudem finden sie nicht die Zeit sich mit dem eigenen Glauben auseinanderzusetzen.
Um den Eltern den Weg zu erleichtern sich mit den Glaubensfragen ihres Kindes auseinanderzusetzen, planen wir derzeit mehrmals im Jahr spirituelle Einheiten für Eltern und ihre Kinder anzubieten und ermöglichen so, das Kennenlernen von spannenden Bibelgeschichten und Erzählungen aus lang vergangenen Zeiten.
In unserer Einrichtung bieten wir jetzt schon für die Kinder am Morgen regelmäßig die Ag Kinderkirche an. Dort finden freie Angebote wie zum Beispiel Erzählrunden, Turnangebote und Legearbeiten zu bestimmten religiösen Themen ihren Platz in unserem Kita- Alltag.
Dieses Angebot wird von den Kindern mit Freude angenommen und es entstehen spannende Gespräche unter den Teilnehmenden.
Daran anknüpfend wollen wir das Konzept der Kinderkirche zu einem unverbindlichen Nachmittagsangebot mit Eltern erweitern.
Altersentsprechend wollen wir den Kindern im Beisein der Eltern Geschichten aus der Bibel erzählen und im Nachgang einen kurzen Austausch mit Eltern und deren Kindern ermöglichen.
Die Einrichtung soll hier als Brücke zwischen dem zu Hause der Kinder und der Kirche fungieren.

Ablauf einer religiösen Einheit
Die Eltern und Kinder treffen sich gemeinsam in einem ruhigen Raum in einem Sitzkreis. Die Kollegin hat hierzu den Raum abgedunkelt, um eine spirituelle Atmosphäre zu schaffen.
Der Sitzkreis entsteht aus zwei Kreisen ineinanderlegenden Kreisen, die Kinder sitzen im Innenkreis und das Elternteil sitzt jeweils hinter seinem Kind und gibt ihm die nötige emotionale Sicherheit und Geborgenheit. Durch die Nähe der Eltern zu ihren Kindern intensiviert sich das Wohlgefühl innerhalb der Gruppe und es entsteht eine ruhige Atmosphäre.
Nachdem sich alle Teilnehmer gesetzt haben, wird jeder Teilnehmer gefragt ob er/ sie bereit ist für die spirituelle Einheit/ Geschichte.
Im Anschluss wird eine Kerze angezündet und ein Gebet ausgesprochen, als Zeichen, dass Gott nun in unserer Mitte ist und wir gemeinsam still werden wollen.
Danach folgt eine Geschichte aus der Bibel zum Beispiel als Erzählangebot , Bewegungseinheit oder Legemethode (Godly Play, Kett etc).
Nach der Erzählung stellt die Kollegin den Kindern eine Frage zur Geschichte, die die Gefühlswelt des Kindes ansprechen soll oder ein Bezug zur Realität des Kindes schaffen kann. Zum Beispiel: „Was denkt ihr wie fühlt sich der Mann nachdem Jesus ihm geholfen hat?“ oder „ habt ihr auch schon mal erlebt, dass euch jemand beschützt hat?“
Im Darauf folgenden Schritt beendet die Kollegin die Einheit indem sie ein Kind bittet auszusprechen, wofür es Gott heute danken möchte. Im Anschluss darf dieses Kind die Kerze auspusten und die Einheit mit einem Klangschalenklang beenden.

Um das Angebot der Kinderkirche weiter auszubauen und auf die spirituellen Eltern-Kind Nachmittage zu übertagen, benötigen wir weitere Materialien, zum Beispiel aus dem Kett-Sortiment oder Materialien von Godly Play. Wir wollen die Geschichten möglichst erlebbar gestalten und würden uns somit freuen, unseren Materialfundus mit dem Preisgeld weiter aufzustocken.

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St. Martin, Südlohn

Hiermit bewerben wir uns für den Familienpastoralen Kreativpreis 2024. Wir, das ist die kath. Kindertageseinrichtung St. Martin in Südlohn. Zur Zeit besuchen 83 Kinder unsere 

Unser Projekt erstereckte sich über die Fasten- und Osterzeit. Am Aschermittwoch haben wir mit einigen Kindern die Luftschlangen und vertrockneten Palmzweige in den verschiedenen Räumen eingesammelt. Im Anschluss haben wir diese verbrannt. Die Asche haben wir mit Weihwasser vermischt. Gemeinsam haben wir dann das Vater unser gebetet. Die Kinder die wollten haben ein Aschekreuz bekommen.
Beim einsammeln ist den Kindern aufgefallen, dass nicht in jedem Raum ein Kreuz zu finden ist. Einige Kinder hatten die Idee Kreuze zu kaufen. Einige Kinder wiederum wollten Kreuze basteln. So sind zwei Kolleginnen mit den Kindern ins Atelier gegangen und haben überlegt, wie und woraus wir Kreuze basteln bzw. gestalten können. Gemeinsam hat man sich auf Ton als Material geeinigt.
Gemeinsam wurde unser Werkraum für die Aktion vorbereitet: Tischdecke, Holzbretter als Unterlage, ein Behälter mit Wasser,…

Dann ging es los. Jedes Kind durfte ein Kreuz aus Ton formen. Im Anschluss wurden die Kreuze getrocknet. Auch kame sie zum aushärten in den Backofen. Nach diesem Vorgang durften die Kinder ihre Kreuze anmalen und bunt gestalten.
Am Dienstag nach dem Osterfest haben wir in der Kita Ostern gefeiert. Auch kam unsere Pastoralreferentin und hat mit uns einen Wortgottesdienst gefeiert. In diesem Wortgottesdienst hat sie unsere selbstgetöpferten Kreuze gesegnet. 
Einige Kinder haben ihre Kreuze mit nach Hause, in die Familien genommen. Einige Kreuze haben wir in der Einrichtung aufgehängt. Natürlich kam hinter jedes Kreuz ein gesegneter Palmzweig.
Parallel zu diesem Kreativen Angebot, gab es weitere religiose Angebote rund um die Fasten- und Osterzeit: Goodly Play Geschichte zu Palmsonntag, die Geschichte zu Palmsonntag nachgespielt mit echten Palmzweigen und eine Agape Feier zur Nachstellung des letzten Abendmahls.

Dies wurde auch auf unserer Instagram Seite dargestellt.

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Kita St. Peter, Waltrop

Erntedank-Woche im Kita-Verbund St. Peter

Viele Waltroper Familien wählen bewusst eine kirchliche Kindertageseinrichtung. Darüber hinaus nehmen die Familien nur wenig bis gar nicht an kirchlichen Angeboten teil. Dies hat uns in unserem Religionspädagogischen Arbeitskreis der päd. Fachkräfte der Kitas, begleitet durch die Pastoralreferentin Christine Bischof, überlegen lassen, wie wir Familien wieder erreichen und deren Lebenswelten begegnen. Bei all den Aktivitäten in den Kindertageseinrichtung, an denen Familien teilnehmen, geht es den Familien um gemeinsame Zeit, sie wollen gemeinsam etwas erleben.

Aus diesem Grund haben wir uns für projektorientierte Familienarbeit entschieden. In jährlichen Projektwoche der Kindertageseinrichtungen werden religiöse Themen mit den Kindern erarbeitet und gestaltet. Am Ende dieser Woche feiern wir einen gemeinsamen Gottesdienst und ein Familienfest. So wollen wir Begegnungen ermöglichen, Gemeinschaft fördern, Beziehungen wieder aufbauen und den Bezug zum christlichen Glauben wiederherstellen. In die Gestaltung des Gottesdienstes werden die Kinder der Tagesein- richtungen miteinbezogen und die Eltern aktiv an dem anschließendem fest beteiligt.

Erstmalig haben wir diese Projektwoche zum Thema Herbst und Erntedank in der Zeit vom 25.-29.09.2023 durchgeführt. In den Kindertageseinrichtungen haben sich die päd. Fachkräfte gemeinsam mit den Kindern auf unter- schiedliche Weise auseinandergesetzt. So wurde in der Kita St. Placida aus dem Gemüse der Hochbeete Suppe gekocht und Zucchini-Puffer gebacken. In St. Barbara wurde nach der Ernte des eigenem Apfelbaums Apfel-Crumble gebacken.

In der Kita St. Marien waren zu diesem Zeitpunkt Hühner zu besuche. Die Hühner wurden gepflegt und versorgt und schenkten den Kindern täglich ihre Eier. Es wurde gesungen, Geschichten gehört, gemeinsam gefrühstückt und vieles mehr.
Die Inhalte der Kitas wurden in den Gottesdienst am Freitag mit aufgenommen. Es waren alle Kinder, Familien, Großeltern, Freunde und Gemeindemitglieder eingeladen. Trudi (unsere Kirchmaus-Handpuppe) führte durch den Gottesdienst und erzählte gemeinsam mit den Kindern, für welche Gabe das Herbste sie dankbar sind.
Im Anschluss des Gottesdienstes wurde rund um die Pfarrkirche St. Peter ein großes Herbstfest gefeiert. Alle Mitarbeiter der Kitas und viele familien haben aktiv geholfen und das Fest gestaltet. Von insgesamt 350 Familien, deren Kinder die Kindertageseinrichtungen der Pfarrei St. Peter besuche, sind 120 Familien der Einladung gefolgt und haben mit uns einen gelungenen Tag verbracht.

Die nächste Projektwoche ist bereits terminiert. Wir freuen uns auf eine Wiederholung.

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Die Jury

Die Jury des Kreativpreises Familienpastoral setzt sich zusammen aus Menschen, die auf unterschiedliche Art und Weise Berührungspunkte mit den katholischen Kindertagesstätten haben:

  • Dr. Annette Höing, Referentin in der Fachstelle Liturgie und Katechese des Bischöflichen Generalvikariats Münster
  • Elisa Prkacin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Pastoraltheologie, Universität Münster
  • Nicole Krumnack, Kita- Verbundleitung Hamm-Nord
  • Donatus Beisenkötter, Ehemaliger Leiter der Seelsorge-Abteilung im Bischöflichen Generalvikariat Münster

 

Hier geht´s zum Kita-Pastoral-Padlet

Eine interaktive Arbeitshilfe zur Weiterentwicklung katholischer Kitas als Lebensort des Glaubens

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Ansprechpartner*innen

Marcus Bleimann
Leitung des Aktionsprogramms
Fachstelle Kita-Pastoral/BGV Münster       
Telefon:0251 495-577
bleimann(at)bistum-muenster.de

Stefanie Auditor
Fachstelle Kita-Pastoral/BGV Münster       
Telefon:0251 495-6393
auditor-s(at)bistum-muenster.de

Vanessa Fliß
Sekretariat und Sachbearbeitung
BGV Münster
Telefon: 0251 495-551
kita-aktionsprogramm(at)bistum-muenster.de